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Kapitalmarkt

Im engeren Sinne Sammelbegriff für das Angebot von und die Nachfrage nach Wertpapieren. Im weiteren Sinne: Markt für jede Art von mittel- und langfristig zur Verfügung gestellten Geldmitteln.




Unter dem Kapitalmarkt versteht man den Teilmarkt des Finanzmarktes, auf dem eine längerfristige Kapitalanlage und -aufnahme, der Handel mit Wertpapieren sowie ein Aufeinandertreffen von Angebot und Nachfrage für Finanzierungstitel erfolgt. Man unterscheidet den organisierten Kapitalmarkt der Banken und Börsen und den nichtorganisierten Kapitalmarkt, der ohne Mitwirkung der Banken und Börsen abläuft, z.B. über Annoncen, private Vermittler und Geldverleiher. Der organisierte Teil des Kapitalmarktes, im speziellen der Aktien- und Rentenmarkt, die Emissionsmärkte für börsengängige Wertpapiere und im kleinen Umfang der Markt für Schuldscheindarlehen sind für den normalen Kapi­talanleger von Interesse.

i. Ggs. zum Geldmarkt , auf dem kurzfristige Finanzmittel gehandelt werden, der institutionalisierte Markt für Finanzmittel langfristiger Natur, u. zw. für langfristige  Kredite (Anleihen) und Beteiligungen (Aktien , Anteile). Der K. besorgt den Emittenten (Emission) von Wertpapieren langfristig Finanzierungsmittel und ermöglicht den Kapitalgebern einen jederzeitigen Verkauf der Papiere. Der K. gliedert sich in Primärmarkt  siehe  Emissionsmarkt, der Erstausgabe der K.-papiere, undSekundärmarkt siehe Effektenmarkt, auf dem Effekten über die Börse gehandelt werden. Neben diesem institutionalisierten Markt mit den Teilmärkten amtlicher Handel , Geregelter Markt und Freiverkehr gibt es auch den Handel mit Investmentzertifikaten . Der Effektenmarkt wird in den Rentenmarkt , auf dem festverzinsliche Effekten siehe Renten siehe Gläubigereffekten, und den Aktienmarkt, auf dem Aktien siehe Teilhabereffekten gehandelt werden, sowie den Hypothekenmarkt (Hypothek) der Realkreditinstitute untergliedert. Seit 1967 betreibt die Bundesbank auch Offenmarktpolitik auf dem Kapitalmarkt, allerdings nur mit Effekten der öffentlichen Hand, um die Geldversorgung des Bankensystems und der Volkswirtschaft zu steuern. Darüberhinaus betreibt sie im Auftrag der öffentlichen Haushalte (Haushalt ,
3.) Kurspflege (Kurs). Koordination der Emissionen erfolgt durch den Zentralen Kapitalmarktausschuß . Die Effektivverzinsung (effektiver Zins) der Kapitalmarkt-papiere wird auch von der Zinsentwicklung auf dem Geldmarkt beeinflußt, weil viele Akteure auf dem K. und Geldmarkt tätig sind.

 

 


 

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