REFA
In der Wirtschaftssoziologie: Abkürzung für den 1924 gegREFA Reichsausschuss für Arbeitszeitermittlung, der 1948 in Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorgansation e.V. umbenannt worden ist. Der Verband befasst sich mit der Erforschung von so bezeichneten Grundlagen der Arbeitsgestaltung als „ Schaffen von Bedingungen für das Zusammenwirken von Mensch, Technik, Information und Organisation im Arbeitssystem “ (1991) sowie mit der Entwicklung von Methoden zur Betriebsorganisation und von Arbeitsstudien, die eine Systematisierung der Arbeitsplatzanforderungen und Bewertung von Arbeitsplatzabläufen (Arbeitsplatzbewertung, analytische) ermöglichen sollen. „ Ziel “ soll „ die Erfüllung der Arbeitsaufgabe unter Berücksichtigung der menschlichen Eigenschaften und Bedürfnisse “ und die „ Wirtschaftlichkeit des Systems “ sein. REFA stellt darauf aufbauend Richtlinien zur Verfügung und bildet Arbeitsstudien-Fachleute aus. Kritik an REFA bezieht sich fast ausschliesslich auf Fragen nach der methodischen Exaktheit, der behaupteten Objektivität und dementsprechenden Funktionalität bei der Arbeitsbewertung. Eine politische Kritik im Sinne einer Diskussion des unterstellten Mensch-Arbeit-Verhältnisses und/oder einer Konfrontation mit der Festsetzung von Löhnen, die ja auch ausgehandelter Kompromiss zwischen Interessengruppen sind, wird kaum geäussert.
Abk. von Reichsausschuß für Arbeitszeitermittlung. Er wurde 1924 in Berlin gegründet. Anfangs lag der Schwerpunkt bei Arbeitszeitstudien, danach bei Arbeitsbewertung und Arbeitsgestaltung. Seine Mittel sind Tagungen, Lehrgänge und Schrifttum. Heute bildet er zusammen mit dem RKW (Rationalisierungskommittee der Wirtschaft) einen Hauptträger der Förderung von Rationalisierungsbemühungen im Bereich industrieller Fertigungsbetriebe.
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