debt-equity-swaps
Tauschoperationen zur Entschärfung des internationalen Schuldenproblems mit jeweils spezieller Ausgestaltung, bei denen Forderungen, z.B. Bankkredite (Kredit), in Beteiligungskapital (Eigenkapital,
1. , Beteiligung ,
1.) umgewandelt werden. Musterbeispiel für d. war der Kauf von Forderungen gegen den mexikanischen Staat im Nominalwert von 60 Mio Dollar durch den japanischen Automobil-Konzern Nissan für nur 40 Mio Dollar, da Problemkredite mit Abschlägen gehandelt werden. Nissan präsentierte Mexiko die erworbene Forderung und erhielt diese mit einem 10%igen Abschlag in Pesos ausgezahlt, da die inländischen Schuldner in Mexiko über die erforderliche Liquidität verfügten. Nissan erwarb somit 54 Mio Dollar für 40 Mio Dollar zur Finanzierung der Erweiterung seiner mexikanischen Produktionsstätten. Der Staat Mexiko hatte ohne Einsatz von Devisen seine Auslandsverbindlichkeiten (Verbindlichkeiten) um 60 Mio Dollar vermindert und zugleich eine Investition ins Land geholt. Gemessen am internationalen Schuldenstand spielen d. eine geringe Rolle, haben aber in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds sind sie nur dann hilfreich, wenn sie zu einem Zufluß an Devisen, Erhöhung ausländischer Direktinvestitionen und Rückkehr von Fluchtkapital führen. Neben Mexiko wurden besonders von Chile und den Philippinen d.-Aktionen mit Erfolg betrieben. Bei d. muß das Schuldnerland beachten, daß ggf. ausländische Investoren in Konkurrenz zu heimischen Produzenten treten und ungewollte fiskalpolitische Nebenwirkungen eintreten, wenn z.B. die den Ausländern zur Verfügung gestellten Mittel über den öffentlichen Haushalt (Budget,
2.) beschafft werden. In jüngster Zeit wird versucht, über d. eingefrorene Kredite zu liquidieren.
|