Ricardianisches Äquivalenztheorem
auf David Ricardo (in seinem Werk "On the Principles of Political Economy and Taxation") zurückgehendes und von James Buchanan 1976 präzisiertes Theorem, wonach steuerfinanzierte Staatsausgaben (Ausgaben) eine äquivalente Wirkung auf das Volkseinkommen haben wie durch Schuldenaufnahme im privaten Sektor finanzierte Staatsausgaben. Das R. kann aus mehreren Gründen so einfach nicht vertreten werden, so deswegen nicht, weil die staatliche Verschuldung in Konkurrenz zur Nachfrage privater Kreditnehmer tritt und somit das Zinsniveau erhöht mit dem Ergebnis, daß die zinselastische (Elastizitäten) Investitionsgüternachfrage (Investitionstheorie) zurückgedrängt wird, von der eine höhere Produktivität als von Staatsausgaben ausgeht. Desweitern ist eine Finanzierung der Staatsausgaben durch Steuern günstiger zu beurteilen, da zwar auch die private Realkapitalbildung gebremst wird, aber in geringerem Maße, weil bei einer entsprechend ausgestalteten Steuererhöhung die Hauptlast der Finanzierung vom privaten Konsum getragen wird.
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