konjunkturneutraler Haushalt
vom Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung seit 1968 entwickeltes und angewandtes Konzept zur Messung konjunktureller Impulse des Staatshaushalts, bei dem das tatsächliche Haushaltsvolumen mit dem k. verglichen wird. Als konjunkturneutral wird jenes Volumen definiert, das für sich genommen in seiner primären Wirkung keine Abweichungen der Auslastung des gesamtwirtschaftlichen Produktionspotentials von dem bewirkt, das in der mittleren Frist als normal eingeschätzt wird. Weicht das tatsächliche Haushaltsvolumen hiervon nach oben oder nach unten ab, so liegt ein positiver (+) oder negativer () konjunktureller Impuls des Staatshaushalts vor, der je nach Konjunkturlage (Konjunkturtheorie,
1.) erwünscht oder unerwünscht ist. Für 1990 steht dem k. von 687 Mrd EUR ein tatsächliches Staatsausgabenvolumen von 743 Mrd EUR gegenüber, so daß der konjunkturelle Impuls +56 Mrd EUR beträgt gegenüber 10 Mrd EUR für 1989.
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