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Limitrechnung

Methode der kurzfristigen Planung, Steue­rung und Kontrolle von Beschaffung, Lage­rung und Absatz der Handelsware mit dem Ziel einer wirtschaftlichen Abstimmung von Einkauf und Verkauf (Handelscontrol­ling, Sortimentskontrolle). Die Limit­rechnung dient einerseits. der Erreichung einer vollständig ertragsorientierten Waren­präsenz, andererseits der Vermeidung kapi­talbindender und kostenverursachender Ü bcrläger. Ferner trägt die Limitplanung zur Sicherung des finanziellen Gleichgewichts der Unternehmung bei, da dem Einkäufer für seine Dispostitionen Einkaufsbudgets vor­gegeben werden, welche in Abhängigkeit von der Unternehmungs- und Absatzpla­nung limitiert sind. Die Planung des Limits, dessen beherrschen­des Regulativ der Lagerumschlag ist, erfolgt auf der Basis des Soll-Umsatzes, der geplanten Handelsspanne, des Plandurch- schnittslagers und des effektiven Warenbe­standes. Das Periodenlimit ergibt sich als Differenz aus dem geplantem Wareneinsatz, den Lagerbestandsveränderungen und er­teilten, jedoch noch nicht ausgelieferten Aufträgen. Nach Abzug einer bestimmten Limitreserve, die eventuelle Planabweichun­gen auffangen soll, erhält man das sog. freie Limit, welches das für den Einkäufer verfüg­bare Einkaufsbudget darstellt. In methodi­scher Hinsicht differenziert man zwischen dem Durchschnittslagerverfahren und dem Höchstlagerverfahren, welche sich im we­sentlichen durch die Berechnung der Lager- bestandswerteunterscheiden.


Limitrechnung



Ein Beispiel der Limitplanung nach dem Durchschnittslagerverfahren zeigt folgende Übersicht: Die Limitplanung kann nicht verhindern, dass falsche Artikel eingekauft werden, die keinen Absatz finden. In diesem Falle be­wirkt sie sogar einen kumulativen Prozeß, da Limits an den Umsatz geknüpft sind: je weni­ger man umsetzt, desto niedriger ist das Li­mit, je geringer das Limit, desto geringer die Lagerhaltung, je geringer die Lagerhaltung, desto geringer die Verkaufsbereitschaft, je geringer die Verkaufsbereitschaft, desto niedriger der Umsatz (vgl. Tietz, 1985). Es empfiehlt sich deshalb, sog. leben­de und tote Lagerbestände zu unterscheiden und das Lager zu Saisonschluß von saisonab­hängigen Waren und Ladenhütern zu entla­sten, um neue Limits für aktuelle Waren zu ermöglichen. Eine weitere Ergänzung der Limitrechnung stehdieFeklverkaufsstatistikda.r, in derfest- gehalten wird, in wie vielen Fällen Kunden Waren nachfragen, die nicht im Sortiment („Null-Verkauf“) oder am Lager („Fehlver­kauf“) sind.



Literatur:  Hanhardt, E. W., Marktgerechte Koor­dination von Einkauf und Verkauf im Warenhaus, Bern 1967. Tietz, B., Der Handelsbetrieb, Mün­chen 1985, S. 685-688.

 

 


 

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