Angebotsfunktion
funktionale Beziehung (Funktion) zwischen angebotener Menge (qs) i.d.R. eines Gutes oder Produktionsfaktors als abhängige Variable und Preis (p) als unabhängige Variable: qs = f(p). Ihr graphisches Bild ist die Angebotskurve (s. Angebotsgesetz). Es wird zwischen individueller A., der eines Wirtschaftssubjektes, z.B. Unternehmen (Betrieb, I.,
1.) und gesamtwirtschaftlicher Angebotsfunktion unterschieden. Die individuelle A. eines Unternehmens wird aus der Kurve der Grenzkosten (Kosten) abgeleitet. Z.B. für den Polypolisten (Polypol) in der Marktform der vollständigen Konkurrenz mit ertragsgesetzlichem Kostenverlauf (Ertragsgesetz, Kostentheorie) ist die Grenzkostenkurve (GK) ab Betriebsminimum Kurve der kurzfristigen Angebotsfunktion, ab Betriebsoptimum die der langfristigen A., bis jeweils zum Schnittpunkt mit der Preisgeraden (p+). Zur A. bezüglich eines Produktionsfaktors s. Faktorangebot des Haushalts.
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