Werbeplanung
ist der systematische und schrittweise Prozeß der Erarbeitung einer Werbekampagne. Er beginnt mit der Analyse der Ausgangssituation (Werbeanalyse). Diese beschäftigt sich mit der Sammlung, Analyse und Interpretation von Daten über das Werbeobjekt (seine Bewerbbarkeit), den Anbieter der Leistung (Marketingziel, -Strategie und Positionierung), sowie den betroffenen Produkt-Markt (Abnehmer, Konkurrenten, gesellschaftliche Rahmenbedingungen, Kommunikationsinfrastruktur). Auf dieser Basis können die Werbeziele bestimmt und eine Werbestrategie festgelegt werden. Die Werbestrategie enthält Aussagen über die anzusprechende Werbezielgruppe, die zu übermittelnde Werbebotschaft, die einzuschlagende Anspracherichtung sowie das zur Verfügung stehende Werbebudget. Die wichtigsten Ergebnisse der Werbeanalyse und die Werbestrategie werden in einem Briefing zusammengefaßt. Dieses dient als Informationsgrundlage für die mit der Ausarbeitung der Werbekampagne zu beauftragende Werbeagentur bzw. Werbeabteilung. Diese setzt die Werbebotschaft durch die Gestaltung verschiedener Werbemittel um. Außerdem plant sie deren Streuung mittels geeigneter Werbeträger oder kümmert sich um die Bestimmung der direkt anzusprechenden Werbeadressaten. Werbedosierung und Werbetiming werdenfestgelegt. Ist die Werbekampagne in ihren wesentlichen Teilen geplant, kann die Unternehmensleitung ihre Entscheidung über Ablehnung oder Genehmigung des Werbeplans treffen. Diese wird von der Höhe des benötigten Werbebudgets und der Wahrscheinlichkeit der Erreichung der Werbeziele abhängen. Um den Zielerreichungsgrad meßbar zu machen, schließt die Werbeplanung deshalb mit der Festlegung ab, wie der Werbeerfolg zu kontrollieren ist (Werbewirkungskontrolle).
Literatur: Huth, R.; Pflaum, D., Einführung in die Werbelehre, 3. Aufl., Stuttgart u.a. 1988. Schweiger, G.; Schrattenecker, G., Werbung, 2. Aufl., Stuttgart 1989.
|