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Wicksellscher Prozeß

nach K. Wicksell (1851-1926) benannter, durch Zinsänderung hervorgerufener inflationärer oder deflationärer Prozeß, der den Konjunkturzyklus (Konjunkturtheorie) zu erklären vermag. Dem W. liegt die Unterscheidung zwischen natürlichem Zins (in), dem Gleichgewichtszins (Gleichgewicht, Zins) auf dem Geldkapitalmarkt für das Angebot aus Sparen und Nachfrage nach Krediten für Investitionen , und dem tatsächlichen Marktzins (it) zugrunde, der i.d.R. vom natürlichen Zins abweicht. Besteht (it) < (in), steigt die Kreditnachfrage der Unternehmen mit der Folge zunehmender Nachfrage nach Produktionsfaktoren , so daß deren Preise steigen. Aufgrund der hieraus resultierenden Einkommenssteigerungen (Einkommen) kommt es neben zunehmender Investitionsgüternachfrage zu einer Erhöhung der Konsumgüternachfrage mit Preissteigerungen. Die wachsende Kreditnachfrage treibt den it  in die Höhe, so daß sich die Zinsspanne verringert. Der W. läuft so lange, wie
Wicksellscher Prozeß

 besteht.

 

 


 

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