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Kapitalmarkteffizienz

Begriff der stochastischen Wirtschaftstheorie (Wirtschaftswissenschaft, stochastische Prozesse). Im Bestandskonzept nach E. F. Fama bedeutet (vollkommene) K., daß die Kurse bzw. Zinssätze die (gesamte) objektiv vorhandene Informationsmenge bzw. (alle) Preisbestimmungsgründe wie Daten und Strukturzusammenhänge widerspiegeln. Im heute verwendeten Strömungskonzept nach Muth u.a. liegt K. vor, wenn alle neuen Informationen (Daten-, Strukturänderungen) in die Kurse eingehen. Es werden nach dem am Markt verarbeiteten Informationszufluß bei der Kurs- bzw. Preisfindung drei Effizienzgrade unterschieden: schwache K. bei zentral veröffentlichten Informationen, mittelstrenge K. bei dezentral veröffentlichten und strenge K. bei sogar vorübergehend monopolisierten, d.h. Insider-Informationen. Im langfristigen Gleichgewicht mit objektiv gegebener Informationsmenge und abgeschlossenen Lerneffekten sind die subjektive und objektive Informationsmenge sowie die subjektiv erwarteten und objektiv wahren Verteilungsfunktionen der Kurse gleich; es gibt keine systematischen Erwartungsfehler; die Kurse folgen u.U. einem random-walk ; es herrscht vollkommene und strenge K. Das Strömungskonzept der K. ist bedeutungsvoll für die Theorie  rationaler Erwartungen sowie die Neue Klassische Makroökonomik ; es verliert an Bedeutung in Zeiten veränderter struktureller Unsicherheit und Strukturbrüchen.

 

 


 

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