Das Wirtschaftslexikon
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Unsere neuesten Artikel sind :
18. 11. 2025
Dokumenteninkasso - Einzug von Warenpapieren (Lagerschein, Ladeschein, Konnossement, Eisenbahnfrachtbrief, Luftfrachtbrief) durch die Hausbank des Importeurs über deren ausländische Korrespondenzbank (ausl. Bank, mit der die Hausbank in enger geschäftlicher Verbindung steht) beim Exporteur.
(Documentary Collection). Das Dokumenteninkasso umfasst den Auftrag des Exporteurs an die Inkassobank, dem Importeur die dem Inkassoauftrag beigefügten Exportdokumente nur auszuhändigen, wenn dieser die festgelegte Leistung erbringt. Entsprechend der vom Importeur verlangten Leistung sind zu unterscheiden:
(1) Dokumente gegen Zahlung-Inkasso (Dokumente gegen Zahlung bei Sicht-Inkasso, Sichtinkasso, Sichtzahlungsinkasso, Dokumente >>> Dokumenteninkasso
Kostenstellenrechnung - Zweite Stufe der Bankkalkulation als Teilgebiet des internen Rechnungswesens. Mit weiterer Untergliederung der in der Gesamtbetriebskalkulation ermittelten Betriebskosten nach Kostenstellen. Daher ist Zielsetzung der Kostenstellenrechnung Sammlung und Zurechnung der Kosten auf Marktkostenstellen (End-, Hauptkostenstellen), um sie den hier erstellten Bankmarktleistungen gegenüberstellen zu können. Da nicht sämtliche Kostenarten unmittelbar den Marktkostenstellen zugerechnet werden können, weist die Kostenstellenrechnung eine mehr oder weniger differenzierte Kostenstellenhierarchie auf, wie z.B.: 1. allgemeine Kostenstellen: Stellen der zentralen Verwaltung oder der Stäbe; 2. Hilfskostenstellen: Stellen, die Leistungen für andere Kostenstellen erbringen, z.B. Kostenstelle EDV; 3. Marktkostenstellen: gebildet für einzelne Bankmarkt-leistungsarten. Kosten, die den Kostenstellen unmittelbar zugerechnet werden können, sind als Stelleneinzelkosten solche, die durch mehrere Kostenstellen bewirkt werden und in irgendeiner plausiblen Schlüsselung auf mehrere Kostenstellen aufgeteilt werden können; sie sind als Stellengemeinkosten zu verrechnen. Die auf allgemeine Kosten- und Hilfskostenstellen verrechneten Kosten müssen sodann in einem weiteren Schritt auf die Marktkostenstellen verrechnet werden. Für die Marktkostenstellen resultieren somit Stellengemeinkosten aus Aufteilung bestimmter Kostenarten auf mehrere Stellen sowie aus der Übernahme der Kosten aus allgemeinen und Hilfskostenstellen. Bei der Bildung der Kostenstellen ist ein Kompro-miss aus folgenden Zielsetzungen zu finden: 1. Übersichtlichkeit des Kostenstellenplans, 2. Zurechenbarkeit der Kosten als Stelleneinzelkosten, 3. Homogenität der Bankmarktleistungen auf den Endkostenstellen. Diese Systematik enthält Marktkostenstellen, deren Leistungsabgabe dem Postulat der Homogenität der Leistungen je Kostenstelle nicht entspricht. In der Praxis muss der Kostenstellenplan auf das spezif. Leistungsprogramm der Bank, u. U. differenziert nach Filialen, Niederlassungen und Gesamtbank, sowie auf die kostenrechnerischen Belange unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit und Übersichtlichkeit des Verfahrens zugeschnitten werden.
1. Ziel Ziel der Kostenstellenrechnung ist die systematische Erfassung aller in einer Abrechnungsperiode angefallenen Kosten nach dem Ort ihres Entstehens. Die Kosten — gegliedert nach Kostenarten — werden nicht mehr nur für den Betrieb als Ganzes, sondern aufgegliedert nach einzelnen betrieblichen Teilbereiche dargestellt, da ein betragsmässiger Ausweis der Kostenarten auf Basis des Gesamtbetriebs für Steuerungszwecke zu aggregiert und deshalb ungeeignet ist. Insoweit stellt die Kostenstellenrechnung eine Vorstufe der Kalkulation dar und ermöglicht eine Kostenplanung und -kontrolle in Bezug auf den Ort des Kostenanfalls („In welchen Betriebsbereichen sind Kosten in welcher Höhe angefallen?”).
2. Aufgaben Die Aufgaben der Kostenstellenrechnung lauten im Einzelnen:
(1) Verteilung der Gemeinkosten, d.h. der nicht unmittelbar auf die Kostenträger zurechenbaren Kosten, auf die Kostenstellen,
(2) Kalkulation der innerbetrieblichen Leistungen,
(3) Analyse der Kostenverursachung und Kontrolle der Wirtschaftlichkeit der Kostenstellen,
(4) Kostenplanung durch Vorgabe von Kostenwerten für die Kostenstellen (Budget, Budgetierung),
(5) nachfolgende Kostenkontrolle durch Analyse der Höhe und Ursache von Kostenabweichungen (Soll-Ist-Vergleiche) in den Kostenstellen,
(6) Bereitstellung von kostenbezogenen Informationen für die Unternehmenssteuerung.
3. Stellung im System der Kostenrechnung Die Kostenstellenrechnung bildet das Bindeglied zwischen der Kostenartenrechnung und der Kostenträgerrechnung (siehe Abbildung 1: Kostenstellenrechnung).
Abb. 1: Kostenstellenrechnung Die Einzelkosten können den Kostenträgern unmittelbar zugerechnet werden. Sie bedürfen keiner weitergehenden Umlage oder Aufgliederung im Rahmen der Kostenstellenrechnung, sondern gehen direkt in die Kostenträgerrechnung ein. Daher konzentriert sich die Kostenstellenrechnung auf die Verrechnung der Gemeinkosten mittels verursachungsgerechter Bezugsgrössen oder näherungsweiser Umlageschlüssel. Der Ablauf der Kostenstellenrechnung lässt sich demzufolge zu drei Prozessschritten verdichten:
(1) Kostenverteilung auf die Kostenstellen,
(2) Kostenumlage von den Hilfskostenstellen auf die Hauptkostenstellen sowie
(3) Kostenabrechnung der Hauptkostenstellen auf die Leistungseinheiten.
4. Begriff und Arten von Kostenstellen Eine Kostenstelle bildet einen betrieblichen Teilbereich ab, >>> Kostenstellenrechnung
Wertpapierbörse - Amtlicher Markt für Wertpapiere, auf dem vereidigte Makler (Kursmakler) während der Börsenstunden (Montag bis Freitag 11.30 bis 13.30 Uhr) die Kurse feststellen, >>> Wertpapierbörse
17. 11. 2025
Cash-flow - Da der Gewinn keine Zahlungsmittelbewegungen, sondern die erfolgswirksamen Teile der Vermögensveränderungen erfaßt und dabei auch nur jene, die nicht erfolgsneutral sind, hat man in der Betriebswirtschaftslehre den Cash-flow als ergänzende Kennzahl entwickelt. Er spielt auch als Marketingziel bzw. Kennzahl im Marketing eine gewisse Rolle, weil er Aufschluß über die Ertragskraft eines Unternehmens oder Absatzsegmentes gibt. Rechentechnisch ermittelt man den Cashflow, indem man ausgehend vom Periodengewinn die in der Erfolgsrechnung enthaltenen, nicht zahlungswirksamen Erträge und Aufwendungen neutralisiert sowie alle erfolgsneutralen und deswegen nicht in der Erfolgsrechnung erfaßten Zahlungen berücksichtigt: >>> Cash-flow
Nachkauf-Marketing - Es entspricht der Managementphilosophie des Marketing, dass die Probleme, Wünsche und Bedürfnisse aktueller und potentieller Kunden am Anfang aller Überlegungen stehen. Gleichermaßen überrascht es jedoch, dass insbesondere im Bereich des Konsumgütermarketing der Kundenzufriedenheit nach einem Kauf vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit in Theorie und Praxis gewidmet wird.
Die zunehmende Homogenität der Produkte in Leistung, Qualität und Design, Lebensdauer und Preis in Verbindung mit einer steigenden Serviceorientierung der Konsumenten führt in vielen Angebotsbereichen dazu, dass aus der Perspektive des Kunden die Gestaltung der Nachkaufphase ein wichtiges Differenzierungskriterium darstellt. Umfassende und zuverlässige Serviceleistungen, die Berücksichtigung spezieller Kundenwünsche sowie die Erhöhung des Verbrauchsnutzens der Produkte dienen der Profilierung und Schaffung von Wettbewerbsvorteilen. Darüber hinaus kann die sorgfältige Gestaltung der Nachkaufphase dazu beitragen, den durch den Wettbewerbsdruck stark eingeschränkten preispolitischen Spielraum bei Produkten zu erhöhen, denn der Marktwert der Hauptleistung steigt mit der Güte seiner Zusatzleistungen.
Die Erhaltung und Steigerung der Kundenzufriedenheit und damit die langfristige Kundenbindung stellen in zunehmend engeren Märkten mit differenzierten Kundenansprüchen zentrale Herausforderungen an das Marketing dar. Ist die Gewinnung von Neukunden auch weiterhin von hoher Bedeutung, wird es immer wichtiger, bestehende Kunden zu halten und diese in ihrem Ertragspotential für das Unternehmen zu steigern. Der Ertragswert eines Kunden ist bei ausschließlicher Betrachtung des Erstkaufs nur relativ gering. Sein Ertragspotential kann erst durch langfristige Kundenbindung ausgeschöpft werden. Findet darüber hinaus die Tatsache Berücksichtigung, dass die Kosten der Neukundenakquisition im Schnitt etwa das Fünffache jener Kosten betragen, die für die Pflege von Altkunden aufzubringen sind, wird die Bedeutung der Nachkaufphase und damit eines eigenständigen Nachkauf-Marketing besonders deutlich.
Die Konsumentenzufriedenheit gibt die Übereinstimmung zwischen den subjektiven Erwartungen und der tatsächlich erlebten Motivbefriedigung bei Produkten oder Dienstleistungen wieder. Für die Marketingtreibenden sind vor allem die Konsequenzen von Bedeutung, die die Konsumenten aufgrund ihrer subjektiv wahrgenommenen Übereinstimmung bzw. Dispariät zwischen Erwartungen und tatsächlich Erreichtem ziehen. Im Falle einer hohen Konsumentenzufriedenheit ist die Grundlage für eine Kundenbindung bzw. Kundentreue an die Marke oder die Unternehmung gegeben. Im Falle einer Unzufriedenheit von Konsumenten bestehen >>> Nachkauf-Marketing
Gratisaktie - Unzutreffende Bezeichnung für Berichtigungsaktie (auch Zusatzaktie oder Aufstockungsaktie genannt).
(österreichisches Recht). Gratisaktien sind Aktien, die ohne zusätzliche Einlageverpflichtung an bestehende Gesellschafter im Verhältnis ihrer Beteiligungen ausgegeben werden; so etwa bei Durchführung einer Kapitalberichtigung im Wege der Umwandlung von Rücklagen in Nennkapital (vgl. die >>> Gratisaktie
16. 11. 2025
Direct-Marketing - Vor dem Hintergrund von Sättigungserscheinungen in den Märkten, erhöhtem Wettbewerbsdruck und einer sich abzeichnenden Erosion der Wirkung von klassischen, massengerichteten Kommunikationsinstrumenten rückt das Konzept des Direct-Marketing als Profilierungsmöglichkeit für Unternehmen zunehmend in das Blickfeld der Marketingforschung.
Unter den Begriff des Direct-Marketing werden dabei jene interaktiven Marketing-Methoden gefaßt, die aus Datenbanken abgerufene, nach gespeicherten Kriterien definierte und selektierte Zielgruppen durch eines oder mehrere Medien ansprechen.
Ausgehend von dieser Definition lassen sich vier konstitutive Dimensionen des Direct-Marketing herausarbeiten:
• die Träger des Direct-Marketing,
• die Direct-Marketing-Ziele,
• die Kommunikationsmittel und Medien sowie
• die Zielgruppen des Direct-Marketing.
Von besonderem Interesse ist die Ermittlung der gegenseitigen Abhängigkeiten der aufgezeigten Dimensionen. Welche Träger des Direct-Marketing erreichen bei welchen Zielgruppen welche Ziele und mit welchen Mitteln?
Im Rahmen einer jüngeren empirischen Untersuchung über die Ziele und das Verhalten von Unternehmen und Institutionen >>> Direct-Marketing
Sozialkosten - In der Wirtschaftssoziologie: volkswirtschaftliche Schäden und Verluste, die in der Wirtschaftsrechnung der disponierenden Wirtschaftssubjekte nicht enthalten sind und auf dritte Personen oder die Gesamtheit abgewälzt werden. Sozialkosten enstehen beispielsweise durch Arbeitslosigkeit, >>> Sozialkosten
Geld - Allgemein anerkanntes Zahlungsmittel in einer Volkswirtschaft. Geld dient als Recheneinheit, Tauschmittel und Wertaufbewahrungsmittel. Man unterscheidet zwischen Bargeld >>> Geld
15. 11. 2025
Customer Relationship Management (CRM) -
1. Die Definition und die beiden Säulen von CRM Etwa um das Jahr 2000 ist ein Schritt von der konventionellen Vertriebssteuerung ä la Computer Aided Selling (CAS) hin zum abteilungsübergreifenden CRM vollzogen worden. Initiatoren waren die META Group und internationale Softwarehäuser, die neuartige Datenbanken, Vertriebssteuerungssysteme und Analysewerkzeuge an kundenstarke Organisationen herantrugen. Es hat lange Zeit gebraucht, um eine Begrifflichkeit für CRM in der Öffentlichkeit zu etablieren. Nach der neueren CRM-Definition des CRM-Expertenrates “umfasst CRM alle Prozesse vom und zum Kunden mit dem Ziel, eine Balance zwischen Kunden- und Kostenorientierung zu erreichen.” Man kann CRM auch als integriertes Kundenmanagement bezeichnen, sofern wirklich alle kundenorientierten Abläufe von Vertrieb, Marketing und Service aufeinander abgestimmt sind. Tatsächlich aber haben die meisten Unternehmen bis heute erst ihre Abläufe in Innen- und Aussendienst integriert. CRM reduziert sich dann auf Customer Relationship Sales (CRS). Im Sinne von CRM geht es aber auch darum, die Instrumente des Dialogmarketing und des Corporate Publishing (CP) zu integrieren (integrierte Kommunikation) und einer ganzheitlichen CRM-Marktstrategie zu unterstellen. Die kommunikative Seite von CRM wird auch als Customer Relationship Communication (CRC) bezeichnet. Abbildung 1 zeigt die beiden Säulen von CRM.
2. Die Entwicklungsrichtungen von CRM CRM hat in der Marketing- und Vertriebswelt zu mächtigen Umwälzungen geführt, weil sich unter dem CRM-Begriff (CRM Definitionen) richtungsweisende Trends zusammenfanden:
(1) Die Wandlung vom Transaktion- zum Beziehungsmarketing (Relationship Marketing). Im Visier von CRM stehen keine kurzfristigen Verkaufsabschlüsse, sondern vertrauensvolle und langfristige Win-Win-Beziehungen zwischen Lieferanten und Kunden.
(2) Der Trend zum Business Process Management (BPM), d.h. zur Optimierung der kundenbezogenen Abläufe in der Weise, dass Kunden- und Kostenorientierung in eine Balance gebracht werden.
(3) Der Trend zum Knowledge Management, d.h. zur systematischen Generierung von Kundenwissen, das der Gesamtorganisation für individualisierte Marketing- und Besuchsaktionen zur Verfügung steht. Die Perfektionierung von CRM-Technologien, um für die Erfüllung der Punkte
(1) bis
(3) die er forderlichen Datenbanken sowie die Steuerungssoftware als Werkzeuge bereit zu stellen. CRM konnte sich ausbreiten, weil das klassische Marketing die Bedeutung dieser Trends unterschätzt hat und auch keine Kompetenzen auf der System- und Prozessseite entwickelt hat. Man kann auch sagen, dass erst Dank CRM die grossen Ideale der klassischen Marketingphilosophie in Massenprozesse umgesetzt werden können (Bsp. Payback-Karte: 100 Mio. Transaktionen p.a.).
3. Die Bausteine von CRM Was die aufgezeigten vier Trends schon andeuten, bestätigt der CRM-Expertenrat durch sein House of CRM: CRM beinhaltet weit mehr als Software. Abbildung 2 zeigt das House of CRM (auch 10 Bausteine einer CRM-Konzeption).
4. Die Arbeitsbereiche von CRM: analytisches, operatives und kooperatives CRM Im nächsten Schritt ist zu fragen, in welchen Arbeitsbereichen Mitarbeiter in Verkauf, Marketing, Service aber auch Controlling von CRM-Konzeptionen betroffen sind. Hier hat sich eine Unterscheidung in analytisches, operatives und kooperatives CRM bewährt.
(1) Das operative CRM umfasst alle Anwendungen (CRM-Funktionalitäten), die in direktem Kontakt mit dem Kunden stehen (Frontoffice). Lösungen zur Marketing-, Sales- und Service-Automation unterstützen den Dialog zwischen Kunden und Unternehmen sowie die dazu erforderlichen Geschäftsprozesse. Im Grunde handelt es sich hier um die klassische Vertriebssteuerung gemäss CAS/SFA unter Einbezug des Internets und weiterer, innovativer Verkaufskanäle.
(2) Das analytische CRM verwandelt Kundendaten in Kundenwissen. Die Funktion ist zumeist im Marketing (Marktforschung) oder im Controlling (Vertriebscontrolling) angesiedelt und umfasst alle Anwendungen zur Analyse des Kundenverhaltens und zur Ableitung von Kaufprofilen und Zielgruppen (Zielkunden). Im Mittelpunkt stehen Data-Warehouse und Datamining. Die Erkenntnisse des analytischen CRM sind wieder an die Frontoffice-Abteilungen zurückzuspielen, um dort auf der Basis des gewonnenen Kundenwissens gezielte Aktionen zu ermöglichen (ClosedLoop). Ziel des analytischen CRM ist insofern die Individualisierung von Kundenansprache und Angeboten im Backoffice und im Rahmen von Marketingkampagnen (da der Aussendienst die Kunden ohnehin individuell >>> Customer Relationship Management (CRM)
Disagio - (debt discount) Disagio entsteht, wenn der Ausgabebetrag eines Darlehens geringer als der Rückzahlungsbetrag ist.
Unter Disagio versteht man im allgemeinen den Unterschied zwischen dem Nennwert eines festverzinslichen Wertpapiers und seinem darunterliegenden Ausgabekurs (Ausgabe unter pari). Bei langfristigen Krediten bezeichnet es den prozentualen Abzug von der vereinbarten Darlehenssumme; sog. Damnum bei Hypothekarkrediten. Gegensatz: Agio.
ist
(1) bei Wertpapieren die Differenz zwischen dem Nennbetrag und einem niedrigeren >>> Disagio
Geldmarkt - Markt für kurzfristige Geldausleihungen, auf dem hauptsächlich die Banken anbieten und nachfragen. Der Zins richtet sich nach Angebot, Nachfrage und Leihfrist (z. B. Tagesgeld, Monatsgeld). Steigender Geldmarktzins ist ein Zeichen für i/ou/cWäte-Verknappung, sinkender Zins zeigt, >>> Geldmarkt
14. 11. 2025
Konto - (account) Die Geschäftsvorfälle werden in der Buchhaltung auf Konten chronologisch und systematisch aufgezeichnet. Jedes Konto hat zwei Seiten, Soll und Haben.
In der Bankbuchhaltung zur Aufnahme und wertmässigen Erfassung von Geschäftsvorgängen bzw. deren Ergebnis bestehende Rechnung. Bei jedem Konto existieren eine Soll-, Aktiv- oder Debet- und eine Haben-, Passiv- oder Kreditseite. Bei Aktivkonten - Konten der Aktivseite der Bankbilanz und der Aufwandseite der Bank-GuV-Rechnung - stehen Anfangsbestand und Zugänge im Soll, Abgänge und Endbestand im Haben; bei Passivkonten - Konten auf der Passivseite der Bankbilanz und der Erträgeseite der Bank-GuV-Rechnung - stehen Anfangsbestand und Zugänge im Haben, Abgänge und Endbestand im Soll. Weiter: Bestandskonten, als über die Bilanz >>> Konto
Marketingstrategie - Im Rahmen der Konzeption des strategischen Marketing kommt der Marketingstrategie die Aufgabe zu, eine Route vorzugeben, auf der durch den Einsatz der Instrumente des Marketing-Mix die Marketing-Ziele schrittweise erreicht werden können. Es handelt sich bei der Marketingstrategie also um einen langfristigen Verhaltensplan, in dessen Mittelpunkt das Bemühen steht, im Markt „das Richtige zu machen“ (Orientierung am Effektivitätskriterium). Aufgrund ihres langfristigen, strukturbestimmenden Charakters kann eine einmal gewählte Strategie nur schwer korrigiert werden. Die Marketingtaktik, auch operatives Marketing genannt, ist dagegen darauf gerichtet, das Gewollte „richtig zu machen“ (Orientierung am Effizienzkriterium). Bei der Bestimmung der Marketingtaktik müssen lfd. situativ bedingte Korrekturen vorgenommen werden, dies ist aufgrund der geringeren Bindungswirkung der Entscheidung auch schnell möglich. Das „Richtige zu machen“ heißt Optionen identifizieren, in welcher Art strategische Marketingprobleme gelöst werden können. Zu den wesentlichen Problemstellungen der Marketingstrategie gehören:
1. welche Produkt-Markt-Belegung die Firma verfolgen soll (Marktsegmentierung))
2. was für eine Preis-Qualität-Kombination betont und verfolgt werden soll (Preis- Qualitäts-Strategie),
3. welche strategischen Markteintrittsoptionen beschritten werden sollen (Markt- eintrittsstrategie),
4. wie die Produkte im Wahrnehmungsraum der Konsumenten positionert werden sollen (Positionierung),
5. wie strategisch gegenüber der Konkurrenz agiert werden soll (Wettbewerbsstrategie),
6. mit welcher Wachstumsstrategie das langfristige Überleben der Unternehmung gesichert werden soll,
7. welche strategischen Optionen im globalen Markt gewählt werden sollen (In- ternationalisierungsstrategie) >>> Marketingstrategie
Optionsanleihe - Anleihe mit Zusatzrechten. Der Inhaber hat innerhalb einer festgesetzten Frist ein Recht (Option) auf Bezug von Aktien oder festverzinslichen Wertpapieren in einem bestimmten, vor Ausgabe der Optionsanleihe festgelegten Verhältnis zum Nennwert der Schuldverschreibung.
Anleihe, die neben den üblichen Gläubigerrechten in Form von Zins- und Rückzahlung das Recht gewährt, eine bestimmte Anzahl von Aktien (Stock Warrant Bond) oder Anleihen (Bond Warrant) zu einem bereits bei der Emission fixierten Kurs und Zeitpunkt zu erwerben. Im Gegensatz zur Wandelanleihe geht das durch die Anleihe verbriefte Gläubigerrecht bei Ausübung des Optionsrechts nicht unter, sondern bleibt weiterhin >>> Optionsanleihe
13. 11. 2025
Integriertes Marketing - Obwohl in der klassischen Definition des Marketing, verstanden als „ Planung, Koordination und Kontrolle aller auf die aktuellen und potentiellen Märkte ausgerichteten Unternehmensaktivitäten “ bereits explizit auf das Koordinationserfordernis hingewiesen wird, hat das erweiterte Anspruchsspektrum des Marketing sowie Probleme in der organisatorischen und unternehmensübergreifenden Abstimmung von Marketingaktivitäten den Terminus „ Integriertes Marketing “ seine Berechtigung erfahren lassen.
Die Betonung des Integrationserfordernisses bei der Gestaltung und Umsetzung von Marketingkonzepten resultiert ursprünglich aus der Gefahr eines isolierten und nicht hinreichend abgestimmten Einsatzes der einzelnen Marketinginstrumente. Zielsetzung eines integrierten Marketing ist es deshalb, alle Marketinginstrumente unter Berücksichtigung bestehender Inter-dependenzen zur effizienten Erreichung der angestrebten Unternehmens- und Marketingziele aufeinander abzustimmen.
Diese eher instrumentelle Sichtweise des Integrationsgedankens ist jedoch durch aktuelle Herausforderungen zunehmend erweitert worden. Einerseits hat sich das Anspruchsspektrum des Marketing in den letzten Jahrzehnten gewandelt. Neben der Kundenorientierung erlangte die konkurrenz- und gesell-schaftsorientierte Ausrichtung des Marketing im Rahmen eines marktorientierten Führungskonzeptes an Bedeutung. Somit stellt sich im Konzept eines integrativen Marketing die Frage, wie diese unterschiedlichen Perspektiven in einem Marketingkonzept zu vereinen sind.
Weiterhin ist dem Integrationsproblem im Zusammenhang mit der organisatorischen Verankerung des Marketing im Unternehmen besondere Beachtung zu schenken. In divisiona-lisierten Unternehmen stellt sich vielfach ein marktbezogenes Interdependenzproblem, dass im Hinblick auf bestimmte Marketingziele und Zielgruppen die dezentral planenden Divisionen ihre Marketingaktivitäten aufeinander abstimmen müssen. Hier werden neben den Inhalten der Integration insbesondere die organisatorischen Möglichkeiten zur Umsetzung der Integrationserfordernisse diskutiert.
Weiterhin wird der Integrationsgedanke im Marketing in einem unternehmensübergreifenden Koordinationserfordernis deutlich, wenn Marketingkonzepte in mehrstufigen Absatzsystemen umgesetzt werden müssen. Hier gilt es, mit verschiedenen Marktpartnern den Einsatz von Marketinginstrumenten über die Unternehmensgrenzen hinweg abzustimmen.
Ausgangspunkt eines integrierten Marketing bildet ein geschlossenes Marketingkonzept. Die Marketingkonzeption ist das Ergebnis detaillierter strategischer Analysen und umfaßt Festlegungen auf drei Konzeptionsebenen und zwar der Ziel-, Strategie- und Instrumental- bzw. Marketingmixebene. >>> Integriertes Marketing
Produktdifferenzierung - Politik eines Unternehmens, eine Produktart in verschiedenen Varianten auf den Markt zu bringen. Dabei begehen nach empirischen Untersuchungen die meisten Firmen den sog. Mehrheitsirrtum, weil sie ihre Produkte in der oder den Varianten auf den Markt bringen, in der oder in den auch schon Konkurrenzangebote existieren. Das mag aus Risikoüberlegungen resultieren, nur nicht zu abweichend zu erscheinen, oder aus reinem Nachahmen entspringen. Wie auch immer, es läßt die Frage nach dem optimalen Grad der Produktdifferenzierung aufkommen, der unter Berücksichtigung von Kunden-, Konkurrenz- und Kostenaspekten zu bestimmen ist. Das schwierigste Problem solcher Entscheidungen stellt das Informationsproblem dar, da die potentielle Nachfrage bei alternativen Marktangeboten zu ermitteln ist, um die optimale Kombination für das anbietende Unternehmen herauszufinden. Produktdifferenzierung steht in engem Zusammenhang zur Marktsegmentierung >>> Produktdifferenzierung
Datenschutz - Gesamtheit der Vorkehrungen zur Verhütung nicht gewünschter Folgen im Umgang mit Daten bzw. Informationen. Vor allem zur Sicherung individueller, persönlicher u.a. Daten gegen Missbrauch bei ihrer Speicherung, Übermittlung, ihrem Abruf, ihrer Veränderung usw. Dem Datenschutz dienen umfassende rechtliche Regelungen: neben landesrechtlichen vor allem das Bundesdatenschutzgesetz (Gesetz zum Schutz vor Missbrauch personenbezogener Daten bei der Datenverarbeitung). Für Banken haben die Datenschutzbestimmungen grosse Bedeutung, da diese in hohem Masse mit persönlichen Daten und Informationen i. w. S. umgehen. Banken dürfen personenbezogene Daten im Rahmen der Zweckbestimmung ihrer mit den Kunden abgeschlossenen Verträge usw. speichern und verändern, soweit dies zur Wahrung ihrer berechtigten Interessen erforderlich ist und kein Grund zu der Annahme besteht, dass dadurch schutzwürdige Belange von Kunden beeinträchtigt würden. Banken dürfen unter den gleichen Voraussetzungen personenbezogene Daten übermitteln, soweit dies zur Wahrung berechtigter Interessen >>> Datenschutz
12. 11. 2025
Kapazität - Das Leistungspotenzial einer Bank zur Erstellung von Bankleistungen in einer bestimmten Periode. Kapazitätsausnutzungsgrad ist das Verhältnis zwischen tatsächl. beanspruchter Kapazität und möglicher Kapazitätsauslastung.
Leistungsvermögen des Leistungspotenzials in einer bestimmten Periode, gemessen am möglichen Output (z.B. Dienstleistungen) und dem erforderlichen Umfang externer und interner Leistungen. Die Kapazität drückt somit die Obergrenze der Leistungsmöglichkeit aus.
das Leistungspotential eines Betriebsmittels , Unternehmens (Betrieb , I.), Kapitalstocks einer Volkswirtschaft (Wirtschaft) oder einer Volkswirtschaft selbst in einer Zeitperiode. Es ist sinnvoll, zwischen technischer K. und Optimal-K. zu unterscheiden. Optimal-K. ist >>> Kapazität
Sicherungsübereignung - Kreditsicherung durch Übereignung von Waren, Inventar oder sonstigen beweglichen Gegenständen, die beim Schuldner verbleiben. Eigentumsvorbehalt.
Im Fall der Sicherungsübereignung vereinbaren die Parteien den Übergang des Eigentums auf den Gläubiger und Sicherungsnehmer, während der unmittelbare Besitz beim Schuldner verbleibt (sog. Besitzkonstitut). Im Gegensatz zum Pfandrecht (siehe auch Pfand/Faustpfand) behält also der Sicherungsgeber die Nutzungsmöglichkeit der Sache. Der Sicherungsnehmer hat — als Eigentümer der Sache - auch das Recht, den Sicherungsgegenstand im Sicherungsfall (siehe auch Kreditsicherheiten) für sich zu behalten, ihn zu verwerten oder ihn zu verkaufen. Erfüllt der Schuldner seine Verpflichtung gegenüber dem Gläubiger, fällt — je nach Ausgestaltung der Sicherungsabrede — das Eigentum an ihn automatisch zurück, oder den Eigentümer und Sicherungsnehmer trifft lediglich die schuldrechtliche Verpflichtung es an den Sicherungsgeber nach § 929 Satz 2 BGB zurückzuübertragen. Das Auseinanderfallen von Eigentum >>> Sicherungsübereignung
Suchfeldanalyse - Methode der strategischen Marketing- Planung, wobei aus Sicht der planenden Unternehmung neue Produkt-Markt-Beziehungen auf der Grundlage bestimmter Technologien vorgeschlagen und beurteilt werden sollen. Die Suchfeldanalyse hat einen Vorläufer in der bekannten Produkt-Markt-Matrix nach H. Igor Ansoff („alte oder neue Produkte für bisherige oder neue Märkte ?“). Ebenso weist der auf Derek F. Abeil zurückgehende Suchrahmen („welche Funktionserfüllungen mit Hilfe welcher Technologien für welche Nachfragergruppen?“) Verbindungen zur Suchfeldanalyse auf. Diese stellt aber gezielt auf neue Geschäftsfelder ab. Für die Suchfeldbestimmung liefert die Stärken-Schwachen-Analyse wichtige Ausgangsinformationen. Sie zeigt nämlich an, auf welchen Gebieten die besonderen Fähigkeiten >>> Suchfeldanalyse
11. 11. 2025
Umweltmanagement -
1. Charakterisierung Umweltmanagement (andere Bezeichnungen: environmental management, eco-management, Ökomanagement, betriebliches Umweltmanagement) berücksichtigt bei der Planung, Durchsetzung und Kontrolle der Unternehmensaktivitäten in allen Bereichen Umweltschutzziele zur Vermeidung und Verminderung von Umweltbelastungen und zur langfristigen Sicherung der Unternehmensziele. Es ist jener Teil des gesamten Managementsystems, der die Organisationsstruktur, Planungstätigkeiten, Verhaltensweisen, Vorgehensweisen, Verfahren und Mittel für die Festlegung, Durchführung, Verwirklichung, Überprüfung und Fortführung der betrieblichen Umweltpolitik betrifft.
2. Merkmale Merkmale von Umweltmanagement sind:
(1) Mehrdimensionale Zielausrichtung, d.h. keine ad hoc- und keine punktuellen Umweltschutz-Einzelmassnahmen, sondern aufbauend auf einer Analyse des Unternehmens ein systematisch geplantes, systematisch umgesetztes und kontrolliertes Umweltschutzverhalten zur Vermeidung von Umweltbelastungen als ein Unternehmensziel im Kontext der gesellschaftlichen, umweltbezogenen und ökonomisch-wettbewerblichen Anforderungen an das Unternehmen. Die Analyse der gesamten Umweltauswirkungen des Unternehmens erfolgt dabei auf Basis einer interdisziplinären Erfassung und Bewertung der Stoff- und Energieströme in den Vorstadien der Produktion, der eigentlichen Produktionsphase, der Konsumphase und der Phase der Kreislaufschliessung.
(2) Funktionsübergreifender Charakter, d.h. alle betrieblichen Funktionen, z.B. Beschaffung, Produktion, Absatz etc., werden in die Umweltschutzaktivitäten des Unternehmens einbezogen. Somit erhält das Umweltmanagement einen prozessorientierten und vernetzten Charakter, möglichst orientiert an den betrieblichen Wertschöpfungsprozessen, auf der Basis lernfähiger bzw. evolutionärer organisatorischer Konzepte. Umweltmanagement wird zur Querschnittsfunktion im Unternehmen.
(3) Unternehmensübergreifender Charakter, d.h. es sollen vertikale Allianzen mit vor- und nachgelagerten Unternehmen und branchenbezogene, kooperative horizontale Allianzen angestrebt werden, um Umweltschutz zu ermöglichen.
(4) Proaktives Verhalten, d.h. Umweltmanagement reagiert nicht auf vorgegebene Randbedingungen (z.B. Umweltrecht, Wettbewerber, öffentliche Meinung), sondern entwickelt (innovative) Lösungen und setzt diese um, bevor das Umfeld das Unternehmen zum Reagieren zwingt. Umweltmanagement bedeutet somit eine langfristige, strategische Ausrichtung des Unternehmens unter gesellschaftlichen, umweltbezogenen und ökonomisch-wettbewerblichen Aspekten.
(5) Ausrichtung an den Zielen einer nachhaltigen Entwicklung, d.h. alle umweltbezogenen Ziele orientieren sich an den Erfordernissen einer nachhaltigen Entwicklung.
3. Leitbilder Umweltmanagement orientiert sich an folgenden Leitbildern:
(1) für den Umgang mit Ressourcen ist ein Wandel zu bewirken, weg von Energieverschwendung hin zu Energieeffizienz, weg von Materialverschwendung einer Durchflusswirtschaft hin zu Materialeffizienz und Kreislaufwirtschaft, der Schliessung von technischen und biologischen Kreisläufen, der Materialeffektivität,
(2) die bisherige Produktorientierung soll durch eine Funktionsorientierung abgelöst werden, bei der statt des Produktes die Funktion des Produktes als Nutzenstiftung in das Zentrum der Betrachtung und des wirtschaftlichen Handelns rückt,
(3) der Verbrauch von Naturkapital soll durch eine nachhaltige Nutzung von Naturkapital abgelöst werden, was z.B. neben der Nutzung von Energieträgern auch für Meere, Wälder und auch für die Flächennutzung gelten soll,
(4) für die Gestaltung der Produktionsprozesse, einschliesslich der logistischen Prozesse, soll gelten, dass der nachsorgende Umweltschutz, d.h. der Einsatz additiver Umweltschutztechnik oder sogenannter „End-of-pipe-Umweltschutzmassnahmen”, durch vorsorgenden Umweltschutz in Form ei-nes produktionsintegrierten Umweltschutzes abgelöst wird,
(5) für die Entwicklung und Gestaltung der Produkte soll gelten, dass der nachsorgende Umwelt-schutz in Form der Abfalltechnik durch vorsorgenden Umweltschutz in Form eines produktintegrierten Umweltschutzes abgelöst wird; Öko-Design. >>> Umweltmanagement
Direktmarketing -
1. Entwicklung und Charakterisierung Das Direktmarketing hat in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung mit beträchtlichen Zuwachsraten erlebt; immer mehr Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen haben es in ihr Marketing-Instrumentarium übernommen. Dem direkten Marketing wird von zahlreichen Unternehmen bereits eine grössere Bedeutung zugemessen als dem „klassischen” und in der amerikanischen Literatur kursiert der Ausspruch „In ten years all marketing will be direct-marketing”. Das Direktmarketing wird sicherlich nicht das klassische Marketing verdrängen, aber es ergänzt im Rahmen des Integrierten Marketing das Instrumentarium und führt zu Umschichtungen in der Allokation der Budgets. Die Entwicklung des Direktmarketing begann mit dem reinen Postversandgeschäft (Direct-Mail), daraus hat sich die Direktwerbung und daraus schliesslich das Direktmarketing entwickelt: Direct-Mail Direktwerbung Direktmarketing Direktwerbung umfasst neben dem Mailing bereits weitere Kommunikationsmedien wie beispielsweise das Telefon. Mit dem Eintritt des Telefonmarketing und auch weiterer Medien war der Begriff des Direct-Mail nicht mehr passend. Unter Direktmarketing versteht man heute alle Marketing-Aktivitäten, die auf eine gezielte Ansprache der Zielpersonen und eine Response ausgerichtet sind: Direktmarketing umfasst · Marketingaktivitäten mit einer gezielten, direkten Ansprache der Zielpersonen und · Marketingaktivitäten, die mit mehrstufiger Kommunikationen den direkten Kontakt herstellen wollen, und hat · das Ziel, eine messbare Reaktion (eine Response) auszulösen. Das entscheidende Merkmal des Direktmarketing ist somit die direkte und individuell gezielte Ansprache einer Zielgruppe, die bei einer Aktion realisiert oder zumindest für eine spätere Stufe des Kontaktes angestrebt wird. Diese direkte Ansprache erlaubt eine genaue Erfolgskontrolle, da die Reaktionen auf eine Kampagne schon nach wenigen Tagen eintreten und den Aussendungen genau zugeordnet werden können.
2. Abwägung zwischen klassischem und direktem Marketing Das klassische Marketing richtet sich an eine Zielgruppe, die sich im Rahmen der Marktsegmentierung selektieren lässt. Diese Selektion geht aber nicht so weit, dass jeder Empfänger der Werbebotschaft identifiziert werden kann. Die Zielpersonen werden durch Massenmedien angesprochen, wobei zum Teil grosse Streuverluste in Kauf genommen werden. Dagegen ist die Botschaft des Direktmarketing an einzelne, individuell bekannte Zielpersonen gerichtet. Zumindest wird der Aufbau einer solchen individuellen Beziehung zwischen dem Absender und dem Empfänger der Botschaft angestrebt. Wegen der interaktiven Kommunikation spricht man beim Direktmarketing auch vom Dialogmarketing. Das Direktmarketing beinhaltet wie auch der klassische Marketingbegriff die Werbung >>> Direktmarketing
Schwellenländer - In der Wirtschaftssoziologie: newly industrializing countries (NIC), Gruppe von kapitalistischen Staaten der Dritten Welt (u.a. Argentinien, Brasilien, Mexiko, Hongkong, Singapur, Südkorea, Taiwan), die gegenüber der Masse der „ Entwicklungsländer “ dynamischere, konkurrenzfähigere und stärker diversifizierte Industrien >>> Schwellenländer
10. 11. 2025
Vertriebspolitik - Vertriebswegepolitik Vertriebssystem Von Vertriebssystem wird gesprochen, wenn die im Rahmen der Vertriebswegepolitik geregelten Beziehungen zwischen einem Hersteller und den absetzenden Wirtschaftssubjekten innerhalb seines Vertriebsweges eine bestimmte Struktur angenommen haben. Es handelt sich dabei um eine auf Dauer gerichtete, vertraglich geregelte Organisationsform des Vertriebs. Die vertragliche Regelung kann von Einzelbindungen, wie etwa Vertriebsbindungen, Ausschließlichkeitsbindungen >>> Vertriebspolitik
Preiskalkulation - Wegen der Eigenart der Bankpreise im Bankwesen nur begrenzt mögliche bzw. sinnvolle Rechnung.
zählt als kostenorientierter Ansatz der Preispolitik zu den wichtigsten Zwecken der Kosten- und Leistungsrechnung. Erste kostenrechnerische Konzepte waren sogar ausschließlich auf den Zweck ausgerichtet, Angebotspreise für Absatzleistungen zu ermitteln. Die Gründe hierfür lagen insb. in der auch heute noch weit verbreiteten Ansicht, man könne den Angebotspreis für ein Produkt oder eine Dienstleistung ohne Berücksichtigung anderer Einflüsse allein mit Hilfe der Angaben aus der Kostenrechnung bestimmen, indem den im Rahmen der Kostenträgerrechnung ermittelten Selbstkosten lediglich ein prozentualer Gewinnzuschlag hinzugefügt wurde („Selbstkosten-plus-Ge- winnzuschlags-Preise progressive Kalkulation). Besonders weit verbreitet ist diese Form der Preisbestimmung im Handel, wo die Fülle der Kalkulationsvorfälle zu besonders einfachen Preisbestimmungsverfahren zwingt (Handelskalkulation), sowie bei der Angebotspreiskalkulation im Anlagengeschäft, wo das Fehlen von Marktpreisen häufig eine kostenorientierte Preisbildung nahelegt. Werden dabei die Selbstkosten aufgrund von Plandaten ermittelt, spricht man von Vorkalkulation, werden hingegen bereits realisierte Istkosten verwendet, von Nachkalkulation. Ergänzt werden diese Kalkulationen durch sog. Schätzkalkulationen, die der möglichst wirtschaftlichen und schnellen Ermittlung von Angebotspreisen für Leistungseinheiten oder Aufträge dienen (Durchgängige Produktkalkulation). Die Ermittlung der Selbstkosten kann auf Basis von Vollkosten oder Teilkosten sowie mit unterschiedlichen Kostenwerten erfolgen. Die Preiskalkulation auf Vollkosten- basis unterscheidet grundsätzlich zwischen Einzel- und Gemeinkosten. Während die Einzelkosten den Produkteinheiten unmittelbar zugerechnet werden können, erfolgt die Verrechnung von Gemeinkosten mit Hilfe von Schlüsseln. Je nach Art des Fertigungs- programmes und des Fertigungsverfahrens stehen hierfür unterschiedliche Kalkulationsverfahren zur Verfügung, die die Gemeinkosten in mehr oder weniger differenzierten Abrechnungsgängen auf Produkteinheiten verteilen. Wenngleich die verschiedenen Varianten der vollkostenorientierten Kalkulationsverfahren auch heute noch in weiten Bereichen der Praxis angewendet werden, so muss man doch bei einer Orientierung an den Anforderungen, die aus heutiger Sicht an die Preiskalkulation zu stellen sind, zu der Auffassung gelangen, dass die Vollkostenrechnung diesen Anforderungen nicht in befriedigender Weise genügt. Den traditionellen Formen der Vollkostenrechnung sind insb. folgende kritische Einwendungen entgegen zu halten: Es gibt keinen „richtigen“ Schlüssel für das Weiterwälzen echter Gemeinkosten und damit auch keine richtigen Preise. Werden Fixkosten auf Basis der jeweiligen Ist-Beschäftigung auf die Kostenträger verrechnet, besteht die Gefahr des „sich aus dem Markt Herauskalkulierens“, weil dann niedrigere Beschäftigung höhere Kosten und damit höhere Preise nach sich zieht, was zu weiterem Beschäftigungsrückgang führt usw. Diese Gefahr ist nur dann nicht gegeben, wenn der Nachfrager bereit ist, über den Preis sämtliche dem Anbieter entstandenen Kosten voll zu vergüten. Auf eine solche Regelung läßt sich bspw. der Staat ein, wenn er Produkte (z. B. wehrtechnische Güter) nachfragt, für die kein Marktpreis existiert. Die Anbieter solcher von öffentlichen Verwaltungen und Unternehmen nachgefragten Güter müssen >>> Preiskalkulation
Direct-Marketing - Vor dem Hintergrund von Sättigungserscheinungen in den Märkten, erhöhtem Wettbewerbsdruck und einer sich abzeichnenden Erosion der Wirkung von klassischen, massengerichteten Kommunikationsinstrumenten rückt das Konzept des Direct-Marketing als Profilierungsmöglichkeit für Unternehmen zunehmend in das Blickfeld der Marketingforschung.
Unter den Begriff des Direct-Marketing werden dabei jene interaktiven Marketing-Methoden gefaßt, die aus Datenbanken abgerufene, nach gespeicherten Kriterien definierte und selektierte Zielgruppen durch eines oder mehrere Medien ansprechen.
Ausgehend von dieser Definition lassen sich vier konstitutive Dimensionen des Direct-Marketing herausarbeiten:
• die Träger des Direct-Marketing,
• die Direct-Marketing-Ziele,
• die Kommunikationsmittel und Medien sowie
• die Zielgruppen des Direct-Marketing.
Von besonderem Interesse ist die Ermittlung der gegenseitigen Abhängigkeiten der aufgezeigten Dimensionen. Welche Träger des Direct-Marketing erreichen bei welchen Zielgruppen welche Ziele und mit welchen Mitteln?
Im Rahmen einer jüngeren empirischen Untersuchung über die Ziele und das Verhalten von Unternehmen und Institutionen >>> Direct-Marketing
09. 11. 2025
Zentralisation - In der Wirtschaftssoziologie: heisst bei A.J.E. Fouillee, dass in einem differenzierten System die Teile nur für das Ganze existieren. Zentralisation ist damit in der klassischen Evolutionstheorie ein Massstab für den Entwicklungsstand von Gesellschaften, deren Ziel es sei, dass die Interessen des Ganzen und die der Teile ohne Zwang sich decken.
(in der Organisation). Die Zentralisation (auch Zentralisierung) ist die Zusammenfassung von gleichartigen Teilaufgaben auf eine Organisationseinheit nach bestimmten Kriterien. Wichtige >>> Zentralisation
Anzahlungen auf Anlagen - (advance payment on fixed assets)
Geleistete Anzahlungen auf Anlagen sind vertragsmäßige Vorausleistungen. Solche Vorschusszahlungen sind häufig bei:
s Bauvorhaben, infolge der langen Ausführungszeit
A Anlagegütern, die eine Sonder- oder
Spezialanfertigung erfordern
S Anlagegütern aus dem Ausland
Geleistete Anzahlungen liegen vor, sobald der Auszahlungsbetrag >>> Anzahlungen auf Anlagen
Budget - In der Gesundheitswirtschaft: budgetDurch ein Budget wird eine Obergrenze für die von Leistungserbringern (z.B. Vertragsärzte, Krankenhäuser) insgesamt veranlassten Ausgaben festgelegt. Zum Teil wurden Budgets mit Regressregelungen verknüpft. So waren z.B. bis zur Abschaffung des Arznei- und Heilmittelbudgets durch das Arzneimittelbudget-Ablösungsgesetz die Kassenärztlichen Vereinigungen mittels eines Kollektivregresses verpflichtet, den das Budget überschreitenden Betrag den Krankenkassen zu erstatten. In den 90er-Jahren waren Budgets ein gängiges Instrument der Politik zur Kostendämpfung, allerdings wurde das von den gesetzlichen Krankenkassen lange geforderte Globalbudget als Obergrenze für alle Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) politisch nie umgesetzt. Mit dem Arzneimittelbudget-Ablösungsgesetz wurde für einen wichtigen Ausgabenbereich der GKV das Instrument der Budgetierung aufgegeben und durch Zielvereinbarungen ersetzt. Zum 1. Juli 2003 sind durch Entscheidung des erweiterten Bewertungsausschusses auch die Praxisbudgets im Rahmen der vertragsärztlichen Vergütung abgeschafft worden. Mit dem GKV-Modernisierungsgesetz vorbereitet und zum 1. April 2007 durch das GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz weiterentwickelt, wird durch eine grundlegende Reform der vertragsärztlichen Vergütung das bisher budgetierte Finanzvolumen für ärztliche Leistungen von der Steigerung der Grundlohnsumme abgekoppelt und das bisher von floatenden Punktwerten geprägte Honorarsystem abgelöst durch eine Euro-Gebührenordnung. Die noch andauernde Budgetierung im Rahmen der >>> Budget
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