Kybernetik
In der Wirtschaftssoziologie: Bezeichnung für die wissenschaftliche Beschäftigung mit selbstregulierenden Systemen. Diese Systeme besitzen die Eigenschaft, durch Rückkopplungsvorgänge bestimmte Gleichgewichtszustände gegenüber äusseren Einflüssen aufrecht zu erhalten oder darüber hinaus durch Selbstorganisation ihre Struktur und Anpassungsfähigkeit zu erhöhen, zu lernen, sich zu entwickeln, sich selbst zu reproduzieren. Die Kybernetik übergreift verschiedene Disziplinen, u.a. Biologie, Medizin, Psychologie, Pädagogik, Soziologie, Ökonomie. Die Eigenschaften kybernetischer Systeme werden i.d.R. anhand abstrakter, z.T. mathematischer Modelle z.B. in Computersimulationen analysiert. Die Kybernetik gliedert sich in eine Reihe z.T. selbständiger Spezialisierungen (Regelungstheorie, Systemtheorien), deren bedeutendste die Informationstheorie ist, da alle Regelvorgänge als Prozesse der Informationsverarbeitung und Nachrichtenübertragung aufgefasst werden können. In diesem Sinne ist die Kybernetik auch eng mit der Entwicklung elektronischer Datenverarbeitung und Nachrichtentechnik verbunden.
auf N. Wiener (1947) zurückgehende Bezeichnung für die formale Theorie der Kommunikation und Regelung komplexer sich selbst anpassender Systeme (Blutkreislauf, Heizungskreislauf, Unternehmung (Betrieb, I.)). In der Wirtschaftswissenschaft dient Kybernetik zur Klärung funktionaler Verknüpfungen dynamischer Modelle.
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