Führungssysteme
In der Wirtschaftssoziologie: bei A. Gehlen Bezeichnung für solche kulturellen Institutionen, die zentral sind für den Gesamtaufbau einer Kultur (etwa wie Leitthemen) und daher so kräftig wirken, dass sich ihre Geltung bzw. ihre Regeln und Orientierungen auch auf Bereiche ausdehnen, für die sie (eigentlich) nicht passen, nicht zuständig sind. Beispiele: die vollständige Durchdringung des Lebens in manchen primitiven Gesellschaften durch die Verwandtschaftsund Heiratsregeln; die Ausweitung der politischen Demokratie auf ihr ursprünglich fremde Felder (die Wirtschaft, die Schule, die Familie).
|