Konsumentensouveränität
auf E. Cannan zurückgehender Ausdruck, wonach von den Bedürfnissen des Konsumenten bei Freiheit der Einkommensverwendung (Konsumfreiheit) sowohl die Güterversorgung des Marktes als auch Umfang und Richtung der Produktion gelenkt werden. Voraussetzung für K. ist neben Konsumfreiheit Wettbewerb zwischen den Produzenten, so daß die Konsumentenbedürfnisse über ihre Nachfrage mittels Preismechanismus die Produktionsfaktoren in die entsprechende Verwendung lenken. Kritik wird sowohl gegen das Modellverständnis (Modell) der Konsumentensouveränität vorgebracht, z.B. wg. der Existenz öffentlicher Güter (Güter) und externer Effekte auch in (Marktwirtschaften , Nutzeninterdependenz (Nutzen , Interdependenz) zwischen den Haushalten , Irrationalität des Konsumenten, als auch aufgrund der empirisch fundierten Aussagen, daß der Konsument wg. Werbung (Manipulation der Bedürfnisse), unvollständiger Information, Macht des Staates, Zusammenarbeit der Anbieter, nicht souverän entscheiden könne. Die Diskussion der kritischen Einwände hat gezeigt: Diese sind zu relativieren oder vermögen ihre Argumente nicht zu belegen, so daß in jedem Fall eine trendmäßige Wirksamkeit der K. in Marktwirtschaften laufend zu beobachten ist.
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