Haushaltsproduktion

siehe unter Selbstversorgung ist die Erstellung von Gütern einschließlich Dienstleistungen durch Mitglieder der privaten Haushalte (Haushalt,
1.) zur Deckung eigener Bedürfnisse  (Selbstversorgung) wie Hausarbeit, Kinderbetreuung, Do it yourself-Tätigkeiten, unbezahlte Nachbarschaftshilfe, ehrenamtliche Tätigkeit in Vereinen u.a. Da diese H. unbezahlt ist, fehlt ihr die Bewertung durch den Markt . Sie ist deshalb nicht im Sozialprodukt erfaßt. In der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung und somit im Sozialprodukt sind nur solche Leistungen des Haushalts enthalten, die direkt oder indirekt über den Markt erfolgen, z.B. das Angebot an Faktorleistungen (Produktionsfaktoren , Faktorangebot des Haushalts) oder bezahlte Hausarbeit. Schätzungen veranschlagen die H. auf 25% bis 65% des Sozialprodukts. Wg. großer Unterschiede der H. zwischen den Volkswirtschaften (Wirtschaft) ist die Aussagekraft internationaler Sozialproduktvergleiche eingeschränkt. Für eine Information zum Wohlfahrtsniveau (Wohlfahrtsökonomik) einer Volkswirtschaft ist ihre Erfassung und Messung erforderlich. Versuche, die H. in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung durch Schätzung zu erfassen, sind wg. der Größe des Schätzfehlers gescheitert. Als Ausweg werden Satellitensysteme entwickelt: ergänzende Statistiken zur traditionellen Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung, die inputorientiert, z.B. über die Arbeitszeit, oder outputorientiert, z.B. für Gartenarbeit oder Pflege Behinderter, sind und für einzelne Haushaltsleistungen Bewertungen zu entsprechenden Marktpreisen versuchen. In der Mikroökonomik wird die Haushaltsproduktion durch eine Produktionsfunktion des Haushaltes berücksichtigt. Diese führt zur abgeleiteten Nachfrage (hier:
3.).