Das Wirtschaftslexikon
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Unsere neuesten Artikel sind :
28. 10. 2024
Hauptversammlung - Abk.: HV; Organ der Aktiengesellschaft und Kommanditgesellschaft auf Aktien, in dem die Aktionäre ihre Aktienrechte ausüben können (Parlament der Aktionäre). Die Hauptversammlung muss mindestens einmal jährlich stattfinden. Sie beschließt über die Bestellung der Mitglieder des Aufsichtsrates (ausgenommen die Vertreter der Arbeitnehmer), die Verwendung des Bilanzgewinns, die Entlastung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates, die Bestellung der Abschlußprüfer, Satzungsänderungen, Maßnahmen der Kapitalbeschaffung oder Kapitalherabsetzung, Bestellung von Sonderprüfern, über die Auflösung der Gesellschaft sowie über Fragen der Geschäftsführung, >>> Hauptversammlung
Behaviorismus - ist ein theoretischer Ansatz, bei dem nur das beobachtbare Verhalten Gegenstand der Psychologie ist, innere psychische Prozesse sind nicht zugelassen. Verhalten wird nach dieser Auffassung nur durch Stimuli in der Umwelt erklärt. Dem Behaviorismus liegt das S-R-Modell zugrunde. Siehe auch Konsumentenverhalten (mit Literaturangaben).
Sammelbezeichnung für bestimmte psychologische Forschungsrichtungen, die die Entwicklung der modernen Psychologie und damit auch der Konsumentenforschung maßgeblich gefördert und geprägt haben. Bis zum Ende des 19. Jh. war die Psychologie eher ein Ableger der Philosophie als eine eigenständige Wissenschaft, ihre Theorien waren stark mentalistisch, d. h. auf Bewusstseinsprozesse fixiert, ihre wichtigste Erkenntnismethode war die Introspektion. Das Entstehen des Behaviorismus ist ein klassisches Beispiel für einen „Paradigmawechsel“ i. S. v. Thomas S. Kuhn (Paradigma). Nach vereinzelten, wegbereitenden Arbeiten war das auslösende Moment ein im Jahre 1913 veröffentlichter Aufsatz von John B. Watson, in dem dieser ein neues Wissenschaftsprogramm konzipierte. Watson forderte eine Psychologie des Verhaltens statt eines Theoretisierens über innere Bewusstseinsvorgänge. Seiner Ansicht nach lassen sich objektive Erkenntnisse über die Determinanten des Verhaltens und seiner Änderungen nur auf beobachtbare Reiz-Reaktions-Prozesse gründen. Er setzte an die Stelle der Introspektion das kontrollierte Experiment als Weg zur Erkenntnis. Behavioristische Ideen wurden sehr schnell zur dominierenden Kraft in der amerikanischen Psychologie. Sie wurden v.a. von Lerntheoretikern wie Clark Hull (in eine mehr quantitative, mathematische Richtung) und B. F. Skinner (in eine extrem mechanistische Richtung) weiterentwickelt. An den Arbeiten von Forschern wie Skinner werden auch die Schwächen eines überzogenen Behaviorismus sichtbar. Alle internen Bewusstseinsvorgänge werden ausgeklammert (Organismus als „black box“), es entsteht die Gefahr eines theorielosen bloßen Faktensammelns. Kritisiert wird v.a., dass sich die Ergebnisse der behavioristischen Forschung, die meist mittels komplizierter Apparaturen („Skinner-Box“) in Tierexperimenten gewonnen werden, kaum auf den Menschen übertragen lassen. Der sog. „Neobehaviorismus“, >>> Behaviorismus
Wertpapiere - (Bilanzierung im Umlaufvermögen). Nach § 266
(2) HGB sind die Wertpapiere des Umlaufvermögens wie folgt zu gliedern: Anteile an verbundenen Unternehmen, Eigene Anteile, Sonstige Wertpapiere. Die Bewertung der im Umlaufvermögen ausgewiesenen Wertpapiere erfolgt grundsätzlich zu den Anschaffungskosten (einschliesslich der Nebenkosten wie Provisionen). Wertpapiere der gleichen Art werden i.a. zu Durchschnittskosten bewertet. Sofern der Börsenkurs am Bilanzstichtag unter den Anschaffungskosten liegt, muss nach dem strengen Niederstwertprinzip auf den niedrigeren Wert abgeschrieben werden (§ 253
(3) und S. 2 HGB). Sofern die Kurse später >>> Wertpapiere
27. 10. 2024
Bilanzberichtigungen - (retroactive balance sheet adjustment)
Bilanzberichtigungen ergeben sich bei Unternehmen häufig im Anschluss an eine >>> Bilanzberichtigungen
Marktaustrittsbarrieren - 714 Exogene Faktoren, auf deren Entwicklung die Unternehmung keinen Einfluß hat, sind u.a. neue gesetzliche Bestimmungen, die konjunkturelle Entwicklung, Inflationswir- kungen oder auch der Außenwert der Währung. Änderungen bei einer der drei Größen können die Marktattraktivität beeinflussen und somit eine veränderte stay-or-exit-Entschei- dung herbeiführen.
Literatur: Wieselhu her, N., Phasen und Prozeß der strategischen Planung, in: Töpfer, A.; Afheldt, H. (Hrsg.), Praxis der strategischen Unternehmensplanung, 2. Aufl., Landsberg a. >>> Marktaustrittsbarrieren
Ökonomisches Prinzip - Auch: Rational-, Wirtschaftlichkeitsprinzip. Grundlage des Arbeitens einer Bank wie jedes Unternehmens. Beinhaltet den Anspruch, mit gegebenen Mitteln >>> Ökonomisches Prinzip
26. 10. 2024
Finanzbuchhaltung - Auch: Geschäfts-, kaufmännische Buchhaltung. I. Ggs. z. Betriebsbuchhaltung Teil des (Bank-) Rechnungswesens, >>> Finanzbuchhaltung
Annuität - Betrag, der für die Verzinsung und Tilgung eines Darlehens jährlich vom Schuldner zu zahlen ist. Man unterscheidet die konstante und die variable Annuität. Die konstante bleibt im Zeitablauf gleich; weil durch fortlaufende Tilgung die Zinslast abnimmt, ist sie mit sinkendem Zins- und wachsendem Tilgungsanteil verbunden. Bei der variablen Annuität bleibt der Tilgungsbetrag bei jeder Zahlung unverändert, so dass sie im Zeitablauf durch die geringer werdende Zinslast sinkt.
(in der Investitionsrechnung). Die Annuität gehört zu den klassischen Partialmodellen der dynamischen >>> Annuität
Annuität - Betrag, der für die Verzinsung und Tilgung eines Darlehens jährlich vom Schuldner zu zahlen ist. Man unterscheidet die konstante und die variable Annuität. Die konstante bleibt im Zeitablauf gleich; weil durch fortlaufende Tilgung die Zinslast abnimmt, ist sie mit sinkendem Zins- und wachsendem Tilgungsanteil verbunden. Bei der variablen Annuität bleibt der Tilgungsbetrag bei jeder Zahlung unverändert, so dass sie im Zeitablauf durch die geringer werdende Zinslast sinkt.
(in der Investitionsrechnung). Die Annuität gehört zu den klassischen Partialmodellen der dynamischen >>> Annuität
25. 10. 2024
Lizenz - (lat. Erlaubnis) ist die Befugnis, ein gewerbliches Schutzrecht oder ein nicht schutzfähiges Recht eines anderen i. d. R. gegen Entgelt zu benutzen. Zwischen Lizenzgeber und -nehmer wird ein Lizenzvertrag geschlossen (Lizenzrecht). Bezieht er sich auf Patente, Gebrauchsmuster oder nur auf Know-how, so spricht man von reiner Lizenz. Eine Kombination der Schutzrechte oder eine Kombination von technischem Schutzrecht und Know-how ist eine gemischte Lizenz. Bei einer ausschließlichen Lizenz steht dem Lizenznehmer das exklusive Recht auf Verwertung zu (Benutzung, Vergabe von Unterlizenzen, Benutzungsverbote gegenüber Dritten). Demgegenüber bleibt bei der einfachen Lizenz der Lizenzgeber alleiniger Verfügungsberechtigter. Der Lizenznehmer hat nur das Recht auf Benutzung. Enthält der Lizenzvertrag sachliche, räumliche oder zeitliche Restriktionen, liegt eine beschränkte Lizenz vor, wobei sachliche Restriktionen z. B. die Herstellung, den Gebrauch oder den Vertrieb betreffen. Bei der Paketlizenz werden mehrere Schutzrechte und betriebliches Know-how gemeinsam lizenziert. Die Einräumung von Nutzungsrechten an Know-how oder technischen Schutzrechten kann auch in Franchise-Verträgen geregelt sein, die über den Inhalt von Lizenzverträgen hinausgehen (Franchising). Abzugrenzen ist auch der technologische Dienstleistungsvertrag, der als Management-, Engineering-, Consulting- oder FuE-Vertrag bezeichnet wird. Der technologische Dienstleistungsvertrag betrifft noch zu entwickelnde, der Lizenvertrag vorhandene technische Kenntnisse. In Joint Ventures ist der Lizenzvertrag vielfach mit einer Kapitalbeteiligung des Lizenzgebers am Unternehmen des Lizenznehmers verbunden. Die Lizenzgestaltung betrifft v. a. die Leistungen von Lizenzgeber und -nehmer. Der Lizenzgeber hat das lizenzierte technische Wissen zu dokumentieren, zu transferieren und technischen Service zu leisten. Dabei wird wegen der Gefahr des Scheiterns von Verhandlungen i.d.R. stufenweise vorgegangen. Die Dokumentation enthält eine Beschreibung der lizenzierten Schutzrechte und/oder detaillierte Angaben über das ungeschützte lizenzierte Know-how, z.B. in Form von Konstruktionszeichnungen, Fertigungsunterlagen >>> Lizenz
Controller - Aufgabenträger des Controlling in Banken. >>> Controller
Arbitrage - Als Arbitrage wird bezeichnet:
- Effektenarbitrage: Ausnutzung von Kursunterschieden derselben Wertpapiere an verschiedenen Börsen zum gleichen Zeitpunkt. Am Platz der niedrigeren Kurse wird gekauft, am Platz der höheren Kurse verkauft.
- Devisenarbitrage: Ermöglicht den Banken im Devisenhandel die Ausnutzung von Kursdifferenzen zwischen Fremdwährungsnotierungen an verschiedenen Handelsplätzen am gleichen Tage. Devisenkurs.
- Außerdem: Ausnutzung von unterschiedlichen Preisen für Waren (Warenbörse) und Geld (Geldmarkt) an verschiedenen Börsenplätzen am gleichen Tage.
Unter Arbitrage versteht >>> Arbitrage
24. 10. 2024
Einzelkosten - sind Kosten, die den betrieblichen Kostenträgern (Produkte, Dienstleistungen) eindeutig und unmittelbar dem Anfall und der Höhe nach zugerechnet werden können (z.B. Roh- und Hilfsstoffe, >>> Einzelkosten
Kapitalherabsetzung - 1.1.weitest.S. jede Form der Verminderung des einer Unternehmung zur Verfügung stehenden Kapitals.
2.1.eigentl.S. Verringerung des Nominalkapitals bei Kapitalgesellschaften. Bei AG: ordentliche, vereinfachte, Kapitalherabsetzung durch Einziehung von Aktien, z.T. mit Gläubigerschutzbestimmungen. Ggs.: Kapitalerhöhung.
vor allem bei der Aktiengesellschaft verwendeter Begriff. Die nominelle vereinfachte Kapitalherabsetzung verfolgt vor allem im Rahmen von Unternehmenssanierungen den Zweck, das Grundkapital >>> Kapitalherabsetzung
Arbeitszeit - bezeichnet die Zeit vom Beginn bis zum Ende der vom Arbeitnehmer täglich zu erbringenden Arbeit ohne Ruhepause. Während der Umfang der vom Arbeitnehmer täglich zu verrichtenden Arbeit in der Regel im Arbeitsvertrag vereinbart ist oder sich aus tariflichen Bestimmungen ergibt, setzt das öffentlich-rechtliche Arbeitszeitgesetz (AZG) vom
6. Juni 1994 zum Schutze des Arbeitnehmers Höchstarbeitszeiten fest, die vom Arbeitgeber zu beachten sind. So darf gemäss § 3 Satz 1 AZG) die werktägliche Arbeitszeit (Montag — Samstag) die Dauer von 8 Stunden nicht überschreiten, wobei Arbeitszeiten bei mehreren Arbeitgebern zusammenzurechnen sind. Davon abweichend und ohne weitere Voraussetzungen >>> Arbeitszeit
23. 10. 2024
Bilanzänderungen - (changes in balance sheet)
Bilanzänderung bedeutet, einen richtigen Bilanzansatz durch einen anderen zu ersetzen. Eine Bilanzänderung kann vorgenommen werden, wenn handelsrechtlich oder steuerrechtlich ein Bilanzierungs- oder Bewertungswahlrecht >>> Bilanzänderungen
Aussenfinanzierung - Aussenfinanzierung umfasst die Beschaffung von Finanzmitteln durch „ausserhalb” des laufenden Leistungs- und Absatzprozesses gelagerte gesonderte Finanzkontrakte. Gegensatz ist die Innenfinanzierung, die sich auf die Möglichkeit >>> Aussenfinanzierung
Unternehmensverfassung - Unter formalen Gesichtspunkten stellt die „Unternehmensverfassung” (auch als „Unternehmensordnung” bezeichnet) die Gesamtheit der rechtlich verbindlichen, demnach gesetzlichen und freiwillig-vertraglichen Regelungen (Tarifvertrag; Betriebsvereinbarung) dar, welche auf das Zusammenwirken der am Unternehmen Interessierten gerichtet sind. In Analogie zu einer modernen Staatsverfassung geht es demnach um die Definition von Rechten und Pflichten. Inhaltlich setzt sich die Unternehmensverfassung in Abhängigkeit von der jeweiligen Rechtsform des Unternehmens aus z.T. höchst unterschiedlichen Bestandteilen zusammen. Als am umfangreichsten und vom Gesetzgeber bereits weit ausgestaltet hat in Bezug auf Deutschland die Unternehmensverfassung im Falle von Aktiengesellschaften zu gelten. Da die Aktiengesellschaft typische Rechtsform der wirtschaftlich >>> Unternehmensverfassung
22. 10. 2024
Portfolioanalyse - (im Marketing). Eine Portfolioanalyse ist ein Instrument der strategischen Situationsanalyse, mit dem die gegenwärtige Marktposition von strategischen Geschäftseinheiten (SGEs), Produkten, Kunden, Wettbewerbern und anderen Analyseobjekten sowie deren Entwicklungsmöglichkeiten unter-sucht und visualisiert werden können. Mit Hilfe der Portfolioanalyse können Schlussfolgerungen für eine strategische Neuorientierung dieser >>> Portfolioanalyse
Datenanalyse - (in der Marktforschung). Aufgabe der Datenanalyse ist es, die erhobenen Daten zu prüfen, zu ordnen, zu erforschen und auf ein für die Entscheidungsfindung notwendiges und überschaubares Mass zu verdichten. Es können hierzu zahlreiche statistische Verfahren eingesetzt werden, die in Abhängigkeit von der Anzahl der berücksichtigten Variablen in uni-, bi- und multivariate Methoden eingeteilt werden (Statistik). Zur Datenanalyse stehen leistungsstarke Computerprogramme wie SPSS oder SAS zur Verfügung. Der Anwender muss sich jedoch stets über die Beschaffenheit des zugrunde liegenden Datenmaterials im Klaren sein, ob ein bestimmtes Verfahren auf bestimmte Daten anwendbar ist, das Programm vermag diesbezügliche Fehler bzw. Verletzungen der Anwendungsvoraussetzungen i.d.R. nicht zu erkennen (Messniveau, Gütekriterien, Codierung).
1. Univariate Datenanalyse: Analysiert wird eine einzige Variable. Dargestellt werden können Häufigkeitsverteilungen (absolute, relative, kumulierte relative Häufigkeiten). Typische Masszahlen sind Lokalisationsmasse (z.B. arithmetisches Mittel, Median, Modus) und Streuungsmasse (z.B. Varianz, Standardabweichung, Variationsbreite).
2. Bivariate Datenanalyse: Analysiert wird die Beziehung zweier Variablen. Von Interesse ist zunächst, ob überhaupt Zusammenhänge bestehen (z.B. identifizierbar per Kreuztabulierung bzw. x2-Unabhängigkeitstest). Darüber hinaus können die Art des Zusammenhangs (z.B. mittels Regressionsanalyse) sowie die Stärke des Zusammenhangs (z.B. mittels Korrelationsanalyse) ermittelt werden.
3. Multivariate Datenanalyse: Analysiert wird die Beziehung mindestens dreier Variablen. In diesem Kontext können strukturen-prüfende und strukturen-entdeckende Verfahren differenziert werden. Das Ziel der strukturen-prüfenden Verfahren liegt in der Überprüfung vermuteter Zusammenhänge zwischen Variablen. Der Anwender besitzt eine auf sachlogischen oder theoretischen Überlegungen basierende Vorstellung von den Kausalzusammenhängen zwischen Variablen und möchte diese mit Hilfe ausgewählter multivariater Verfahren überprüfen. Er muss also die von ihm betrachteten Merkmale in abhängige und unabhängige Variablen einteilen können (Beispiele: multiple Regressionsanalyse, Diskriminanzanalyse). Strukturen-entdeckende Verfahren dagegen sind multivariate Methoden, deren primäres Ziel im Auffinden von Zusammenhängen zwischen Variablen oder zwischen Objekten liegt. Hier besitzt der Anwender zu Beginn der Analyse noch keine Vorstellungen darüber, welche Beziehungszusammenhänge in einem Datensatz existieren (Beispiele: Faktorenanalyse, Clusteranalyse). Siehe auch Marktforschungsmethoden und Marktforschung, jeweils mit Literaturangaben.
Literatur: Backhaus, K., Erichson, B., Plinke, W., Weiber, R.: Multivariate Analysemethoden. Eine anwendungsorientierte Einführung, 10. Auflage, Berlin u.a. 2003; Berndt, R.: Marketing
1. Käuferverhalten, Marktforschung und Marketing-Prognosen, 3. Auflage, Berlin u.a. 1996; Sander, M.: Marketing-Management. Märkte, Marktinformationen und Marktbearbeitung, Stuttgart 2004. Internetadressen: www.gfk.de, www.gfk.at, www.ihagfk.ch (GfK-Gruppe); www.imshealth.com (Institute for Medical Statistics); www.infores.com (Information Resources); www.sas.com (SAS Institute); www.spss.com (Statistical Package for the Social Sciences); www.vnu.com (A.C. Nielsen).
Teilprozeß und -aufgabe der Marktforschung, bei dem die meist im Wege der Primärforschung erhobenen Daten formal und statistisch aufbereitet werden. Die formale Aufbereitung umfaßt zunächst die Rücklaufkontrolle, bei der die Urdaten- träger (Fragebogen, Beobachtungsprotokolle etc.) auf Vollständigkeit und Plausibilität, ggf. auch auf Fälschungen (Interviewereinfluß) hin überprüft werden. Nach Feststellung der Ausschöpfungs- bzw. Ausfallquote bei Stichprobenerhebungen muss ggf. über eine Nachbefragung entschieden werden. ZweiteTeilaufgabeistdie Verschlüsselungdtr Daten, die insb. der elektronischen Auswertung der Daten dient. Dabei wird den einzelnen AusprägungenallerVariableneinspezifi- scher Code zugewiesen. Das entsprechende Schema heißt Codeplan. Der Codeplan enthält auch Angaben darüber, an welcher Stelle der elektronisch gespeicherten Datensätze die jeweilige Variable zu finden ist, und welches Skalenniveau sie aufweist. Schwierigkeiten bereitet die Vercodung insb. bei offenen Fragen und qualitativen Merkmalen, wo man l. d.R. eine Klassifizierung inhaltlich ähnlicher Antworten vornehmen muß. Dabei kann durch unzweckmäßige Gruppenbildung ein systematischer Fehler auftreten. Fehlende Antworten müssen durch einen spezifischen Code (z. B. „9“) gekennzeichnet werden, damit bei der Auswertung eine Relativierung an der jeweils je nach Antwortausfällen unterschiedlichen >>> Datenanalyse
Wertpapiere - (Bilanzierung im Umlaufvermögen). Nach § 266
(2) HGB sind die Wertpapiere des Umlaufvermögens wie folgt zu gliedern: Anteile an verbundenen Unternehmen, Eigene Anteile, Sonstige Wertpapiere. Die Bewertung der im Umlaufvermögen ausgewiesenen Wertpapiere erfolgt grundsätzlich zu den Anschaffungskosten (einschliesslich der Nebenkosten wie Provisionen). Wertpapiere der gleichen Art werden i.a. zu Durchschnittskosten bewertet. Sofern der Börsenkurs am Bilanzstichtag unter den Anschaffungskosten liegt, muss nach dem strengen Niederstwertprinzip auf den niedrigeren Wert abgeschrieben werden (§ 253
(3) und S. 2 HGB). Sofern die Kurse später >>> Wertpapiere
21. 10. 2024
Marketingorganisation - Der Begriff der Marketingorganisation wird je nach Quelle unterschiedlich weit ausgelegt. Im engeren Sinne bedeutet Marketingorganisation die organisatorische Regelung der absatzspezifischen Aufgaben. Im weiteren Sinne werden entsprechend der Auffassung des Marketing als marktorientierte Führungskonzeption (siehe auch Marketing, Grundlagen des) auch Strukturierungsprobleme der Gesamtorganisation unter diesem Begriff behandelt. Zentrale Aufgabe der Marketingorganisation ist dabei die optimale Strukturierung des Marketingsystems. Es müssen folgende Fragen beantwortet werden:
(1) Welche Priorität und damit Stellung in der Unternehmensorganisation soll das Marketing innerhalb des Unternehmens haben?
(2) Wie soll die interne Gliederung des Marketingbereichs aussehen?
(3) Wie sollen die einzelnen Funktionsbereiche des Marketing strukturiert werden?
(4) Wie sollen einmalige oder sporadisch wiederkehrende Marketingaufgaben organisatorisch geregelt werden? Generell gilt, dass die Aufbauorganisation ein integriertes Marketing ermöglichen und die Marketingorganisation hohen Flexibilitätsanforderungen genügen muss. Zudem sollte die Organisationsstruktur Kreativität und Innovationsbereitschaft aller Mitarbeiter fördern und eine sinnvolle Spezialisierung der Organisationsteilnehmer nach Funktionen, Produktgruppen, Abnehmergruppen oder Absatzgebieten ermöglichen. Siehe auch Marketing, Grundlagen (mit Literaturangaben).
Zur Marketingorganisation zählen alle organisatorischen Regelungen, die zur Erfüllung der im Marketing anfallenden Aufgaben getroffen werden. Man kann Aufbauorganisation und Ablauforganisation unterscheiden. Bei ersterer ist zwischen der organisatorischen Verankerung des Marketing als Führungsmaxime und der Zuordnung von Teilfunktionen des Marketingmanagements zu einzelnen Stellen oder Abteilungen zu unterscheiden. Die erstgenannte Aufgabe verlangt zum einen eine organisatorische Verankerung der Marketingleitung in der Führungsspitze eines Unternehmens und zum anderen eine Durchdringung aller Mitarbeiter im Unternehmen mit der Marketingphilosophie, also z. B. auch bei der oft in anderen Organisationsbereichen angesiedelten Neuproduktentwicklung, Verkäuferschulung, Preisfindung oder Absatzfinanzierung (internes Marketing). Neben den herkömmlichen Zielen der Effizienz und Effektivität von Organisationen spielen im Marketing die zur Wettbewerbsfähigkeit u.U. ausschlaggebende Flexibilität und Schnelligkeit der Organisation und ihre Fähigkeit zur Integration der Wertkette innerhalb des Unternehmens (Synergie) und zu den Marktpartnern (Beziehungsmanagement) eine besondere Rolle. In besonderem Maße gilt dies für die Innovations- und die FuE-Organisation. Als Strukturierungsmerkmale für die Untergliederung der Marketingorganisation kommen grundsätzlich >>> Marketingorganisation
Gesamtkostenverfahren - Verfahren der Erstellung der Bank-GuV-Rechnung. Sämtlichen im Geschäftsjahr angefallenen Erträgen werden sämtliche Aufwendungen gegenübergestellt. Anders: Umsatzkostenverfahren.
nach dem Bilanzrichtliniengesetz zugelassenes und in Deutschland vordem aktienrechtlich vorgeschriebenes Verfahren zur Aufstellung der Gewinn - und Verlustrechnung. Nach ihm werden sämtliche Aufwendungen der Rechnungs-periode, >>> Gesamtkostenverfahren
Gemeinkosten - Bankkostenarten, die im Rahmen der Kostenstellenrechnung und der Stückkalkulation - anders als die Einzelkosten - nicht unmittelbar oder direkt Hauptkostenstellen (Leistungsabteilungen der Bank) oder Kostenträgern (einzelne Bankleistungen), zugerechnet werden können, weil sie die einzelnen Kalkulationsobjekte sehr unterschiedlich und ungleichmässig beanspruchen. Vielmehr muss eine Umlage dieser Kosten auf die Kostenstellen oder Kostenträger nach einem plausiblen, sinnvollen Verteilungsschlüssel erfolgen (Kosten- und Erlöszurechnung). Gerade in Banken ist der Anteil der Gemeinkosren an den Gesamtkosten hoch, sodass Kostenschlüsselungen stets fragwürdig >>> Gemeinkosten
20. 10. 2024
Projektorganisation - zeitlich befristete, aufgabenorientierte Struktur eines Unternehmens. Wichtigste Kriterien der Projektorganisation in diesem Sinne sind ihr abteilungsüberschreitender Charakter und die Zuordnung von Entscheidungskompetenzen an den Projektleiter. Je nach Art der Projektorganisation ist das Verhältnis der Kompetenzen >>> Projektorganisation
Amortisation - Ratenweise Tilgung einer Schuld nach einem festgelegten Plan.
1. i.d.R. planmäßige Rückzahlung einer Verbindlichkeit neben der Zinszahlung (Annuität).
2. freiwillige oder zwangsweise Einziehung >>> Amortisation
Spezialisierung - In der Wirtschaftssoziologie: [1] Beschränkung auf, Erfassung, Darstellung und/oder Entwicklung von einzelnen Eigenschaften, Merkmalen, Tätigkeiten, Aufgaben etc.
[2] Im Zuge der strukturellen und funktionellen Differenzierung >>> Spezialisierung
19. 10. 2024
Akkreditiv - Anweisung einer Bank an eine andere, im Auftrag ihres Kunden einem Dritten einen bestimmten Geldbetrag unter bestimmten Bedingungen auszuzahlen. Vor allem im Außenhandel gebräuchliche Zahlungsform. Die Auszahlung erfolgt nur nach Legitimationsprüfung (Bar-Akkreditiv) oder gegen Aushändigung der vom Auftraggeber gewünschten Dokumente (Dokumenten-Akkreditiv). Remboursgeschäft.
siehe Dokumentenakkreditiv (mit Literaturangaben).
im Exportgeschäft als Sicherheit für den Lieferanten gebräuchliche Anweisung des Käufers an eine Zahlstelle (meistens Bank), den Fakturenbetrag oder einen Teil davon an den Lieferanten, gewöhnlich gegen Warendokumente (Konossement, Fakturen, Versicherungspolicen; Dokumente im internationalen Warenverkehr), zu zahlen. Akkreditive können >>> Akkreditiv
Export - Die Vornahme von Exporten bildet die erste Stufe der Internationalisierungsstrategie. Export (Ausfuhr) bezeichnet (a) Waren und/oder Dienstleistungen, welche ins Ausland verbracht wurden, (b) das Ausfuhrgeschäft selbst (Außenhandelsgeschäft). Beim Erwerb von Vermögen im Ausland (Direktinvestitionen) handelt es sich um Kapitalexport. Von der Warenseite her spricht man von sichtbarem Export, bei Dienstleistungen von unsichtbarem Export. DerdirekteExportumfaßtinsb. Investitionsgüter (etwa Industrie-, Hafen- und Kraftwerksanlagen, Werkzeugmaschinen, Industriegüter zur Gestaltung der Infrastruktur). Daneben werden Konsumgüter (Ge- und Verbrauchsgüter) infolge der zunehmenden Industrialisierung direkt exportiert. >>> Export
Umlaufvermögen - (current assets)
Die kurz- und mittelfristigen Vermögensgegenstände eines Unternehmens werden im Umlaufvermögen erfasst. Kassenbestand, Bankguthaben, Forderungen und Vorräte werden im Umlaufvermögen bilanziert.
besteht aus solchen Vermögensteilen der Unternehmung, >>> Umlaufvermögen
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