A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
wirtschaftslexikon wirtschaftslexikon
 
Wirtschaftslexikon Wirtschaftslexikon

 

wirtschaftslexikon online lexikon wirtschaftslexikon
   
 
     
wirtschaftslexikon    
   
    betriebswirtschaft
     
 
x

Kommunikationsnetze

beinhalten die Gesamtheit der Kommunikationsendgeräte,derÜbertragungsinstallationen sowie die Vermittlungseinrichtungen für mediale Kommunikationsprozesse (Tele­kommunikationstechniken). Für die wich­tigsten Telekommunikationsdienste werden durch die Deutsche Bundespost öffentliche Kommunikationsnetze betrieben (z.B. Fernsprech-, Telex-, Datex-L-/-P-/-PII- Netz), auf denen z.T. mehrere simultane Dienstarten realisiert werden (z.B. Fern­sprech-, Bildschirmtext-, Telefax- und Da­tenfernübertragungsdienste auf dem Fern­sprechnetz). Neben diesen öffentlichen Kommunika­tionsnetzen bestehen private Kommunika­tionsnetze (z.B. Local Area Network (LAN), Private Branch Exchange (PBX)) für verschiedene Kommunikationsdienste (z.B. Fernsprechen, Datenfernübertragung, Tele­tex). Uber eine Vermittlungseinrichtung (Hauptstelle) wird der netzinterne Informa­tionsaustausch sowie der Zugriff auf die Hauptanschlußleitung zu externen bzw. öf­fentlichen Kommunikationsnetzen gesteu­ert. Digitale Nebenstellenanlagen (Compu- terized Private Automatic Branch Exchange, PABX) mit einer schmalbandigen Netz­struktur ermöglichen eine interne, kombi­nierte Übermittlung von Text- und Sprach- informationen sowie Daten. Die Innovationen im Bereich der Digital­technik ermöglichen die Umwandlung jeder Informationsart in digitale Signale, deren Übertragung auf einem einheitlichen Lei
Kommunikationsnetze tungsnetz sowie die Konservierung auf verschiedenen Speichermedien. Neben der Vereinheitlichung der Sende- und Emp­fangseinheiten wurde durch die Miniaturi­sierung der elektronischen Bauelemente eine Integration der Kommunikationsendgeräte realisiert. Diese Voraussetzungen bilden die Grundlage für ein dienstintegriertes, digitales Kommunikationsnetz (ISDN). Die System­konfiguration umfaßt als integriertes Konzept eine genormte Leitung in einem einheitlichen Netz und eine individuelle Teilnehmeranschlußnummer für alle Tele­kommunikationsdienste. Die ausgeprägte Standardisierung der Übertragungsformen ermöglicht eine qualitative Steigerung der Kommunikationsformen. Digitale Kommunikationsnetze werden seit 1986 in größerem Umfang installiert. Zur Realisierung einer flächendeckenden und wirtschaftlichen Breitbandkommunikation bestehen jedoch noch erhebliche technologi- scheDefiziteindenBereichender Schnittstel­len-,Übertragungs-, Vermittlungs-undEnd- gerätetechnik. Während die eigentliche, breitbandige Übertragung auf Glasfasernet­zen keine Probleme mehr bereitet und auch wirtschaftlich vertretbar ist,fehlenprimär die systemorientierten Hardware-Komponen- ten sowie die anwendungsbezogenen Nut­zungskonzepte. Weitere Problemfelder bil­den der Daten- und Persönlichkeitsschutz. Verzögerungen bei der Einführung des Breitband-ISDN sind vorprogrammiert, da im Gegensatz zum Schmalband-ISDN bis zum Jahre 1989 noch keine Standards exi­stierten und deren Reglementierung noch nicht absehbar ist. Erst nach einer grundle­genden Normierung werden in größerem Umfang die Entwicklung und Produktion der erforderlichen Kommunikationssystem- komponenteneinsetzen.     

 

 


 

<< vorhergehender Begriff
nächster Begriff >>
Kommunikation
 
Kommunikationspolitik