Turnpike-Theorem
Der Name stammt von der Aufgabe, den schnellsten Autoweg zwischen zwei Orten zu finden, die beide nicht an der Schnellstraße in den USA werden gebührenpflichtige Autobahnen nach den Schlagbäumen an den Zahlstellen mitunter "Turnpikes" genannt liegen. Je größer die Entfernung zwischen beiden Orten, um so eher lohnt der Umweg über die Schnellstraße. Das T. in der Wachstumstheorie hat freilich damit wenig zu tun. Verschiedene T. wurden von Radner, Morishima, Mckenzie und anderen formuliert. Sie behaupten, daß der im Rahmen von linearen Wachstumsmodellen des von Neumann- oder Leontief-Typs bestimmte optimale Expansionspfad in der Nähe des Gleichgewichtspfades verläuft und daß der Zeitabschnitt, während dessen der optimale Wachstumspfad in der Nähe des Gleichgewichtspfades verläuft, absolut und relativ mit der Zahl der Perioden, in der eine gegebene Anfangsausstattung in eine möglichst hohe Endausstattung transformiert wird, steigt. Das T. macht deutlich, daß die konventionelle Gleichgewichtsanalyse (Gleichgewicht) nur Grenzfälle der ökonomischen Expansion diskutiert und daß Gleichgewichtspfade auch in der Erörterung von Fällen ungleichgewichtigen Wachstums eine Rolle spielen.
|