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Simulation

In der Wirtschaftssoziologie: [1] dynamisches Modell eines Gegenstandsbereiches, insbesondere des zeitabhängigen Verhaltens von Systemen, wobei in einer analogen Abbildung (z.B. durch ein Gleichungssystem in einem Rechnerprogramm, gelegentlich auch unter Einschluss von Versuchspersonen) reale Vorgänge nachgeahmt werden. Das Modell kann allerdings nur einen Teil der realen Eigenschaften und des realen Verhaltens repräsentieren, so dass stets geprüft werden muss, inwieweit die Ergebnisse der Simulation auf die Realität übertragen werden können. S.en werden angewandt, wenn die zu erforschenden Vorgänge entweder nicht beobachtbar sind (z.B. weil sie in der Zukunft liegen und die Simulation eine Prognose liefern soll) oder wenn sie in zu geringer Zahl auftreten, um einer statistischen Analyse zugänglich zu sein, oder wenn für die Problemlösung kein Algorithmus zur Verfügung steht, so dass in verschiedenen Wiederholungen der Simulation der Bereich der möglichen Ergebnisse abgesteckt werden musSimulation S.en dienen im wesentlichen der Forschung (durch ihren heuristischen und prognostischen Nutzen) und der Entscheidungsvorbereitung (durch Prognosen und die Möglichkeit, Alternativen durchzuspielen).



[2] Unter Bedingungen zunehmender medialer Durchdringung gesellschaftlicher Prozesse und Organisation mit elektronischen Medien (auf der Basis der Digitalisierung von Informationen) wird die Trennung zwischen Simulation und realem Relativ tendenziell aufgehoben. Die Simulakren (Bilder, Spiegel, Begriffe u.a.) dringen in die Realität ein, deutlich etwa bei der digitalen Umwandlung von Musik in „ Echtzeit “ oder neuen Formen der Kriegsführung mit elektronisch in „ Echtzeit “ gesteuerten oder sich selbst steuernden Waffen (P. Virilio). Das Verhältnis von Realität und Abbild dreht sich um. „ Die wirkliche Definition des Realen lautet: das, wovon man eine äquivalente Reproduktion herstellen kann “ (J. Baudrillard 1976). Der „ Hyperrealismus “ der Simulation als digitaler Reproduktion wird Teil der Realität. Wahrnehmung und mediale „ Halluzination “ gehen ineinander über. Ereignisse werden immer durchgreifender „ inszeniert “ ( „ Fernsehkrieg “ ) und damit subsumiert unter ästhetische Kategorien (Aufhebung der Differenz von Kunst und Realität).




Hier wird die Realität durch wiederholtes Durchspielen der Prozesse mit Hilfe von Rechnerprogrammen nachgebildet. Durch Variationen der Eingangsparameter lassen sich optimierte Abläufe ermitteln. Siehe auch   Simulationsverfahren.

 

 


 

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