Akzelerator
(lat.: Beschleuniger) Größe in der Konjunkturtheorie, durch die verhaltensabhängige (psychologische) oder mechanistische (produktionstechnisch bedingte) Verstärkereffekte erfaßt werden. In der Fassung nach P. A. Samuelson oder J. R. Hicks ist der A. oder genauer: A.-Koeffizient (s) die Relation aus induzierten Nettoinvestitionen
und einer Zunahme der gesamtwirtschaftlichen Güternachfrage (YD):
Wird diese Relation als Hypothese für das Investitionsverhalten der Unternehmer (Verhaltenshypothese) aufgefaßt, dann läßt sich daraus das Akzeleratorprinzip oder Akzeleratortheorem gewinnen. Es wird zwischen starrem oder naivem A. in der älteren Version von T. N. Carver, A. Aftalion, J. M. Clark bzw. in moderner Formulierung von R. F. Harrod, P. A. Samuelson, J. R. Hicks und flexiblem A. in der Weiterentwicklung durch R. M. Goodwin, H. B. Chenery, L. M. Koyck unterschieden. Die praktische Bedeutung des starren A. ist gering. Siehe unter Akzeleratorprinzip.
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