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Arbeitsangebotsfunktion


1. die funktionale Zuordnung der Bestimmungsgründe zu der von einem privaten Haushalt (Haushalt ,
1.) auf dem Arbeitsmarkt angebotenen Menge von Arbeitsleistungen einer bestimmten Arbeitsqualität (
Arbeitsangebotsfunktion

), die da sind: a) Präferenz des Haushaltes (u) für die Alternativen Konsum(Frei)zeit (tC) und einkommenstiftende Arbeitszeit (tL), auf die er seine  als gegeben geltende  Gesamtzeit aufteilt, b) Kapitaleinkommen (yK), c) Lohnsatz (lL), so daß die individuelle A. lautet:              
Arbeitsangebotsfunktion

. Da die Konsumzeit ein superiores Gut (Gut) sein kann, wird mit steigendem Lohn bei unveränderter Präferenz und Kapitaleinkommen das Arbeitsangebot sinken (Einkommenseffekt). Die in Einkommen gemessene Konsumzeit ist aber aufgrund der Lohnsatzerhöhung teurer geworden und wird deshalb durch Arbeitszeit substituiert (Substitutionseffekt), so daß der Gesamteffekt einer Lohnsatzerhöhung auf das Arbeitsangebot offen ist (Faktorangebot des Haushaltes).
2. das gesamtwirtschaftlich tatsächliche Arbeitsangebot einer Zeitperiode (LS) ist abhängig von
1. der Wohnbevölkerung eines Landes (B),
2. der Erwerbsquote (e),
3. der durchschnittlichen Zahl von Arbeitsstunden pro Beschäftigten (t) (Arbeitszeitpotential) und mitunter
4. der Arbeitsintensität pro Zeiteinheit (iL), so daß die gesamtwirtschaftliche A.-sfunktion lautet:              
Arbeitsangebotsfunktion

. Empirische Analysen zur A. zeigen, daß das Arbeitsangebot i.d.R. positiv auf Reallohnsteigerungen (besonders nach Steuerabzug) reagiert und eine Differenzierung nach Industrien, Regionen und Fristigkeit notwendig ist, wobei die Bedeutung der Lohnstruktur auffällt; die Erwerbsquote (e) abhängig ist vom Altersaufbau der Bevölkerung, dem Anteil der Geschlechter an der Bevölkerung und einer relativ stark variierenden Erwerbsneigung, z.B. verheirateter Frauen in Abhängigkeit von Konjunktur und Lohnsatz, und prozyklisch mit der Konjunktur schwankt. Das Arbeitszeitpotential (t) reagiert hauptsächlich auf Änderungen im Tarifvertrag wie Senkung der Wochenarbeitszeit oder Erhöhung des Tarifurlaubs; der Einfluß der Arbeitsintensität (IL) ist noch relativ wenig untersucht.

 

 


 

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