Nachfrage
In der Wirtschaftssoziologie: Angebot - Nachfrage
In der Marketingtheorie wird - einem Vorschlag E. Schäfers folgend - zwischen Bedürfnis (Motiv), Bedarf, Nachfrage und Marktvolumen begrifflich i.S. einer logischen Folgekette differenziert. Die Nachfrage ergibt sich dabei, wenn ein bestimmter Bedarf angesichts verfügbarer Kaufkraft, eines attraktiven Angebotes und gebotener Dringlichkeit zu konkreten Beschaffungsdispositionen eines Nachfragers (Kaufgebote, Geschäftsbesuche etc.) führt. Der Bedarf wird damit marktwirksam i.S. der Volkswirtschaftslehre. Er trifft dort auf ein bestimmtes Güterangebot, dessen Qualität und Preis über das dann letztendlich zustandekommende Marktvolumen entscheidet. Kurz gesprochen ist Nachfrage also der marktwirksame Bedarf nach einer Güterart am Markt. Es handelt sich ursprünglich um eine aggregierte Größe über alle Wirtschaftssubjekte einer Gesamtheit, die freilich auch disaggregiert analysiert werden kann. In der Theorie des Käuferverhaltens wird die Nachfrage z. T. abstrakt als „Kaufbereitschaft“ („intendon“) von Individuen stochastisch über Kaufwahrscheinlichkeiten modelliert und empirisch erhoben (Kauf- neigungsmodelle).
|