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Harrod-Paradoxon

in der Wachstumstheorie von R. F. Harrod geschilderter Prozeß einer Depression , verbunden mit der paradoxen Situation, daß nicht ausgelastete Kapazitäten das Ergebnis zu geringer Investition bzw. als Umkehrung, fehlende Kapazitäten durch eine zu rege Investitionstätigkeit hervorgerufen sind. Der Sachverhalt ist wie folgt zu erklären: Ist die tatsächliche Wachstumsrate (Wachstumsrate) des Volkseinkommens
Harrod-Paradoxon

 geringer als die befriedigende (Wachstumsrate)
Harrod-Paradoxon

 , also
Harrod-Paradoxon

 , so ist impliziert:  SP > IP , d.h. das geplante Sparen ist größer als die geplanten Investitionen, was wiederum eine geringere gesamtwirtschaftliche Güternachfrage (YD) als vorhandene Produktionskapazitäten (OK) bedeutet: YD < OK. Diese Situation anders ausgedrückt: es besteht eine deflatorische Lücke. Gesamtwirtschaftlich wäre diese durch zunehmende Investitionen zu schließen. Einzelwirtschaftlich werden die Unternehmen (Betrieb, I.) aber ihre Investitionen drosseln, so daß ein kumulativer Kontraktionsprozeß beginnt. Das H. gilt nicht nur für den geschilderten Prozeß, sondern ist für jeden Konjunkturzyklus (Konjunkturtheorie,
2.) typisch. Es ist grundsätzlich das Ergebnis des "knife edge-Wachstums" (Domar-Modell).

 

 


 

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