Lewis-Modell
nach Sir W. A. Lewis benanntes klassisches Wachstumsmodell (Wachstumstheorie, Modell) einer unterentwickelten, geschlossenen Volkswirtschaft . Grundlegend ist die Unterscheidung in einen Subsistenzsektor (Landwirtschaft) und einen industriellen Kapitalsektor. Im Agrarsektor herrscht ein "unbegrenzter" Angebotsüberschuß an Arbeit . Sofern der Subsistenzlohn unter dem Lohnsatz im Kapitalsektor liegt, steigt die Beschäftigung im Kapitalsektor bei konstantem Lohnsatz an. Die Einkommensverteilung ändert sich zugunsten der Unternehmer, zugleich sind diese die Träger der Kapitalbildung. Erst wenn eine weitere Migration von Arbeitskräften aus dem Subsistenzsektor nur noch zu steigenden Löhnen im Kapitalsektor erfolgt, wird die Einkommensverteilung gleichmäßiger. Die Kritik hält dem entgegen, daß eine Entwicklung sehr wohl von einer produktiven Gestaltung des Agrarsektors getragen werden kann.
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