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empirische Wirtschaftsforschung

Gegenstand: Ermittlung und Analyse tatsächlicher ökonomischer Entwicklungen, Prognose künftiger Verläufe, Analyse der Wirkungen alternativer wirtschaftspolitischer Maßnahmen auf den Wirtschaftsablauf, Prüfung der in der Theorie verwandten Hypothesen an ökonomischen Fakten. Entwicklung: Bis zum 17. Jh. stand die quantitative Erfassung und Beschreibung ökonomischer Vorgänge im Vordergrund, danach begann die theoretische und empirische Durchdringung des Wirtschaftsgeschehens (Physiokraten (Physiokratismus), Klassiker (Klassische Theorie)). Ende des 18. Jh. begann aufgrund der von Regierungen gegründeten statistischen Behörden eine Sammlung empirischer Daten mit statistischer Auswertung und im 19. Jh. Erforschung der ökonomischen Situation mittels Umfragen. Mit Beginn des 20. Jh. wurden gesamtwirtschaftliche Rechenwerke erstellt, Mitte des 20. Jh. die ersten Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen im Kontensystem sowie Entwicklung und Auswertung der Input -Output-Tabellen durch Leontief (1938) und Verfahren zur Konjunkturbeobachtung. Ökonomische Theorien wurden in testbare Formen gebracht und mit Hilfe der Ökonometrie empirisch geprüft und weiterentwickelt. Seit 1969 gibt es ökonomische Weltmodelle. Ziele:
1. Quantitative Feststellung und Erklärung des tatsächlichen Wirtschaftsablaufs, um der Wirtschaftspolitik (Theorie der Wirtschaftspolitik) Entscheidungsgrundlagen zu liefern. Träger dieser e. für hauptsächlich direkt beobachtbare Daten sind Statistisches Bundesamt, Deutsche Bundesbank; für nicht direkt beobachtbare, also abgeleitete ökonomische Größen, wie z.B. Kapitalkoeffizient , Arbeitsproduktivität , Einkommensverteilung , sind die Wirtschaftsforschungsinstitute (Deutsche Wirtschaftsforschungsinstitute), Sachverständigenrat , Universitäten.
2. Prognosen und Projektionen künftiger Entwicklungen, die hauptsächlich von der Bundesregierung (Bundesministerium für Wirtschaft) auf der Grundlage der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung, dem Sachverständigenrat und der Arbeitsgemeinschaft deutscher wirtschaftswissenschaftlicher Forschungsinstitute vorgenommen werden.
3. Mit Hilfe ökonometrischer Schätz- und Prüfverfahren die ökonomischen Hypothesen zu testen und die wissenschaftliche Ökonomik weiterzuentwickeln. Methoden:
1. Zählungen und Befragungen, i.d.R. durch Stichproben , z.B.  Mikrozensus ,Konjunkturindikatoren (Konjunkturtheorie ,
2. , Indikatoren).
2. Analyse von Zeitreihen (Zeitreihenanalyse),
3. Ökonometrische Partial- oder Totalmodelle (Partialanalyse , Totalanalyse) verschiedenster Aggregationsstufen mit Anwendungen in der Prognose.
4. Input -Output-Analyse als Grundlage für strukturpolitische Fragen. Durch e. kann die Wirtschaftswissenschaft der praktischen Wirtschaftspolitik (Theorie der Wirtschaftspolitik) Entscheidungsgrundlagen liefern.

 

 


 

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