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Bilanzkennzahlen

(balance sheet ratios)



Die Aufbereitung und Auswertung von Bilanzen erfolgt mit Hilfe von Bilanzkennzahlen. Die verschiedenen Positionen der Bilanz werden zu Hauptpositionen zusammengefasst: Sachanlagen, Vorräte, Forderungen und flüssige Mittel auf der Aktivseite, entsprechend auf der Passivseite Eigenkapital, langfristiges und kurzfristiges Fremdkapital.

Die Hauptpositionen werden sodann in Prozent der Bilanzsumme ausgedrückt. Vermögensstruktur und Kapitalaufbau werden erkennbar, wenn die Eigenkapitalquote und der Verschuldungsgrad bekannt sind. Das Verhältnis von langfristig gebundenem Vermögen zum Eigenkapital bzw. dem langfristigen Kapital ist sodann festzustellen. Die Kennzahl "Anlagendeckung" ist zur Beurteilung der Finanzierung unerlässlich. Die flüssigen Mittel und andere Positionen des Umlaufvermögens werden in den Liquiditätsgraden in Beziehung zu den kurz fristigen Verbindlichkeiten gesetzt.

Größen, die aus der Gegenüberstellung von bestimmten Bilanzpositionen (Bilanz) gewonnen werden. Sind in ihrer Bedeutung seit jeher umstritten. Es werden vertikale und horizontale B. unterschieden. Vertikale B. sind Relationen zwischen Posten der Passiva (Bilanz). Sie stellen nur auf die Zusammensetzung des Kapitals ab und haben keine Beziehung zur Kapitalverwendung. Vertikale B. sind: a) Verschuldungskoeffizient, der Quotient aus Fremd - und Eigenkapital. Für ihn wird ein Verhältnis von 1 :1 gefordert, was in der Praxis nicht anzutreffen ist und z.B. deshalb nicht vertretbar ist, weil die Eigenkapitalrentabilität durch wachsende  Fremdkapitalfinanzierung, z.B. für Investitionen, zunimmt, solange die Gesamtkapitalrentabilität (Kapitalrentabilität) größer als der Fremdkapitalzins ist (Leverage-Effekt). b) Verschuldungsgrad: Verhältnis aus Fremd- und Gesamtkapital. c) Eigenkapitalanteil: Verhältnis aus Eigen- und Gesamtkapital. Horizontale B. sind Relationen, die aus Positionen der Aktiva (Bilanz) und Passiva gebildet werden, wie z.B. goldene Finanzierungsregel, goldene Bilanzregel oder Anlagendeckungsgrad, der Quotient aus langfristigem Kapital und Anlagevermögen. Die Einhaltung bestimmter Werte von B. sichern weder notwendig noch hinreichend die Liquidität eines Unternehmens (Betrieb, I.).

 

 


 

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