Aktienindex - Anleihen
innovative Anlageform am deutschen Kapitalmarkt, bei der der Rückzahlungskurs der Anleihe an die Entwicklung eines repräsentativen Aktienmarktindexes (Kapitalmarkt, Indexierung) gebunden ist. Da A. Verträge mit Wertsicherungsklausel (Geldwertsicherungsklausel) sind und der Genehmigung durch die Deutsche Bundesbank unterliegen und diese prinzipiell jede Indexierung von Schuldverträgen ablehnt, umgehen Emittenten diese Schwierigkeit durch Auslandsbegebung der A. oder Zwischenschaltung einer ausländischen Tochtergesellschaft. Die Höhe des Aktienindexes kann sowohl für die Berechnung des Rückzahlungsbetrages als auch für die Verzinsungsmodalität Grundlage sein. Es sind zwei Varianten möglich: Hausse-Anleihe (Hausse), bei der sich der Anleihewert nach der Entwicklung des Indexes richtet, also Wertsteigerung mit steigendem Index bzw. umgekehrt; Baisse-Anleihe (Baisse), bei der ein fallender Index einen Wertzuwachs bewirkt. Wer mit fallenden Kursen rechnet, wird eine Baisse-Anleihe erwerben, wer mit steigenden Kursen rechnet, eine Hausse-Anleihe. Da der Kurs von A. nicht nur durch die Bonität des Gläubigers und Veränderungen des zugrunde liegenden Indexes bestimmt wird, sondern auch von der allgemeinen Entwicklung auf dem Kapitalmarkt, ist eine Bewertung der A. während der Laufzeit schwierig.
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