primärer Sektor
Teilbereich der Wirtschaft nach nicht einheitlicher Gliederungssystematik zur Erfassung des Strukturwandels. In langfristigen Strukturanalysen des Wirtschaftsprozesses wird i.d.R. in den p., sekundären Sektor und tertiären Sektor gegliedert. Nach C. Clark und J. Fourastie, die als Gliederungskriterium den technischen Fortschritt benutzen, umfaßt der primärer Sektor die Urproduktion , die mittleren technischen Fortschritt aufweist. Ihr Anteil am Inlandsprodukt des damaligen Deutschland betrug Mitte des 19. Jahrhunderts fast 50%. Dieser ist zu Beginn der 80er Jahre auf etwa 2% gesunken. Nach Gliederung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung zählen zum primärer Sektor nur noch Land- und Forstwirtschaft, Fischerei und Tierhaltung; Bergbau und Energie- sowie Wasserversorgung gehören zum sekundären Sektor. Der entsprechende Anteilswert des p. fiel von 1950 = 10% auf 1983 = 2% bei sinkendem Anteil an den Erwerbstätigen.
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