Fibor
Abk. für: Frankfurt Interbank Offered Rate in Anlehnung zum Libor seit August 1985 von der Privatdiskont AG in Frankfurt täglich ermittelter und veröffentlichter Referenzzinssatz für variabel verzinsliche Anleihen am EUR- Kapitalmarkt . Wurde vom Zentralen Kapitalmarktausschuß beschlossen. F. ist das arithmetische Mittel von Zinssätzen, zu denen 19 führende deutsche Banken bereit sind, freie liquide Mittel auf ein bis zwölf Monate an erste Adressen auf dem Geldmarkt anzulegen. F. spiegelt somit die Entwicklung am deutschen Geldmarkt wider. F. dient zur Festlegung des jeweiligen Zinssatzes zinsvariabler Anleihen, der für die gesamte Laufzeit im voraus zuzüglich eines Auf- oder Abschlages in Abhängigkeit von der Bonität des Schuldners sowie der allgemeinen Marktsituation bestimmt wird. Öffentliche Schuldner, z.B. Deutsche Bundesbahn, neigen dazu, dem Libor wg. des größeren Sekundärmarktes (Markt) und modernen Zinsmanagements zu bevorzugen. Für am F. orientierte Anleihen befürchten sie, in Zeiten sinkender Zinsen wg. des relativ engen Sekundärmarktes diese Titel dann selbst zurückkaufen zu müssen. Demgegenüber besteht die Deutsche Bundesbank auf einer Bindung öffentlicher Anleihen am Fibor, um den Finanzplatz Deutschland zu stützen.
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