Reaktanz
Im Rahmen der Personalauswahl und der Testanwendung wird damit der (mögliche) Widerstand der Testperson gegen das Verfahren bezeichnet. Die Verweigerung der Kooperation kann zu Verfälschungen der Ergebnisse führen.
nennt man in der Werbepsychologie die Gegenreaktion eines Umworbenen auf eine versuchte Beeinflussung. Die Grundhypothese lautet: Wenn eine Person eine Bedrohung oder Einschränkung ihrer Verhaltensfreiheit wahrnimmt, wird sie veranlaßt, sich der erwarteten Einengung zu widersetzen oder nach erfolgter Einengung ihre Freiheit zurückzugewinnen. Als Voraussetzung für das Auftreten von Reaktanz ist hervorzuheben, dass die Kommunikationsempfänger den auf sie ausgeübten Druck zur Meinungsoder Verhaltensänderung subjektiv wahrnehmen und dass sie die im speziellen Fall bedrohte Freiheit persönlich als wichtig empfinden. Wirksam wird Reaktanz allerdings erst, wenn eine Schwelle überschritten wird, die individuell unterschiedlich ist. Die Wirkung von Reaktanz besteht darin, dass sich die Empfänger auf ihre vorhandenen Einstellungen und Verhaltensweisen versteifen oder sogar in einer Weise reagieren, die den Absichten des Kommunikators entgegenläuft (Bumerangeffekt).
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