J-Kurve
stellt die Reaktion der Handelsbilanz auf eine Abwertung dar, wenn die Preiswirkung der Mengenwirkung vorausgeht, so daß sich die Handelsbilanz kurzfristig erst (noch weiter) verschlechtert, bevor die erwartete Verbesserung als Folge der Abwertung eintritt. Obwohl diese Reaktion der Handelsbilanz gem. der J. oft zu beobachten ist, bleibt ihre empirisch eindeutige Feststellung schwierig, weil mit der Abwertung i.d.R. gleichzeitig andere wirtschaftspolitische Maßnahmen ergriffen werden und Konjunkturunterschiede (Konjunkturtheorie) zwischen den Ländern Unabhängigkeit der Handelsbilanzreaktion bedingen können. Darüber hinaus ist das Eintreten der J. von bestimmten Fakturierungsgewohnheiten, ihre Ausprägung von den Konkurrenzverhältnissen, der Kapazitätsauslastung im In- und Ausland sowie der Struktur des Exports und Imports abhängig.
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