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Rationalisierung

In der Wirtschaftssoziologie: mit vielfältigen Bedeutungen gebrauchter Begriff mehrerer Sozialwissenschaften, meist im Sinne von Prozessen der Vereinfachung, der Effektivierung, der klareren Strukturierung. [1] In Industriesoziologie und Betriebswirtschaftslehren Bezeichnung für eine (organisations-) wissenschaftliche Überprüfung und Veränderung der betrieblichen Prozesse (Arbeitsorganisation, Arbeitszeitregelung, Arbeitsplatzstruktur, Verwaltung usw.) in der Absicht, die gegebenen Faktoren der betrieblichen Produktion in geplanterer Kombination mit höherem Ertrag einsetzen zu können.



[2] Bei M. Weber und anderen Autoren Bezeichnung für einen Teilprozess oder ein Moment der Herausbildung der kapitalistischen Gesellschaft bzw. der industriellen Gesellschaft: Rationalisierung als Einrichtung der Lebensführung auf geplante Zweck-Mittel- Beziehungen, als Durchsetzung rationaler Rechnungsführung und Betriebsführung, als Aufkommen einer rationalistischen ökonomischen Gesinnung und als Verbreitung rationaler Verwaltung.



[3] In der Psychoanalyse Bezeichnung für einen Abwehrmechanismus, durch den einem Verhalten, Gedanken oder Gefühl eine prima ista rationale Erklärung als schlüssige Motivation zugeordnet wird.


 

 


 

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