Sen-Paradoxon
In der Theorie der Gruppenentscheidungen gilt das S. (auch: "Liberales Paradoxon" oder "Dilemma des Paretianischen Liberalen") neben dem Arrow-Paradoxon als eines der noch am wenigsten befriedigend gelösten Probleme: Dieses Unmöglichkeitstheorem, von A. K. Sen 1970 formuliert, besagt, daß selbst ein Minimum persönlicher Entscheidungsspielräume mit der weithin akzeptierten Pareto-Norm unvereinbar sein kann. Diese Aussage beinhaltet ein Paradoxon, weil sie die Grundthese des politischen und ökonomischen Liberalismus in Frage stellt, daß gerade individuelle Freiheit zur Erreichung eines hohen Wohlfahrtsniveaus notwendig ist.
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