Wahrscheinlichkeit
ist ein Maß zur Quantifizierung der Sicherheit bzw. Unsicherheit des Eintretens eines bestimmten Ereignisses im Rahmen eines Zufallsexperiments. Die W. für das Eintreten eines Ereignisses E muß mehreren formalen Bedingungen genügen (Axiome von Kolmogoroff): a) Die W. P (E) ist eine nicht negative reelle Zahl; b) die W. für das Eintreten des sicheren Ereignisses ist 1; c) die W. für das Eintreten eines Ereignisses E, das sich aus mehreren disjunkten Ereignissen (vgl. Ereignisse) zusammensetzt, ergibt sich als Summe der Wahrscheinlichkeit der disjunkten Ereignisse. Um den konkreten Wert P (E) für das Eintreten eines Ereignisses festzulegen, gibt es mehrere Möglichkeiten:
1. Bei der klassischen Wahrscheinlichkeit wird die Relation aus der Anzahl der günstigen zur Anzahl der gleichmöglichen Fälle gebildet (z.B. 1/6 für das Ereignis "Wurf der Augenzahl 3" beim einmaligen Werfen eines Würfels).
2. Die statistische Wahrscheinlichkeit ist als Grenzwert der relativen Häufigkeit des Eintretens von E bei einer sehr langen Folge von voneinander unabhängigen Wiederholungen des zugrundeliegenden Zufallsexperiments definiert (z.B. 1/2 für das Ereignis "Kopf" beim Münzwurf).
3. Subjektive Wahrscheinlichkeiten werden festgelegt, wenn sich W. in Entscheidungssituationen mit Hilfe anderer Möglichkeiten (vgl.
1. ,
2.) nicht objektiv festlegen lassen.
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