Kennzahlen
Kennzahlen sind Größen, die verschiedene absolute Zahlen oder Werte in Beziehung zueinander setzen; sie führen damit zu einer Datenreduktion. Kennzahlen lassen sich in Gliederungszahlen und Verhältniszahlen unterscheiden (vgl. Obersicht 67).
Gliederungszahlen geben das Verhältnis einer Teilmasse zur übergeordneten Gesamtmasse an. Verhällniszahlen entstehen durch die Gegenüberstellung von gleichgeordneten Massen. Dabei weisen die gegenübergestellten Massen bei Indexzahlen im Gegensatz zu den Beziehungszahlen einen zeitlichen Unterschied auf .
Kennzahlen finden bei der Planung und Kontrolle Anwendung (Uarküing-planung, Marketing-Controlling; Erjolgshon-trolle). Sie dienen auch zur Durchführung von Betriebsvergleichen. Durch Kopplung von Kennzahlen entstehen Kennzahlensysteme, so das ROI-System (Du-Pont-System).
Als Return on Investment (ROI) wird die Rentabilität des investierten (gebundenen) Kapitals bezeichnet (= Gewinn in % des investierten Kapitals). Die Rentabilität ist ein relatives Erfolgsmaß, das die Effizienz der Vermögens- und Kapitalverwendung zum Ausdruck bringt, indem der Erfolg zum Werteeinsatz ins Verhältnis gesetzt wird.
Der ROI drückt damit die durchschnittliche Investitionsrendite des Gesamtunternehmens aus. Die Grundformel des ROI wird durch Erweiterung mit dem Umsatz in die folgenden Bestandteile aufgespalten:
Mittels dieser Aufspaltung können grundlegende Rentabilitätsabhängigkeiten verdeutlicht werden. Dabei wird durch die Umsatzrentabilität die markt- und kostenseiti-ge Erfolgskraft des Unternehmens gekennzeichnet, während die Kapitalumschlagshäufigkeit den rationellen Einsatz von Ge-samlvermögen und -kapital ausdrückt. Dabei ist zu beachten, dass solche Zahlen ohne Informationen über die Datengrundlage irreführend sein können.
Die Kennzahl ROI kann auch als Ausgangs- oder Endpunkt eines Zielsystems angesehen werden, das sich aus den Komponenten der ROI-Formel ableiten lässt. Anhand des ROI-Systems können die Ziele und Maßnahmen der Unternehmen in ergebnisorientiertem Zusammenhang mit Werlgrößen des Rechnungswesens abgebildet und gestaltet werden. Das Soll-/Ist-Zah-lenwerk ist als Schema für den Aufbau einer kombinierten retrograd-progressiven, rollenden, ergebnisorientierten Planungsund Kontrollrechnung geeignet (vgl. Hahn, 1996, S. 156ff.).
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