Groll-Effekt
Hypothese in der Finanzwissenschaft , daß von einer als unbillig empfundenen Steuer , z.B. auf Arbeitseinkommen (Einkommen), der Arbeitnehmer mit einer Verringerung seiner Arbeitsleistungen reagiert. G. bewirkt Minderung der Steuereinnahme. Für den G. spricht die weitverbreitete Ansicht, versteckte Steuern riefen geringere Steuerabwehr Betroffener hervor oder eine große Anzahl verschiedener Steuern lasse sich leichter durchsetzen als eine einzige sowie für sich stärker greifende bzw. Besteuerung durch das Quellenabzugsverfahren (z.B. Lohnsteuer) schrecke weniger ab als eine Steuerveranlagung (Einkommensteuer).
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