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Kosten

In der sozialistischen Wirtschaftslehre: In Geld- oder Mengeneinheiten bewerteter Ge- oder Verbrauch vergegenständlichter (Güter) und (in Lohn u.a. Vergütungen ausgedrückter) lebendiger Arbeit sowie sonstige Geldausgaben zur Produktion oder zum Absatz von Waren und Dienstleistungen.




in Geld bewerteter Verzehr von Inputeinheiten materieller und immaterieller Art zur Erstellung und Marktverwertung (Absatz,
1.) betrieblicher Leistungen sowie Aufrechterhaltung hierfür notwendiger Kapazitäten. Die Inputbewertung kann mit  Preisen, die auf dem Markt gebildet wurden (Anschaffungswert), erfolgen oder mit opportunity costs siehe Alternativ-K., die zur Erzeugung eines Guts x aufgewendeten Kosten, gemessen am Verzicht des sonst alternativ erzeugbaren Guts y (Wirtschaft,
2.). Den dem Unternehmen (Betrieb, I.) produktionsbedingt anfallenden K., die als private K. bezeichnet werden, stehen die gesamtwirtschaftlichen K. siehe volkswirtschaftlichen K. siehe sozialen K. gegenüber, es sind die der Volkswirtschaft (Wirtschaft) insgesamt entstehenden Kosten, so z.B. einschließlich jener K., für die die Gesellschaft als Ganzes für die Beseitigung der produktionsbedingten Umweltschädigung aufkommen muß. In den betriebs- und volkswirtschaftlichen  Modellen sind sie i.d.R. vernachlässigt. Produktionsbedingte K. sind interne K., wenn sie einem Unternehmen entstehen und von diesem zu tragen sind. Tritt ohne Outputvariation eine K.-minderung ein, z.B. weil die Produktionsausweitung der gesamten Branche dem betreffenden Unternehmen zu kostengünstigeren Transportleistungen verhilft, handelt es sich für dieses Unternehmen um externe K. (external). Die zur Abwicklung einer Transaktion erforderlichen Kosten sind Transaktions-K., so z.B. K. für Vertragsabschlüsse, zur Durchsetzung von Vertragsansprüchen bei Streitigkeiten, für Transport der Güter, für Wartezeiten bis zur Verfügbarkeit. Die klassische Theorie des Gleichgewichts (Nachfragetheorie des Haushalts,  Kostentheorie , Unternehmenstheorie) berücksichtigt keine Transaktions-Kosten Werden sie nicht eliminiert, so z.B. in der Theorie der property rights, treten modifizierte Marktergebnisse ein, so aber auch in der Einkommensverteilungstheorie oder Geldtheorie. Geht man von der Tatsache aus, daß Wirtschaftssubjekte i.d.R. unter unvollständiger Information handeln, so müssen sie sich Informationen zu K. beschaffen, es sind die Informations-K. Zur Beachtung dieses Aspektes bei der Analyse ökonomischer Systeme s. Informationsökonomik. Die ökonomische Leistung von Geld in seiner Funktion als Tauschmittel wie auch als Rechenmittel (Geldfunktionen) besteht in einer Verringerung der Transaktions-Kosten und damit Einsparung von Ressourcen, was sich in höherer ökonomischer Wohlfahrt (Wohlfahrtsökonomik ,
1.) äußert. Als sunk costs werden spezifische temporär fixe K. eines dauerhaften Kapitalgutes (Gut,
2.), für das keine alternative Verwendung besteht, z.B. ein Bergwerk, bezeichnet. sunk costs wären hier Erschließungs-K. des Bergwerks. Sie bestehen zumindest kurzfristig auch noch nach seiner Stillegung und sind häufig ein Anlaß zur weiteren Nutzung von Anlagen, selbst wenn sie mit Verlust arbeiten. In der Kostenrechnung sind es Ist-Kosten vergangener Perioden, z.B. K. für in vergangenen Jahren erfolgte Produktentwicklung. In der Vollkostenrechnung (Kosten- und Leistungsrechnung) gehen sie in die Stück-Kosten ein. Betriebswirtschaftlich werden die K. wie folgt ermittelt:           Aufwand %     neutraler Aufwand (Aufwand) ____________________________          Grund-K. +                   Zusatz-K. (z. T. siehe kalkulatorische K.) ________________________________          K. Zusatz-K. sind K., denen kein Aufwand gegenüber steht, z.B. kalkulatorischer Unternehmerlohn. Hinsichtlich der Dispositionsbezogenheit gibt es einerseits fixe K. siehe unter dispositionsunabhängige K. siehe feste K., die vom Outputniveau unabhängig sind, und andererseits variable  K. siehe dispositionsabhängige K., die sich mit der Veränderung des Outputs ändern. Fixe K. ergeben mit den variablen K. die totalen K. siehe Gesamt-K. Als Grenz-K. wird die Veränderung der Gesamt-K. aufgrund einer infinitesimal kleinen Änderung des Outputs bezeichnet. Werden verschieden abgegrenzte K. auf ein einzelnes Produkt bezogen, erhält man die durchschnittlichen totalen K. siehe Stück-K. siehe unter Durchschnitts-K. bzw. die durchschnittlichen Fix-K. oder auch die durchschnittlichen variablen K. Die Multiplikation der Stück-K. mit der Ausbringungsmenge ergibt die Gesamt-K. Variable K. (Kv) können in bezug der Output-(O) oder Beschäftigungsänderung (N) proportionale K.
(1), progressive K.
(2), degressive K.
(3), regressive K.
(4) sein (s. Figur).                        
Kosten

Sprungfixe K. treten bei Produktionsfaktoren auf, deren Leistungsabgabe nicht stufenlos variierbar ist, z.B. bei Aggregaten. Rüst-K. entstehen durch Vorbereitungs- und Abschlußarbeiten eines Arbeitsauftrages; sind von besonderer Bedeutung bei Serienfertigung. Weitere K.-unterscheidungen existieren unter dem Aspekt der zweckmäßigen Verrechnung, s. hierzu Kostenrechnungssysteme, Kosten- und Leistungsrechnung , oder unter dem Aspekt der Beschaffung: Bestell-K., Lager-K., s. Beschaffung,
2. 2., oder auch der Abschreibung: Wiederbeschaffungs-K. Siehe auch Ist-Kosten , Plan-Kosten . Der Verbrauch an innerbetrieblich gefertigten Gütern wird als Sekundär-K. bezeichnet, während das Äquivalent aller von außen bezogenen Güter Primär-K. sind. Unter dem Aspekt der Fristigkeit werden in der Betriebswirtschaftslehre wie auch Volkswirtschaftslehre unterschieden: sehr langfristige K. siehe very long run-K., die sich bei Änderung der fristig unterschiedlich variierbaren Gruppen aller Einflußgrößen: laufender Input, Kapazität des Betriebes bzw. Aggregates, technischer Fortschritt ergeben; langfristige K. siehe long run-K., die sich bei Änderung von laufendem Input und Kapazität, aber konstantem technischen Fortschritt, sowie kurzfristige K. siehe short run-K., die sich allein durch (Änderung) laufenden Faktoreninputs bei konstanter Kapazität und technischem Fortschritt ergeben.

 

 


 

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