Liquiditätspräferenz
die Bevorzugung des Haltens von Bargeld und Sichteinlagen anstelle ertragbringender Wertpapiere . Sie ist bei Keynes ein wesentlicher Faktor der Nachfrage nach Kassenhaltung (aktive Kasse (Kasse), Spekulationskasse (Geldnachfragetheorie), Vorsichtskasse). Sie wird ihrerseits durch Erwartungen vor allem über Änderungen des Zinssatzes bestimmt. Besonders das Eintreten der Liquiditätsfalle wurde heftig im Zusammenhang mit der möglichen Bekämpfung einer Unterbeschäftigung (Unterbeschäftigungsgleichgewicht) diskutiert: die Kassenhaltungsnachfrage wird unendlich elastisch (Elastizität) gegenüber relativen Zinsänderungen bei bereits geringer Zinshöhe, weil die Wirtschaftssubjekte in Erwartung künftig steigender Zinssätze bei sehr niedrigem Zins nicht bereit sind, Liquidität gegen Wertpapiere einzutauschen.
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