Das Wirtschaftslexikon
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16. 05. 2025
Qualitätszirkel - auf freiwilliger Initiative in Organisationen gegründete Kleingruppe (6 bis 9 MitarbeiterInnen) für einen kontinuierlichen und problembezogenen Erfahrungsaustausch um Qualitätsprobleme zu lösen. Geleitet werden sie von einem Moderator. Qualitätszirkel arbeiten nach dem Prinzip der Selbstevaluation. Zwar ist die Themenstellung frei wählbar, doch sollten Bereiche gewählt werden, die im Zusammenhang mit der Forderung nach kontinuierlicher Verbesserung stehen. Im medizinischen Bereich setzen sich die Qualitätszirkel meist aus mulitprofessionellen Teams zusammen. Siehe auch Qualitätsmanagement (mit Literaturangaben).
Literatur: Strombach, M.E. / Johnson G.: Qualitätszirkel im Unternehmen — Ein Leitfaden für Praktiker, Deutscher Instituts-Verlag Köln, 1983; Zink K.J., Schuck G.: Quality Circles, Band 1 Grundlagen, 2. Aufl., München, Hauser Verlag 1987. Internetadresse: http://www.dresing-pehl.de/moderation.htm
Organisationsform des Qualitätsmanagement in Form von Kleingruppenarbeit auf der unteren Hierarchieebene. Qualitätszirkel (oder vergleichbare Formen des gruppenbezogenen Vorschlagswesens, wie bspw. Qualitätsausschüsse, Aktionsgruppen oder Lernstatt) sind oft als Ergänzung zum traditionellen betrieblichen Vorschlagswesen installiert worden oder haben dieses teilweise, wenn nicht sogar vollständig ersetzt. Qualitätszirkel lassen sich beschreiben als auf Dauer angelegte Gesprächsgruppen, in denen sich eine begrenzte Zahl an Mitarbeitern (i. d. R. 5-10) eines Arbeitsbereiches der unteren Hierarchieebene in regelmäßigen Abständen (mind. 1 x im Monat, meist häufiger) während oder bezahlt außerhalb der regulären Arbeitszeit auf freiwilligerBasis treffen, um selbstgewählte Probleme des eigenen Arbeitsbereiches zu diskutieren, unter Anleitung eines geschulten >>> Qualitätszirkel
Abwertung - (Devalvation) Verminderung des Außenwertes (Wechselkurses) einer Währung im internationalen Handels- und Zahlungsverkehr. In einem System fester Wechselkurse erfolgt Abwertung durch Beschluss der zuständigen Behörde (in der Bundesrepublik: die Bundesregierung). Bei freien Wechselkursen ergibt sich ein Abwertungseffekt, wenn die Währung eines Landes stärker angeboten als nachgefragt wird. Als Folge der Abwertung werden Einfuhren teurer und Ausfuhren billiger. Abwertung >>> Abwertung
Familienzyklus - In der Wirtschaftssoziologie: family cycle, [1] die Formen der zeitlichen Abfolge der verschiedenen Beziehungsstrukturen in der Familie von Liebespaar über Ehepaar ohne Kinder, Elternpaar mit Kindern, Ehepaar nach Selbständigkeit der Kinder. Für Untersuchungen über das Konsumverhalten und die finanziellen >>> Familienzyklus
15. 05. 2025
Kybernetik - In der Wirtschaftssoziologie: Bezeichnung für die wissenschaftliche Beschäftigung mit selbstregulierenden Systemen. Diese Systeme besitzen die Eigenschaft, durch Rückkopplungsvorgänge bestimmte Gleichgewichtszustände gegenüber äusseren Einflüssen aufrecht zu erhalten oder darüber hinaus durch Selbstorganisation ihre Struktur und Anpassungsfähigkeit zu erhöhen, zu lernen, sich zu entwickeln, sich selbst zu reproduzieren. Die Kybernetik übergreift verschiedene Disziplinen, u.a. Biologie, Medizin, Psychologie, Pädagogik, >>> Kybernetik
Kostenstellenrechnung - Zweite Stufe der Bankkalkulation als Teilgebiet des internen Rechnungswesens. Mit weiterer Untergliederung der in der Gesamtbetriebskalkulation ermittelten Betriebskosten nach Kostenstellen. Daher ist Zielsetzung der Kostenstellenrechnung Sammlung und Zurechnung der Kosten auf Marktkostenstellen (End-, Hauptkostenstellen), um sie den hier erstellten Bankmarktleistungen gegenüberstellen zu können. Da nicht sämtliche Kostenarten unmittelbar den Marktkostenstellen zugerechnet werden können, weist die Kostenstellenrechnung eine mehr oder weniger differenzierte Kostenstellenhierarchie auf, wie z.B.: 1. allgemeine Kostenstellen: Stellen der zentralen Verwaltung oder der Stäbe; 2. Hilfskostenstellen: Stellen, die Leistungen für andere Kostenstellen erbringen, z.B. Kostenstelle EDV; 3. Marktkostenstellen: gebildet für einzelne Bankmarkt-leistungsarten. Kosten, die den Kostenstellen unmittelbar zugerechnet werden können, sind als Stelleneinzelkosten solche, die durch mehrere Kostenstellen bewirkt werden und in irgendeiner plausiblen Schlüsselung auf mehrere Kostenstellen aufgeteilt werden können; sie sind als Stellengemeinkosten zu verrechnen. Die auf allgemeine Kosten- und Hilfskostenstellen verrechneten Kosten müssen sodann in einem weiteren Schritt auf die Marktkostenstellen verrechnet werden. Für die Marktkostenstellen resultieren somit Stellengemeinkosten aus Aufteilung bestimmter Kostenarten auf mehrere Stellen sowie aus der Übernahme der Kosten aus allgemeinen und Hilfskostenstellen. Bei der Bildung der Kostenstellen ist ein Kompro-miss aus folgenden Zielsetzungen zu finden: 1. Übersichtlichkeit des Kostenstellenplans, 2. Zurechenbarkeit der Kosten als Stelleneinzelkosten, 3. Homogenität der Bankmarktleistungen auf den Endkostenstellen. Diese Systematik enthält Marktkostenstellen, deren Leistungsabgabe dem Postulat der Homogenität der Leistungen je Kostenstelle nicht entspricht. In der Praxis muss der Kostenstellenplan auf das spezif. Leistungsprogramm der Bank, u. U. differenziert nach Filialen, Niederlassungen und Gesamtbank, sowie auf die kostenrechnerischen Belange unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit und Übersichtlichkeit des Verfahrens zugeschnitten werden.
1. Ziel Ziel der Kostenstellenrechnung ist die systematische Erfassung aller in einer Abrechnungsperiode angefallenen Kosten nach dem Ort ihres Entstehens. Die Kosten — gegliedert nach Kostenarten — werden nicht mehr nur für den Betrieb als Ganzes, sondern aufgegliedert nach einzelnen betrieblichen Teilbereiche dargestellt, da ein betragsmässiger Ausweis der Kostenarten auf Basis des Gesamtbetriebs für Steuerungszwecke zu aggregiert und deshalb ungeeignet ist. Insoweit stellt die Kostenstellenrechnung eine Vorstufe der Kalkulation dar und ermöglicht eine Kostenplanung und -kontrolle in Bezug auf den Ort des Kostenanfalls („In welchen Betriebsbereichen sind Kosten in welcher Höhe angefallen?”).
2. Aufgaben Die Aufgaben der Kostenstellenrechnung lauten im Einzelnen:
(1) Verteilung der Gemeinkosten, d.h. der nicht unmittelbar auf die Kostenträger zurechenbaren Kosten, auf die Kostenstellen,
(2) Kalkulation der innerbetrieblichen Leistungen,
(3) Analyse der Kostenverursachung und Kontrolle der Wirtschaftlichkeit der Kostenstellen,
(4) Kostenplanung durch Vorgabe von Kostenwerten für die Kostenstellen (Budget, Budgetierung),
(5) nachfolgende Kostenkontrolle durch Analyse der Höhe und Ursache von Kostenabweichungen (Soll-Ist-Vergleiche) in den Kostenstellen,
(6) Bereitstellung von kostenbezogenen Informationen für die Unternehmenssteuerung.
3. Stellung im System der Kostenrechnung Die Kostenstellenrechnung bildet das Bindeglied zwischen der Kostenartenrechnung und der Kostenträgerrechnung (siehe Abbildung 1: Kostenstellenrechnung).
Abb. 1: Kostenstellenrechnung Die Einzelkosten können den Kostenträgern unmittelbar zugerechnet werden. Sie bedürfen keiner weitergehenden Umlage oder Aufgliederung im Rahmen der Kostenstellenrechnung, sondern gehen direkt in die Kostenträgerrechnung ein. Daher konzentriert sich die Kostenstellenrechnung auf die Verrechnung der Gemeinkosten mittels verursachungsgerechter Bezugsgrössen oder näherungsweiser Umlageschlüssel. Der Ablauf der Kostenstellenrechnung lässt sich demzufolge zu drei Prozessschritten verdichten:
(1) Kostenverteilung auf die Kostenstellen,
(2) Kostenumlage von den Hilfskostenstellen auf die Hauptkostenstellen sowie
(3) Kostenabrechnung der Hauptkostenstellen auf die Leistungseinheiten.
4. Begriff und Arten von Kostenstellen Eine Kostenstelle bildet einen betrieblichen Teilbereich ab, >>> Kostenstellenrechnung
Kapital - (capital) Das Kapital steht auf der Passivseite der Bilanz und gliedert sich in Eigenkapital und Fremdkapital.
Neben Arbeit und Boden dritter Produktionsfaktor im volkswirtschaftlichen Sinne. Man unterscheidet zwischen Geldkapital, das sind alle für Investitionszwecke in einer Volkswirtschaft zur Verfügung stehenden Geldmittel, und Sachkapital, worunter alle an der Erzeugung von Gütern und Dienstleistungen beteiligten Produktionsmittel (z. B. Maschinen und Werkzeuge) zu verstehen sind.
z.T. auch siehe Vermögen I. betriebswirtschaftlich ist K. und Vermögen unterschiedliche Sichtweise desselben Tatbestandes. Das Vermögen einer Unternehmung (Betrieb , I.) wird auf >>> Kapital
14. 05. 2025
Außerordentliches Ergebnis - (extraordinary profit/loss)
Außerordentliche Aufwendungen und >>> Außerordentliches Ergebnis
Ertragsgesetz - In der Wirtschaftssoziologie: auch: Gesetz vom abnehmenden Grenzertrag, Verallgemeinerung empirischer Beobachtungen, insbesondere in der Landwirtschaft, über den Zusammenhang zwischen den Mengen der eingesetzten Produktionsmittel und dem Produktionsergebnis. Das Ertragsgesetz besagt, dass der Ertragszuwachs pro Einheit der eingesetzten Produktionsmittel (Grenzertrag) mit wachsendem Umfang der Produktionsmittel ständig kleiner wird. Das Ertragsgesetz wird auch auf Funktionen mit zunächst steigenden und dann fallenden Grenzerträgen bezogen. Die empirische Basis des E.es ist uneinheitlich. Für die industrielle Produktion besitzt das Ertragsgesetz nur sehr eingeschränkte Geltung.
siehe unter Gesetz >>> Ertragsgesetz
Lastschrift - Die Lastschrift ist ein Einzugspapier, mit dem der Zahlungsempfänger durch Vermittlung seiner Bank (erste Inkassostelle) aus dem Guthaben des Zahlungspflichtigen bei derselben oder einer anderen Bank (Zahlstelle) den geschuldeten Betrag erhebt, und zwar aufgrund
- einer vom Zahlungspflichtigen dem Empfänger erteilten Ermächtigung (Einzugsermächtigung) oder
- eines der Zahlstelle vom >>> Lastschrift
13. 05. 2025
Lastschrift - Die Lastschrift ist ein Einzugspapier, mit dem der Zahlungsempfänger durch Vermittlung seiner Bank (erste Inkassostelle) aus dem Guthaben des Zahlungspflichtigen bei derselben oder einer anderen Bank (Zahlstelle) den geschuldeten Betrag erhebt, und zwar aufgrund
- einer vom Zahlungspflichtigen dem Empfänger erteilten Ermächtigung (Einzugsermächtigung) oder
- eines der Zahlstelle vom >>> Lastschrift
Dividende - Teil des Gewinns einer Aktiengesellschaft, der an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Der auf die einzelne Aktie entfallende Betrag wird Dividende genannt; bei Aktien im Nennwert von 50 € erfolgt die Angabe häufig in € pro Aktie; wird die Dividende als Prozentsatz >>> Dividende
Innovation - In der Wirtschaftssoziologie: Neuerung, die Hervorbringung, Durchsetzung, Übernahme und Anwendung neuer Ideen und Techniken, bisher unbekannter Produkte oder Rollen in einem sozialen System oder Subsystem. In modernen industriellen Gesellschaften ist Innovation zur Norm geworden: in einer Umwelt steigender Aufnahmefähigkeit und I.sbereitschaft wird Neuerung im institutionalisierten I.sprozess zur Routine. I.sinitiativen gehen zumeist von kreativen Einzelnen, den Innovatoren, aus.
Aus betriebswirtschaftlicher Perspektive sind Innovationen Neuerungen für ein Unternehmen in Form von Prozessen im Unternehmen (Prozeß-Innovationen) oder von Produkten am Markt (Produkt-Innovationen). Aus Marketingsicht ist der Innovationsbegriff folgendermaßen zu spezifizieren: - Produkt- und Verfahrensinnovationen: Ergebnisse (Produkte) und Prozesse (Verfahren) lassen sich theoretisch trennen, in der Praxis nicht immer. In der Industrie wird aus der Produktinnovation eines Herstellers ggf. eine Verfahrensinnovation beim Verwender. Dienstleistungsangebote können gleichzeitig Produkt und Verfahren sein. Prozeß-Innovationen können auch Veränderungen im menschlichen Verhalten sein, z. B. als organisatorische Regeln oder als umweltorientiertes Konsumentenverhalten. Solche Innovationen werden als Sozial-Innovationen bezeichnet. Produkt-Innovationen dienen v.a. dem Ausbau oder der Verteidigung der Wettbewerbsposition, Verfahrens-Innovationen der Produktivitätssteigerung. Im Marketing geht es meist um erstere, weshalb wir im folgenden den kürzeren Ausdruck Innovation bzw. Innovations-Management verwenden, wenn Produktinnovationen (Innovationsmanagement) gemeint sind. - Subjektiv, nicht absolut: Auch etwas (anderen Anbietern und Zielgruppen) schon Bekanntes kann aus der Sicht des Unternehmens >>> Innovation
12. 05. 2025
Differenzierung - In der Wirtschaftssoziologie: differentiation, [1] der Prozess oder das Ergebnis der Aufgliederung eines Ganzen, etwa die Trennung der Geschlechterrollen Mann und Frau, die Arbeitsteilung zwischen Bauer und Handwerker oder die Herausbildung sozialer Klassen. Differenzierung kann in zwei Formen geschehen: Bei der segmentär-föderativen Differenzierung sind die ausdifferenzierten Teile in Aufbau und Funktion einander gleich, z.B. das Nebeneinander von Staaten. Bei der funktionalen Differenzierung ergänzen die Teile einander im Hinblick auf das Ganze, z.B. die Aufgabenverteilung in einem Team. Nach der strukturell-funktionalen Theorie führt Differenzierung zur Erhöhung des Leistungspotentials eines sozialen Systems dort, wo verschiedenartige Elemente sich nach Aufgaben spezialisieren und somit eine immense Steigerung der Fertigkeiten und Fähigkeiten ermöglichen. Aufgrund der hohen Spezialisierung >>> Differenzierung
Prospekt - Im engeren Sinne: gesetzlich vorgeschriebene Zusammenstellung von Angaben über eine Gesellschaft, die Aktien oder Anleihen zum amtlichen Handel (amtliche Notierung)ar >>> Prospekt
Allfinanz - Verbund von Versicherungsgeschäften und anderen Finanzdienstleistungen, d.h. u.a. aller Bankgeschäfte.
immer stärker vordringendes gemeinsames Angebot von unterschiedlichen Finanzdienstleistungen wie Finanzierung, Vermögensanlage, Bausparen, Versicherungsarten. Da traditionelle Anbieter wie Banken, Bausparkassen, Versicherungen, >>> Allfinanz
11. 05. 2025
Industrie - Wirtschaftszweig, dessen Unternehmen die gewerbliche Be- und Verarbeitung von Rohstoffen und Halbfabrikaten mittels physikalischen, chemischen und biologischen >>> Industrie
Stammkapital - (capital stock) Gezeichnetes Kapital der GmbH
Nominalkapital >>> Stammkapital
Produktionsfunktion - bezeichnet die mathematische Abhängigkeit zwischen Output und Input. Dabei können beide Beziehungsrichtungen sinnvoll sein: Die inputorientierte Version, bei der der Output als abhängig vom Input betrachtet wird, ist für gesamtwirtschaftliche Beziehungen sinnvoll, wenn z. B. das Sozialprodukt aus der Kenntnis der Arbeitskräfte, der Kapitalausstattung usw. prognostiziert werden soll. Die outputorientierte Version, bei der der Input als abhängig vom Output betrachtet wird, ist für einzelwirtschaftliche Beziehungen sinnvoll, wenn z. B. die für ein geplantes Produktionsprogramm benötigten Produktionsfaktoren bestimmt werden müssen. Aus der Sicht der Aktivitätsanalyse kann man die Produktionsfunktion als den effizienten Extremfall der Technologiemenge bezeichnen. Aus der Sicht der Input-Output-Analyse drückt die Produktionsfunktion die gesamte mehrstufige Einsatz-Ausbringungs-Beziehung aus, während die Einsatz-Ausbringungs-Beziehung eines einzelnen Arbeitsplatzes als Transformationsfunktion bezeichnet wird. Siehe auch Produktionsfunktion vom Typ A und Typ B, Cobb-Douglas-Funktiion, Leontief-Funktion, Verbrauchsfunktion, Anpassungsformen. Siehe auch Übersichtsbeitrag Produktions- und Kostentheorie (mit Literaturangaben).
Literatur: Zur weiteren Vertiefung siehe die Literaturangaben beim Schwerpunktstichwort Produktions- und Kostentheorie. (Wirtschaftsmathematik) Funktion, die die produzierte Menge x eines Gutes in Abhängigkeit von einem oder mehreren Inputfaktoren ausdrückt: x = x(r) bzw. x = x(ri,r2,...,rn). Sehr verbreitete Modelle sind die Produktionsfunktionen nach Cobb-Douglas (z.B. bei zwei Inputfaktoren x(ri,r2) = criar21-a Mit 0 < a < 1) und ertragsgesetzliche Produktionsfunktionen (spezielle Polynome dritten Grades).
der funktionale Zusammenhang zwischen Input und Output . Produziert die Unternehmung nur einen Output, dann kann man die P. wie folgt definieren: f (x) = {y in R: y ist der maximale Output, der mit x in Y erreichbar ist} Die P. lassen sich hinsichtlich ihrer Eigenschaften unterscheiden: Monotonie: P. mit monotonen Input-Mengen (Input) unterstellen kostenlose Beseitigung. Eindeutigkeit: Hinsichtlich der Funktionswerte unterscheidet man eindeutige, nichteindeutige und eineindeutige P. Stetigkeit: >>> Produktionsfunktion
10. 05. 2025
Wirtschaftsinformatik - Grundlagen der Wirtschaftsinformatik
Die Wirtschaftsinformatik (abgek. WI) ist eine anwendungsorientierte Wissenschaftsdisziplin, die sich mit dem Entwurf, der Entwicklung und dem Einsatz von Informations- und Kommunikationssystemen in Wirtschaft und Verwaltung befasst.
1. Einordnung Als interdisziplinäres Fachgebiet integriert die WI Erkenntnisse aus der Betriebswirtschaftslehre und der Informatik. Sie weist einen starken Bezug zur Organisationslehre auf und diskutiert Fragestellungen mit Anlehnung an weitere Disziplinen, wie z.B. Recht (insb. Datenschutz), Soziologie, Psychologie (insb. Ergonomie), Mathematik siehe auch Wirtschaftsmathematik), Operations Research und Statistik. Oft wird die WI auch als sozial- und wirtschaftswissenschaftliches Fach mit ingenieurwissenschaftlicher Durchdringung angesehen. So ist die WI einerseits eine Realwissenschaft, denn sie beschäftigt sich mit Phänomenen der Wirklichkeit, insb. Informations- und Kommunikationssystemen in Wirtschaft und Verwaltung. Andererseits ist die WI auch eine Formalwissenschaft, da für die Beschreibung, Erklärung und Gestaltung der Informations- und Kommunikationssysteme formale Beschreibungsverfahren und Theorien notwendig sind. Und letztlich ist die WI auch eine Ingenieurwissenschaft, die zur Konzeption und Entwicklung von Informations- und Kommunikationssystemen eine ingenieurstypische Konstruktionssystematik nutzt.
2. Entwicklung Frühe Beiträge der WI zur betrieblichen Datenverarbeitung finden sich bereits Ende der 50er Jahre mit ersten grösseren Anwendungssystemen in Unternehmen und Lehrveranstaltungen an deutschsprachigen Universitäten. 1968 wurden an der Hochschule für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften in Linz und 1970 an der Universität Erlangen/Nürnberg erste Lehrstühle mit Ausrichtung auf betriebliche Datenverarbeitung eingerichtet. 1975 etablierte sich die WI als „Wissenschaftliche Kommission Wirtschaftsinformatik (WKWI)” im Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V. und 1978 zunächst als Fachausschuss, später als Fachbereich, in der Gesellschaft für Informatik e. V. Nachdem die WI 1971 im
2. Datenverarbeitungsförderungsprogramm der BRD im Vergleich zur Informatik nur unzureichend berücksichtigt worden war, profitierte sie im Zeitraum 1985-1990 vom ersten übergreifenden Forschungsprogramm der Deutschen Forschungsgemeinschaft e. V. Seit Anfang der 90er Jahre wurden eigenständige WI-Diplomstudiengänge an zahlreichen deutschen Universitäten eingerichtet. 1993 verabschiedete die WKWI ein Profil der WI, um Untersuchungsgegenstand, Ziele und Methodik der WI abzugrenzen. Bemerkenswert ist, dass gegenüber ihrer nordamerikanischen Schwesterdisziplin „(Management) Information Science” die WI eine weitgehend eigenständige Entwicklung nahm. Gemeinsam sind beiden zwar der Untersuchungsgegenstand Informations- und Kommunikationssysteme im betrieblichen bzw. organisationalen Umfeld, jedoch steht in Nordamerika die quantitative empirische, behavioristische Forschung im Vordergrund, während im deutschsprachigen Raum vorwiegend eine konstruktive Forschungsmethodik anzutreffen ist. WI ist heutzutage als Studienfach an fast allen wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fakultäten, teilweise auch als eigener Studiengang (oft unter Beteiligung von Informatik-Fachbereichen oder -Fakultäten), vertreten. Der Schwerpunkt der Forschung liegt derzeit vor allem auf Methoden und Systemen zur Entscheidungsunterstützung (Business Intelligence), zur Unterstützung von Gruppenarbeit sowie zur Nutzung von Methoden der künstlichen Intelligenz. Daneben werden Anwendungen im Bereich Produktionsplanung und -steuerung, Logistik sowie Rechnungswesen und Controlling untersucht. Auch das Software-Engineering (siehe auch CASE) und die Modellierung betrieblicher Informationssysteme sowie das Informations- und Datenbankmanagement (Data Warehouses) stellen Forschungsgebiete dar.
3. Untersuchungsgegenstand Im Fokus der WI stehen Informations- und Kommunikationssysteme in Wirtschaft und Verwaltung. Mit Bezug auf diesen Betrachtungsgegenstand untersucht die WI die Teilgebiete Informationsverarbeitung und Kommunikation in Betrieben und Institutionen, Systementwicklung, Informationsmanagement, Informationsmarkt >>> Wirtschaftsinformatik
Datenschutz - Gesamtheit der Vorkehrungen zur Verhütung nicht gewünschter Folgen im Umgang mit Daten bzw. Informationen. Vor allem zur Sicherung individueller, persönlicher u.a. Daten gegen Missbrauch bei ihrer Speicherung, Übermittlung, ihrem Abruf, ihrer Veränderung usw. Dem Datenschutz dienen umfassende rechtliche Regelungen: neben landesrechtlichen vor allem das Bundesdatenschutzgesetz (Gesetz zum Schutz vor Missbrauch personenbezogener Daten bei der Datenverarbeitung). Für Banken haben die Datenschutzbestimmungen grosse Bedeutung, da diese in hohem Masse mit persönlichen Daten und Informationen i. w. S. umgehen. Banken dürfen personenbezogene Daten im Rahmen der Zweckbestimmung ihrer mit den Kunden abgeschlossenen Verträge usw. speichern und verändern, soweit dies zur Wahrung ihrer berechtigten Interessen erforderlich ist und kein Grund zu der Annahme besteht, dass dadurch schutzwürdige Belange von Kunden beeinträchtigt würden. Banken dürfen unter den gleichen Voraussetzungen personenbezogene Daten übermitteln, soweit dies zur Wahrung berechtigter Interessen >>> Datenschutz
Differenzierung - In der Wirtschaftssoziologie: differentiation, [1] der Prozess oder das Ergebnis der Aufgliederung eines Ganzen, etwa die Trennung der Geschlechterrollen Mann und Frau, die Arbeitsteilung zwischen Bauer und Handwerker oder die Herausbildung sozialer Klassen. Differenzierung kann in zwei Formen geschehen: Bei der segmentär-föderativen Differenzierung sind die ausdifferenzierten Teile in Aufbau und Funktion einander gleich, z.B. das Nebeneinander von Staaten. Bei der funktionalen Differenzierung ergänzen die Teile einander im Hinblick auf das Ganze, z.B. die Aufgabenverteilung in einem Team. Nach der strukturell-funktionalen Theorie führt Differenzierung zur Erhöhung des Leistungspotentials eines sozialen Systems dort, wo verschiedenartige Elemente sich nach Aufgaben spezialisieren und somit eine immense Steigerung der Fertigkeiten und Fähigkeiten ermöglichen. Aufgrund der hohen Spezialisierung >>> Differenzierung
09. 05. 2025
Devisen - Forderungen und Guthaben in fremder Währung. Devisenkurs; Sorten.
Bezeichnung für Forderungen/Guthaben, die auf ausländische Währungseinheiten lauten. Gegenstand des Devisenhandels sind die Fremdwährungsguthaben auf Bankkonten. >>> Devisen
Aktienindizes - liefern als Börsenbarometer (Börse) übergreifende Informationen über Kursentwicklungen und Markttendenz an den Aktienmärkten. Mit ihnen lässt sich auch der Erfolg einer Anlagestrategie messen. Wichtige deutsche Aktienindizes sind:
(1) Dax, >>> Aktienindizes
Anderkonto - Konto, das nur für Angehörige bestimmter Berufsgruppen (Rechtsanwälte, Notare, Wirtschaftsprüfer, >>> Anderkonto
08. 05. 2025
Kapitalherabsetzung - 1.1.weitest.S. jede Form der Verminderung des einer Unternehmung zur Verfügung stehenden Kapitals.
2.1.eigentl.S. Verringerung des Nominalkapitals bei Kapitalgesellschaften. Bei AG: ordentliche, vereinfachte, Kapitalherabsetzung durch Einziehung von Aktien, z.T. mit Gläubigerschutzbestimmungen. Ggs.: Kapitalerhöhung.
vor allem bei der Aktiengesellschaft verwendeter Begriff. Die nominelle vereinfachte Kapitalherabsetzung verfolgt vor allem im Rahmen von Unternehmenssanierungen den Zweck, das Grundkapital >>> Kapitalherabsetzung
Einzelfertigung - Dieser Fertigungstyp zeichnet sich durch die technische Individualität eines jeden hergestellten Produktes aus. Grundlage der Produktion ist eine spezielle Konstruktion des Produktes, so dass die Einzelfertigung in der Regel nur bei Vorliegen eines konkreten Kundenauftrags erfolgt. Von der einmaligen Einzelfertigung wird - bei Fertigung von kleinen Stückzahlen - die wiederholte Einzelfertigung unterschieden. >>> Einzelfertigung
Handelspanel - Ausprägungsform des Panels, bei dem die Erhebungen bei einem repräsentativ ausgewählten, im Prinzip gleichbleibenden Kreis von Absatzmittlern (i.d.R. Einzelhandelsgeschäfte) in regelmäßigen Abständen über einen längeren Zeitraum hinweg zum im Prinzip gleichen Untersuchungsgegenstand durchgeführt werden. Damit hegt der besondere Vorzug des Handelspanels, ähnlich wie beim V erbraucherpanel, in der dy na- mischen Betrachtung, also der Verfolgung von Veränderungen und Entwicklungen im Zeitablauf. Grundsätzlich lassen sich zwei verschiedene Ebenen der Handelspanelfor- schung unterscheiden: erstens auf der Einzelhandels- und zweitens auf Großhandelsebene. Auf der Einzelhandelsebene lassen sich Einzelhandelspanels und Fachhandelspanels unterscheiden. Auf der Großhandelsebene spricht man dementsprechend von einem Großhandelspanel. Ein Repräsentanzproblem beim Handelspanel ergibt sich aus der in den seltensten Fällen gewährleisteten vollständigen Marktabdek- fcung (Coverage-Effekt). Da die Abnehmer von Panelinformationen (v. a. Markenartikler) naturgemäß Zahlen über ihren gesamten Distributionsbereich wünschen, müßte vom Panel eine entsprechende totale Erfassung gefordert werden. Zwar erfolgt in den Stichprobengeschäften eine vollständige Erhebung aller Artikel der untersuchten Wa- rengruppen (z.B. Markenartikel, Handelsmarken, No Names), jedoch können vom Handelspanel nicht alle für ein Produkt möglichen Absatzkanäle erfaßt werden. So fallen beim Einzelhandelspanel Beziehungskäufe für Letztabnehmer (z.B. beim Großhandel, ab Fabrik) zwangsläufig aus der Erhebung. Umgekehrt muss aus verschiedenen Gründen darauf verzichtet werden, jedem Ab wandern bestimmter Gütergruppen in neue, nicht erfaßte Verteilerstellen durch eine entsprechende Erweiterung der Grundgesamtheit Rechnung zu tragen. Weitere Einschränkungen resultieren aus einer Vielzahl von Teilnahmeverweigerungen von z.T. marktstarken Handelsunternehmen (Coverage- , Effekt). Erhoben werden jeweils Lagerbestände sowie die An- und Äbverkäufe in den interessierenden Warengruppen. Dabei liegt das folgende einfache Erfassungsprinzip zugrunde: Inventur des Lagerbestands zu Beginn der Periode + Registrierung der getätigten Einkäufe in der betreffenden Periode (anhand von Lieferscheinen bzw. Rechnungen) - Inventur des Lagerbestandes zum Ende der Periode = (Ab-)Verkäufe zwischen den Erhebungsintervallen Da der Einzelhandel bislang nicht durchgängig über eine artikelgenaue Registrierung seiner Bestände und Abverkäufe in kurzen zeitlichen Abständen verfügt, ist die Erhebung dieser Daten nur über solche vergleichsweise sehr aufwendigen Inventuren möglich. Die Warenbewegungen des Handels werden durch geschulte Außendienstmitarbeiter der Marktforschungsinstitute erfaßt. Die Panelgeschäfte werden in regelmäßigen Abständen von den Mitarbeitern >>> Handelspanel
07. 05. 2025
Roll-over-Kredit - Längerfristiger Kredit, dessen Zinssatz kurzfristig (meist im 6-Monats-Rhythmus) der Marktentwicklung angepaßt wird. Kreditnehmer sind hauptsächlich Großunternehmen und Staaten.
>>> Roll-over-Kredit
Akkreditiv - Anweisung einer Bank an eine andere, im Auftrag ihres Kunden einem Dritten einen bestimmten Geldbetrag unter bestimmten Bedingungen auszuzahlen. Vor allem im Außenhandel gebräuchliche Zahlungsform. Die Auszahlung erfolgt nur nach Legitimationsprüfung (Bar-Akkreditiv) oder gegen Aushändigung der vom Auftraggeber gewünschten Dokumente (Dokumenten-Akkreditiv). Remboursgeschäft.
siehe Dokumentenakkreditiv (mit Literaturangaben).
im Exportgeschäft als Sicherheit für den Lieferanten gebräuchliche Anweisung des Käufers an eine Zahlstelle (meistens Bank), den Fakturenbetrag oder einen Teil davon an den Lieferanten, gewöhnlich gegen Warendokumente (Konossement, Fakturen, Versicherungspolicen; Dokumente im internationalen Warenverkehr), zu zahlen. Akkreditive können >>> Akkreditiv
Qualitätszirkel - auf freiwilliger Initiative in Organisationen gegründete Kleingruppe (6 bis 9 MitarbeiterInnen) für einen kontinuierlichen und problembezogenen Erfahrungsaustausch um Qualitätsprobleme zu lösen. Geleitet werden sie von einem Moderator. Qualitätszirkel arbeiten nach dem Prinzip der Selbstevaluation. Zwar ist die Themenstellung frei wählbar, doch sollten Bereiche gewählt werden, die im Zusammenhang mit der Forderung nach kontinuierlicher Verbesserung stehen. Im medizinischen Bereich setzen sich die Qualitätszirkel meist aus mulitprofessionellen Teams zusammen. Siehe auch Qualitätsmanagement (mit Literaturangaben).
Literatur: Strombach, M.E. / Johnson G.: Qualitätszirkel im Unternehmen — Ein Leitfaden für Praktiker, Deutscher Instituts-Verlag Köln, 1983; Zink K.J., Schuck G.: Quality Circles, Band 1 Grundlagen, 2. Aufl., München, Hauser Verlag 1987. Internetadresse: http://www.dresing-pehl.de/moderation.htm
Organisationsform des Qualitätsmanagement in Form von Kleingruppenarbeit auf der unteren Hierarchieebene. Qualitätszirkel (oder vergleichbare Formen des gruppenbezogenen Vorschlagswesens, wie bspw. Qualitätsausschüsse, Aktionsgruppen oder Lernstatt) sind oft als Ergänzung zum traditionellen betrieblichen Vorschlagswesen installiert worden oder haben dieses teilweise, wenn nicht sogar vollständig ersetzt. Qualitätszirkel lassen sich beschreiben als auf Dauer angelegte Gesprächsgruppen, in denen sich eine begrenzte Zahl an Mitarbeitern (i. d. R. 5-10) eines Arbeitsbereiches der unteren Hierarchieebene in regelmäßigen Abständen (mind. 1 x im Monat, meist häufiger) während oder bezahlt außerhalb der regulären Arbeitszeit auf freiwilligerBasis treffen, um selbstgewählte Probleme des eigenen Arbeitsbereiches zu diskutieren, unter Anleitung eines geschulten >>> Qualitätszirkel
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