Kitchin-Zyklus
aufgrund von J. A. Schumpeter üblich gewordene Bezeichnung für einen den Konjunkturverlauf (Konjunkturtheorie) beschreibenden einzigen Zyklus von 3 1/2 Jahren bzw. 40 Monaten. J. Kitchin hat 1923 seine Untersuchungen von Zeitreihen für Clearingumsätze (Clearing), Zinssätze und Großhandelspreise in England und den USA während 1890 bis 1922 veröffentlicht und die Dauer der einzelnen Schwankungen als Differenz zwischen aufeinanderfolgenden Maxima bzw. Minima bestimmt. Kitchin bezeichnet die 40monatigen Konjunkturzyklen als minor cycles gegenüber den major cycles, die die Juglar -Zyklen darstellen. Diese sind nach seiner Meinung keine eigenständigen Zyklen, sondern lediglich die Summe zweier oder dreier minor cycles. W. L. Crum kam aufgrund von Untersuchungen der Diskontsätze für Wechsel in New York von 1866 bis 1922 ebenfalls zu 40monatigen Zyklen, wollte diese Ergebnisse aber nicht für allgemein gültige Aussagen über die Konjunktur verstanden wissen.
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