Amoroso-Robinson-Relation
in der Preistheorie entwickelte Optimalitätsbedingung für gewinnmaximale Preise, wonach Grenzkosten und Grenzerlös gleich sein müssen. Im Monopol gilt also für den gewinnoptimalen Preis p!i, der Preiselastizität e und den Grenzkosten bezüglich der Menge K’s.
Dabei handelt es sich nur im Fall einer isocla- stischen (multiplikativen) Preis-Absatz- funktion um eine Bestimmungsgleichung, ansonsten wegen der wechselseitigen Abhängigkeit von e und p“\' nur um eine Fixpunktgleichung. Bei oligopolistischen Bedingungen muss die Relation um Kreuzpreis- (&j) und Reaktionselastizitäten (r) erweitert werden. Es gilt dann:
Die Robinson-Amoroso-Relation dient eher theoretischen als praktischen Zwecken, weil sie sehr leicht deutlich macht, zu welchen Preiswirkungen veränderte Preis-, Kreuzpreis- ode r Reaktionselastizitäten führen.
der zuerst von den Nationalökonomen Luigi Amoroso und Joan Robinson herausgearbeitete funktionale Zusammenhang zwischen Grenzausgabe (A¢) bzw. auch Grenzerlös (E¢), Preis (p) und Eigenpreiselastizität der Güternachfrage (
) (Elastizitäten) für eine konjekturale Preis-Absatz-Funktion (Preis-Absatz-Funktion). Sind die Ausgaben (A) des Haushaltes (Haushalt,
1.) das Produkt aus Güterpreis (p) und nachgefragter Gütermenge (qd):
(1) A = p * qd bewirkt eine infinitesimale Ausgabenänderung (dA) für eine normal reagierende Nachfrage (Haushaltstheorie) immer sowohl eine Preisänderung (dp) als auch eine Nachfrageänderung (dqd), die einander entgegengerichtet sind:
(2) dA = dp * qd + dqd *p Die Grenzausgabe, definiert als Ausgabenänderung aufgrund einer infinitesimalen Nachfrageänderung, lautet dann:
(3)
Wird p ausgeklammert, ergibt sich:
(4)
und wird ferner die Eigenpreiselastizität der Nachfrage:
(5)
in
(4) eingesetzt, folgt die A.:
(6)
bzw. unter Berücksichtigung des negativen Vorzeichens für
:
(7)
d.h. die Grenzausgabe ist gleich der Differenz von Preis und dem Quotienten von Preis und Eigenpreiselastizität. Im Elastizitätsbereich |1| < h < | ¥ | nimmt die Differenz zwischen p und Grenzausgabe mit sinkender Elastizität, d.h. bei Berücksichtigung ihres Vorzeichens, ab (s. Figur).
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