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Rating, internes


Inhaltsübersicht
I. Einleitung und Problemstellung
II. Definition und gebräuchliche Verfahren
III. Rating als Informationsproduktion: Theoretische Grundlagen
IV. Interne Ratings in der empirischen Forschung
V. Normative Aspekte und Ausblick

I. Einleitung und Problemstellung


Überwiegend in den 1990er-Jahren haben größere Banken systematisch damit begonnen, die Bewertung von Kreditkunden nach einem institutseigenem, einheitlichen Verfahren vorzunehmen. Die sich dabei herausbildenden internen Ratingsysteme liefern üblicherweise in regelmäßigen Abständen Beobachtungen über die „ Qualität “ eines Schuldners. Zeitreihen derartiger Beobachtungen können wiederum die Grundlage bilden für ein umfassendes, statistisch abgesichertes System einer bankinternen Risikobeurteilung und Risikosteuerung. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass die 1999 begonnene Debatte zu einer Neufassung der Eigenkapitalstandards von Banken sich mit Intensität des Themas „ interne Ratingsysteme “ angenommen hat. Dabei herrscht zum Zeitpunkt der Verfassens dieses Artikels die Ansicht vor, mit Hilfe von internen Ratings lässt sich ein adäquater(er) Eindruck von dem Risikogehalt von Bankaktiva gewinnen, als dies mit den überkommenen rechnungswesen-orientierten Bewertungen möglich ist. Die Akzeptanz interner Ratings für Zwecke der Kapitaladäquanz wirft eine Reihe von theoretischen und empirischen Fragen auf, deren Beantwortung bis heute nur vorsichtig möglich ist. Die folgenden Paragraphen geben einen Einblick in die Ratingpraxis großer (deutscher) Banken und sie geben einen Überblick über theoretische Positionen zum internen Rating sowie wichtiger normativer Implikationen. Dabei wird auch auf das Verhältnis von externem und internem Rating eingegangen.

II. Definition und gebräuchliche Verfahren


Interne Ratingmodelle erstellen auf der Basis vorhandener Informationen unter Verwendung eines standardisierten Auswertungs- und Aggregationsverfahrens eine Prognose über die Ausfallwahrscheinlichkeit eines einzelnen Engagements. Dabei ist zwischen Kreditnehmer-Rating (borrower rating) und Engagement-Rating (facility rating) zu unterscheiden. Während Ersteres auf die Ausfallwahrscheinlichkeit des Kreditnehmers abstellt, zieht Zweiteres den erwarteten Zeitwert eines eventuellen Sicherheitenguts (collateral) in die Bewertung mit ein. Das facility rating kann daher nicht schlechter sein als das borrower rating. Üblich ist eine Zuordnung zu ordinalen Ausfallrisiko-Klassen, wie es bei den großen Ratingagenturen seit Jahrzehnten praktiziert wird. Die Brücke von den Ratingklassen zu Ausfallwahrscheinlichkeiten leistet eine Auswertung historischer Zeitreihen, bei denen Ratingurteile mit (nachfolgenden) Kreditausfallereignissen verknüpft werden. Es wird bei dieser sog. Kalibrierung mit historischen Daten üblicherweise ein Prognosezeitraum von zwölf Monaten angenommen. Die Ausfallprognosen werden als Wahrscheinlichkeit (Probability of Default, POD) bezeichnet.
Die heute bei Banken üblichen internen Ratingverfahren basieren auf der allgemeinen Form des so genannten Scoringverfahrens (Weber, M./Krahnen, J.P./Voßmann, F. 1998).
(1) Rating, internes
Scoringverfahren oder synonym Punktbewertungsansätze lassen sich charakterisieren durch die zu beurteilenden Kriterien i und deren vorab festgelegte Einzelwertfunktionen {vi}. Des Weiteren ist das Scoringverfahren gekennzeichnet durch eine Aggregationsvorschrift, die den einzelnen Kriterien Gewichte ki zuweist und diese mittels einer Verknüpfungsregel, meist additiv, zum Gesamtscore v(a) aggregiert (Weber, M./Krahnen, J.P./Weber, A. 1995). Sofern Gesamtscore und Bonitätsrating nicht per Definition übereinstimmen, wird das Bonitätsrating ermittelt, indem der Gesamtscore einer Risikoklasse zugewiesen wird.
Die auf Scoringverfahren basierenden bankinternen Ratingverfahren lassen sich anhand ihrer Kriterienkataloge, Beurteilungsskalen und Aggregationsvorschriften, dabei insbes. die Wahl der Gewichtungsfaktoren, unterscheiden. Die Kriterienkataloge der einzelnen Verfahren können einige wenige oder eine große Zahl umfassen (empirisch häufig zwischen 6 und 10). Dabei verwenden Banken sowohl „ harte “ (quantitative) als auch „ weiche “ (häufig eher qualitative) Beurteilungskriterien. Mindestens ein quantitatives Kriterium dient in jedem Verfahren der Erfassung von Jahresabschlussinformationen. Zu den qualitativen Kriterien gehört üblicherweise eine Einschätzung der Managementqualität.
Eine Untersuchung bei deutschen Banken ergab, dass sich die verwendeten Kriterienkataloge für die internen Ratings kaum von denen der internationalen Ratingagenturen S&P und Moody\'s unterscheiden (vgl. Abbildung 1).


Abb. 1: Kriterienkataloge verschiedener Ratinginstitutionen (entnommen aus Brunner, A./Krahnen, J.P./Weber, M. 2000)
Die Beurteilungsskalen der Kriterien und auch der Gesamtscores der einzelnen Verfahren umfassen zwischen 5 und 10 Risiko-/Ratingklassen (vgl. dazu 16 Risikoklassen bei Moody\'s und S&P). Die Aggregation der einzelnen Kriterienbewertungen zum Gesamtscore erfolgt typischerweise gemäß einer ein- oder zweistufigen linearen Regel, wie in (1) oder (2). Zweistufiges Rating:
(2) Rating, internes
Neben der Identifizierung bonitätsrelevanter Kriterien ist die Wahl der Gewichtung maßgeblich für eine zuverlässige Schätzung der erwarteten Ausfallrate (POD). Dabei lassen sich optimale Gewichte (mit maximaler Prognosegüte) ermitteln, in dem etwa ein Faktorenmodell aus historischen Ausfalldaten geschätzt wird.
Die Interpretation der Ratingklasse als eine Ausfallwahrscheinlichkeit setzt implizit eine Unabhängigkeit dieser Wahrscheinlichkeit von der Ausfallhöhe (1-recovery rate) voraus, da andernfalls für die Berechnung des erwarteten Verlustes neben dem Produkt POD*(Recovery Rate) auch die Kovarianz dieser beiden Terme berücksichtigt werden müsste.

III. Rating als Informationsproduktion: Theoretische Grundlagen


Die Fähigkeit zu einer unverzerrten Schätzung von Ausfallrisiken für einzelne Kreditengagements und für Kreditportfolios ist Voraussetzung für eine angemessene Preissetzung und stellt damit eine Vorbedingung für ein profitables, unter Wettbewerb betriebenes Bankkreditgeschäft dar. Die unverzerrte Schätzung von Ausfallrisiken wiederum ist Zielsetzung des internen Ratings. In der Literatur zur Theorie der Finanzintermediation wird die Rolle der Banken bei der Überwindung asymmetrischer Information in den Vordergrund gestellt (Diamond, D. 1984; Rajan, R.G. 1992; Thakor, A.V. 1995). Die laufende Gewinnung, Aufbereitung und effiziente Nutzung von Informationen über den Kreditnehmer und seine Geschäftsaussichten stellt dabei die Leistung dar, für die Intermediäre auf dem Kreditmarkt entgolten werden. Bei der Wahl der Preispolitik (Zinsmarge, Cross Selling) spielt die Wettbewerbssituation auf dem Kreditmarkt eine entscheidende Rolle (Broecker, 1990; Petersen, M.A./Rajan, R.G. 1995; Berlin, /Mester, 1999).
Interne Ratings liefern über die Ermittlung eines POD-Schätzwertes die Grundlage für die Gestaltung des Kreditvertrages wie auch für die Entscheidung über eventuelle weitere Maßnahmen (Linienkürzung/-erweiterung, Sicherheitenbestellung, Kreditkündigung usw.). Aufgrund der Struktur des Kreditvertrags ist eine Information über die POD ein wesentlicher Beitrag zur Bestimmung der erwarteten Rückzahlung eines Kreditgebers.
Die im Laufe der Kreditbeziehung gewonnenen Informationen gehen direkt in das Ratingurteil der Bank (über das Unternehmen) ein. Interne Ratings sind daher als private Information zu werten. Banken informieren ihre Kunden typischerweise nicht über die internen Ratings oder die implizierten PODs, noch legen sie die Kriterien und Methoden offen, nach denen ihr borrower rating zustande gekommen ist.
Im Unterschied hierzu werden die für marktgehandelte Anleihen maßgeblichen externen Ratings üblicherweise kostenfrei den Marktteilnehmern, insbesondere den Anlegern, bekannt gemacht. Der Charakter externer Ratings als öffentliche Information, für deren Erstellung das betreffende Unternehmen Gebühren an die Ratinggesellschaft bezahlt, führt dazu, dass die in der Ratingklasse implizierten PODs direkt auf den Marktpreis für diese Anleihen einwirken (Hand, J./Holthausen, R./Leftwich, R 1992). Öffentliche Ratings müssen selbst glaubwürdig sein, Ratingagenturen sind in diesem Sinne zu betrachten wie (Finanz-)Intermediäre, die kein Underwriting betreiben, d.h. keine Risiken aus Finanzverträgen in ihre Bücher nehmen (Ramakrishnan, R./Thakor, A.V. 1984; zu empirischen Aspekten Blume, M.E./Lim, F./MacKinlay, A. 1998).
Nach dieser theoretischen Vorstellung spiegeln borrower ratings die Kernkompetenz von Kreditbanken wider; ihr im Vergleich zur Marktbewertung überlegener Informationsstand erlaubt eine präzise(re) POD-Schätzung, einschließlich aller Möglichkeiten zur Beeinflussung des Ausfallereignisses. Der besondere Wert privater Informationen kommt in erster Linie über die „ weichen “ Informationen zum Tragen, im Unterschied zu den „ harten “ Informationen, die typischerweise rechnungswesen-basiert und deshalb öffentlich sind. Die Relevanz solcher privater Informationen von Banken dürfte jedoch nicht (mehr) für alle Unternehmenssegmente gegeben sein. Für große, typischerweise börsengehandelte Unternehmen führen die Publizitätsvorschriften sowie die aktive Analystenbegleitung zu einer hohen Transparenz über die jeweiligen Geschäftsaktivitäten. Folglich sollte man in diesen Unternehmenssegmenten empirisch die Verdrängung von Banken als Kreditgeber durch einen Markt für corporate bonds beobachten. Diese Entwicklung ist für den Bereich von AAA-gerateten Unternehmen bereits heute beobachtbar (vgl. hierzu die kritische Untersuchung von Schmidt, R.H./Hackethal, A./Tyrell, M. 1999).

IV. Interne Ratings in der empirischen Forschung


Die späte Einführung systematischer Ratingverfahren bei vielen Banken sowie ihr Charakter als wesentliches Betriebsgeheimnis haben dazu beigetragen, dass es bisher nur wenige empirische Studien über Methodik und Entscheidungsrelevanz interner Ratings gibt. Im Unterschied hierzu ist die Datenlage bei externen Ratings aufgrund der z.T. jahrzehntelangen öffentlichen Datenverfügbarkeit sehr viel besser. Die im Folgenden zusammengefassten Ergebnisse für interne Ratings stützen sich für Deutschland auf die Untersuchungen im Rahmen des Kreditrisikomanagement-Projektes des Center for Financial Studies an der Universität Frankfurt (für einen Überblick Elsas, et al. 1999) und für die USA auf die vom Federal Reserve Board, Washington (Treacy, W.F./Carey, M.S. 1998) durchgeführte Erhebung zur Verwendung von Internen Ratingverfahren bei amerikanischen Commercial Banks.
Auf der Basis einer Stichprobe von insgesamt 260 Kreditengagements bei 6 großen deutschen Instituten aus allen Sektoren des Kreditmarktes (Privatbanken, Genossenschaften, Sparkassen) konnten interne Ratings sowie alle mit ihrer Erstellung und weiteren Verwendung verbundenen Informationen eingesehen und erhoben werden. Dabei zeigte sich, dass in allen Instituten das lineare Scoringsystem (ein- oder zweistufig) verwendet wird. „ Harte “ , quantitative Kriterien tragen vielfach weniger als 50% zum Gesamtscore bei, was auf eine wesentliche Bedeutung der „ weichen “ , qualitativen Faktoren hinweist. Es fällt auf, dass das aggregierte Gewicht „ harter “ Faktoren mit der Zahl berücksichtigter Faktoren abnimmt. Ein Vergleich der Migrationsmatrizen zeigt eine signifikant höhere Volatilität interner Ratings. Während etwa bei S&P oder bei Moody\'s die zugewiesenen Ratings in 80 – 90% der Fälle über einen Zwölfmonatszeitraum unverändert bleiben, liegen die vergleichbaren Zahlen interner Ratings bei 60 – 70% (Weber, M./Krahnen, J.P./Voßmann, F. 1998). Die höhere Änderungshäufigkeit interner Ratings lässt sich vermutlich mit der Nicht-Öffentlichkeit der internen Ratinginformation erklären. Demnach begünstigt die Privatheit der Ausfallrisikoschätzungen eine häufigere Ratingänderung, weil diese weder dem Kunden noch einer Öffentlichkeit gegenüber begründet werden müssen. Unter normalen Umständen geben „ weiche “ Teilratings bei Ratingänderungen weniger häufig den Ausschlag als „ harte “ Teilratings. In Problemsituationen (Distress) allerdings gewinnen „ weiche “ Teilratings an Bedeutung (Brunner, A./Krahnen, J.P./Weber, M. 2000).
Die reale Bedeutung von internen Ratings lässt sich in Ermangelung von Kapitalmarktdaten und deren Sensitivität auf Ratingänderungen nur indirekt gewinnen. Dafür sind die Kreditentscheidungen (Preissetzung in Kreditverträgen, Vertragsverlängerungen, Sicherheitenanforderung, Finanzierungsvolumina) auf Abhängigkeiten von den erteilten Ratings bzw. auf geänderte Ratings zu untersuchen. Für den o.g. Datensatz lassen sich eine Reihe realer Konsequenzen interner Ratings feststellen: Zum einen zeigt sich, dass die vereinbarten Kreditzinsen mit der Ratingklasse positiv korrelieren, was der Interpretation des Ratings als Risikoeinschätzung entspricht. Unterstrichen wird diese Interpretation auch von dem positiven Zusammenhang zwischen Ratingveränderung und Finanzierungsanteil. Es zeigt sich, dass die Finanzierung von Seiten einer Hausbank dann an Bedeutung gewinnt, wenn der Kreditnehmer eine moderate Ratingverschlechterung erfährt. In diesem Fall übernimmt die Hausbank gewissermaßen eine Liquiditätsversicherung, während sich „ normale “ Kreditgeber tendenziell zurückziehen (Elsas, R/Krahnen, J.P. 1998). Hinsichtlich der Besicherung zeigt sich, dass diese insbesondere beim Eintritt einer finanziellen Krisensituation von Unternehmen relevant ist. Hausbanken als Kreditgeber bauen hierfür ex ante die Besicherung ihrer Forderung aus. Sie sind dadurch bei Eintritt von Problemsituationen häufig der best-besicherte Kreditgeber und damit auf optimale Weise für anstehende Nachverhandlungen vorbereitet (Elsas, R./Krahnen, J.P. 1999). Um ein drittes Beispiel für die Entscheidungsrelevanz interner Ratings zu nennen, sei auf Machauer/Weber (Machauer, A./Weber, M. 2000) verwiesen.
Für die USA liefern Treacy/Carey (Treacy, W.F./Carey, M.S. 1998) auf der Basis von Interviews (ohne Analyse eines repräsentativen Datensatzes) eine qualitative Beschreibung der von kleineren Instituten praktizierten Ratingverfahren. Die Untersuchungsreihe wurde vom Federal Reserve Board durchgeführt. Die Autoren beschreiben vergleichsweise heterogene Ratingsysteme, wobei die Autoren hinsichtlich der Ratingzielsetzung zwischen solchen Verfahren unterscheiden, die direkt Expected Loss (EL) erfassen und solchen Verfahren, die POD und Loss Given Default (LGD) getrennt erfassen. Die verwandten Ratingkriterien lassen sich wiederum in „ weiche “ und „ harte “ Faktoren unterteilen. English/Nelson (English, W.B./Nelson, W.R. 1998) finden darüber hinaus, dass die Zahl der Ratingkriterien mit der Größe der Bank korreliert ist. Außerdem zeigt sich, dass sich die Risikoeinschätzung gemäß Schuldner-Rating in entsprechende Zinsdifferenzen übersetzt. Einen zusammenfassenden qualitativen Überblick über praktizierte Ratingverfahren weltweit enthält die Studie der BIZ (BIZ, 2000).

V. Normative Aspekte und Ausblick


Die wachsende Bedeutung interner Ratingsysteme in der internationalen Debatte über die Formulierung risikoangepasster Eigenkapitalgrundsätze (vgl. das Konsultationspapier der BIZ, 1999) hat zu der Suche nach Qualitätsstandards für interne Ratingsysteme beigetragen. Erste Ansätze zu einem derartigen Regelwerk finden sich in BIZ (BIZ, 2000) und bei Krahnen/Weber (Krahnen, J.P./Weber, M. 2001). Zahlreiche Fragen und Messprobleme bleiben weiterhin offen und warten auf eine vertiefte wissenschaftliche Auseinandersetzung. Hierzu zählt zum einen die Erarbeitung eines aussagefähigen Datensatzes für das (historische) Backtesting interner Ratings. In dessen Struktur wären auch Daten zu den Recovery Rates aufzunehmen, um neben der Ausfallwahrscheinlichkeit auch erwartete Ausfälle berechnen zu können. Ein derartiger Datensatz würde auch erlauben, die Korrelation zwischen internem und externem Rating an ausgesuchten Beispielen zu erforschen und auf diesem Wege eventuelle Informationsvorsprünge zu identifizieren.
Eine verbessertes Verständnis interner Ratings ist eine Bedingung für die erfolgreiche Entwicklung von Märkten für (bis dato) nicht handelbare Bankkredite. Die Entstehung von Sekundärmärkten für Kredite und Kreditderivate gilt seit einigen Jahren als eine der kommenden Herausforderungen an der Schnittstelle von Commercial und Investment Banking. Interne Ratings werden hier – nach allem was man bisher weiß – eine wichtige Türsteherfunktion erfüllen.
Literatur:
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BIZ, : A New Capital Adequacy Framework. Consultative paper by the Basel Committee on Banking Supervision, June 1999
BIZ, : Range of Practice in Banks\' Internal Rating systems. A discussion paper by the Basel Committee on Banking Supervision, January 2000
Blume, M.E./Lim, F./MacKinlay, A. : The declining credit quality of U.S. corporate debt: Myth or reality, in: JoF 1998, No. 4, S. 1389 – 1413
Boot, A./Thakor, A.V. : Can relationship banking survive competition?, Discussion Paper No. 1592, Centre for Economic Policy Research, London 1997
Berlin, M.A./Mester, L. : Deposits and relationship lending, in: RoFS 1999, S. 579 – 607
Broecker, T. : Credit-worthiness tests and interbank competition, in: Econometrica 1990, S. 429 – 452
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Diamond, D. : Financial intermediation and delegated monitoring, in: REStud. 1984, S. 393 – 414
Elsas, R./Ewert, R./Krahnen, J.P./Rudolph, B./Weber, M. : Risikoorientiertes Kreditmanagement deutscher Banken, in: Die Bank 1999, S. 190 – 199
Elsas, R/Krahnen, J.P. : Is relationship lending special? Evidence from credit-file data in Germany, in: JBF 1998, No. 10 – 11, S. 1283 – 1316
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English, W.B./Nelson, W.R. : Bank Risk Rating of Business Loans, Working Paper, Federal Reserve Board, Washington 1998
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Ramakrishnan, R./Thakor, A.V. : Information reliability and a theory of financial intermediation, in: REStud. 1984, S. 415 – 432
Schmidt, R.H./Hackethal, A./Tyrell, M. : Disintermediation and the te role of banks in Europe: An international comparison, in: JoFI 1999, S. 36 – 69
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Treacy, W.F./Carey, M.S. : Credit Risk Rating at Large U.S. Banks, Federal Reserve Bulletin, November 1998, S. 897 – 921
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