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Das Wirtschaftslexikon

 

Wir bieten Ihnen hier ein einfach gehaltenes Wirtschaftslexikon an, welches jedoch durch umfassende und professionelle Informationen in dieser Form im Internet ein Novum darstellt.

Tausende Fachbegriffe aus der Welt der Wirtschaftswissenschaften sind hier auf engstem Raum kondensiert und von überall erreichbar: Betriebswirtschaft einfach erklärt, Kostenrechnung im Zusammenhang dargestellt, wissenschaftliche Begriffe im Kontext zu ähnlichen Begriffen erläutert.

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Unsere neuesten Artikel sind :


15. 01. 2025

Avalkredit - Auch Aval; Übernahme einer Bürgschaft oder Garantie (Garantiegeschäft) durch die Bank für Verbindlichkeiten >>> Avalkredit


Indossament - Auf der Rückseite eines Orderpapiers angebrachte, vom Aussteller zugelassene Erklärung, mit der der Inhaber (Indossant) das Eigentum an und damit die Rechte aus diesem Papier auf den von ihm in dem Indossament Genannten (Indossatar) überträgt. (bei Wechseln). (1) Der Remittent, das ist derjenige, an den bzw. an dessen Order ein   Wechsel zu zahlen ist, kann den Wechsel durch Indossament auf andere übertragen. Das Indossament wird in der Regel auf die Rückseite des Wechsels gesetzt und vom Übertragenden, der als Indossant bezeichnet wird, unterschrieben. (2) Wird der neue Wechselberechtigte (der Indossatar) im Indossament ausdrück­lich genannt, dann liegt ein sog. Vollindossament vor. Ist dagegen der Indossatar nicht genannt, son­dern lediglich die Unterschrift des Übertragenden (des Indossanten) auf die Rückseite des Wechsels ge­setzt, dann spricht man von einem Blankoindossament. (3) Ein Indossament erfüllt drei Funktionen: (a) Transportfunktion: Das Indossament überträgt alle Rechte auf den >>> Indossament


strategische Bankplanung - Komplexer, permanenter Informationsverarbeitungs- und Willensbildungsprozess, in dem auf der Basis einer rationalen Analyse der geschäftspolitischen Ausgangssituation und zukünftigen Möglichkeiten und Risiken der Bank die Konzipierung und Formulierung von Zielen, Intentionen, Strategien und Massnahmen angestrebt wird. Für einen längeren Zeitraum wird für die Bank die Entwicklung in ihrer Gesamtheit geplant, unter Einbeziehung derjenigen Veränderungen, die sich auf das Gesamtsystem »Bank« beziehen. Dabei besteht die Systematik zum einen in der Forderung nach einem methodisch-rationalen, bewussten und Ziel bezogenen Planungsablauf und zum anderen in einer umfassenden systemtheoretischen Sichtweise, wobei das System »Bank« als ein Subsystem des Gesamtsystems »Umwelt« angesehen wird und damit die aus dem Umfeldsystem resultierenden Einflussfaktoren entspr. berücksichtigt werden. Bankbetriebliche Aktivitäten sind von jeher durch ein kompliziertes System verschiedener Restriktionen, vielfältiger Fremdeinflüsse und zahlreicher Wechselwirkungen mit Elementen des Umfelds beein-flusst worden. Zusätzlich erschwerend wirkt sich i. d. R. aus, dass die gesamten ökonomischen, soziokulturellen Umsysteme der Bank zunehmend einer Komplexitätszunahme unterliegen sowie sich in ihrer Dynamik ebenfalls erhöhen. Strategische ist zu unterscheiden von operativer Bankplanung. Bei deren Abgrenzung ist deutlich, dass Erstere im gesamten Planungssystem die umfassendere Stellung >>> strategische Bankplanung



14. 01. 2025

Portfolioanalyse - (im  Marketing). Eine Portfolioanalyse ist ein Instrument der strategischen  Situationsanalyse, mit dem die gegenwärtige Marktposition von   strategischen Geschäftseinheiten (SGEs),  Produkten, Kunden, Wettbewerbern und anderen Analyseobjekten sowie deren Entwicklungsmöglichkeiten unter-sucht und visualisiert werden können. Mit Hilfe der Portfolioanalyse können Schlussfolgerungen für eine strategische Neuorientierung dieser >>> Portfolioanalyse


Einzelkosten - sind Kosten, die den betrieblichen Kostenträgern (Produkte, Dienstleistungen) eindeutig und unmittel­bar dem Anfall und der Höhe nach zugerechnet werden können (z.B. Roh- und Hilfsstoffe, >>> Einzelkosten


Aussperrung - Arbeitskampfmassnahme der Arbeitgeberseite, durch die die Arbeitnehmer plamnässig an der Erbringung der Arbeitsleistung durch Fernhalten von der Betriebsstätte gehindert werden unter gleichzeitiger Verweigerung der Lohn- und Gehaltszahlung. Formen sind   Abwehraussperrung und   Angriffsaussperrung. Siehe auch  Arbeitskampf. >>> Aussperrung



13. 01. 2025

Unternehmen - In der Wirtschaftssoziologie: bezeichnet in allgemeiner Weise die wirtschaftliche Seite, spezieller die rechtliche Selbstständigkeit einer an Gewinn >>> Unternehmen


Amoroso-Robinson-Relation - in der Preistheorie entwickelte Optimalitätsbedingung für gewinnmaximale Preise, wonach Grenzkosten und Grenzerlös gleich sein müssen. Im Monopol gilt also für den ge­winnoptimalen Preis p!i, der Preiselastizi­tät e und den Grenzkosten bezüglich der Menge K’s. Dabei handelt es sich nur im Fall einer isocla- stischen (multiplikativen) Preis-Absatz- funktion um eine Bestimmungsgleichung, ansonsten wegen der wechselseitigen Ab­hängigkeit von e und p“' nur um eine Fixpunktgleichung. Bei oligopolistischen Bedingungen muss die Relation um Kreuzpreis- (&j) und Re­aktionselastizitäten (r) erweitert werden. Es gilt dann: Die Robinson-Amoroso-Relation dient eher theoretischen als praktischen Zwecken, weil sie sehr leicht deutlich macht, zu welchen Preiswirkungen veränderte Preis-, Kreuz­preis- ode r Reaktionselastizitäten führen. der zuerst von den Nationalökonomen Luigi Amoroso und Joan Robinson herausgearbeitete funktionale Zusammenhang zwischen Grenzausgabe (A¢) bzw. auch Grenzerlös (E¢), Preis (p) und Eigenpreiselastizität der Güternachfrage ( >>> Amoroso-Robinson-Relation


Belegschaftsaktien - Ausgabe eigener Aktien eines Unternehmens an seine Belegschaft. Unmittelbarste Form der Beteiligung von Arbeitnehmern am Produktivvermögen. Belegschaftsaktien werden den Mitarbeitern in der Regel zu einem Vorzugskurs >>> Belegschaftsaktien



12. 01. 2025

Bank - Aus ital. banco = Tisch, den die Geldwechsler im Mittelalter zur Abwicklung ihrer Geschäfte aufstellten. Oberbegriff für Geldinstitute, insbesondere private Banken, die Bankgeschäfte gem. § 1 KWG (Kreditwesengesetz) >>> Bank


Firma - (A)(deutsches Recht) ist der Name, unter dem ein  Kaufmann seine Geschäfte betreibt (§ 17 HGB). Siehe auch   Handelsrecht,   Firmenbeständigkeit,  Firmenunterscheidbarkeit,   Firmenwahrheit,  Priorität (Firma). (B)Firma (österreichisches Recht) Die Firma ist der in das   Firmenbuch eingetragene Name eines   Unter­nehmers, unter dem er seine Geschäfte betreibt und die Unterschrift abgibt (§ 17 öUGB). Je nachdem, ob die Firma den Namen eines oder mehrer Gesellschafter enthält oder sich auf den Geschäftsgegens­tand bezieht, wird zwischen Personen- und Sachfirmen unterschieden. Auch das Verwenden der Ge­schäftsbezeichnung oder das Führen einer Fantasiefirma ist möglich, sofern diese sich zur Kennzeich­nung von Unternehmen eignet und nicht irreführend ist. Die Rechts- oder Gesellschaftsform des Unter­nehmens ist zwingend in die Firma aufzunehmen (§ 19 öUGB). ist im Handelsrecht der Handelsname des Vollkaufmannes, unter dem der Vollkauf­mann sein Geschäft betreibt, unterzeichnet und unter dem er klagen und verklagt werden kann (§ 17 HGB). In der Umgangssprache wird der Begriff Firma häufig fälschlicher­weise mit dem des Unternehmens oder des Betriebes gleichgesetzt. >>> Firma


Scheck - Bargeldloses Zahlungsmittel (Zahlungsverkehr) in gesetzlich genau vorgeschriebener Form, durch das der Inhaber eines Kontokorrentkontos oder Gehaltskontos seine Bank anweisen kann, den eingesetzten Betrag zu zahlen. Barschecks können ausgezahlt oder auf ein Konto des Einreichers bei der gleichen oder einer anderen Bank gutgeschrieben werden. Das Scheckrecht ist in einem besonderen Gesetz geregelt. Schecks können als Orderschecks (Orderpapiere) oder als Inhaberschecks (Inhaberpapiere)ausgestellt werden. Durch den Vermerk „ Nur zur Verrechnung" kann der Aussteller sowie jeder Inhaber eines Schecks untersagen, dass der Scheck in bar bezahlt wird. Der Bezogene (Bank) darf in diesem Fall den Scheck nur durch Kontogutschrift einlösen. Als Blankoscheck bezeichnet man einen Scheck, der vom Aussteller unvollständig (meist ohne Betrag) ausgefüllt worden ist, und bei dem die fehlenden Angaben durch den Schecknehmer zu ergänzen sind. Schecks können nach den folgenden Merkmalen untergliedert werden, wobei jeder Scheck eine Kom­bination von Merkmalen aus diesen Kategorien umfasst. (1) Privatschecks und Bankschecks: Die Bezeichnung   Privatscheck besagt, dass dieser Scheck von einer Privatperson, von einem Unternehmen o.Ä. (sog. Nichtbanken), nicht aber von einer Bank ausge­stellt ist. Dagegen ist Aussteller eines   Bankschecks stets ein Kreditinstitut. Im Auslandsgeschäft werden Bankschecks von den Banken >>> Scheck



11. 01. 2025

Währungsreserven - Die Währungsreserven eines Landes sind die international verwendbaren liquiden (= flüssigen) Mittel, über die die Notenbank verfügt. Zu den Währungsreserven werden vor allem gerechnet: >>> Währungsreserven


Export - Die Vornahme von Exporten bildet die erste Stufe der Internationalisierungsstrategie. Export (Ausfuhr) bezeichnet (a) Waren und/oder Dienstleistungen, welche ins Aus­land verbracht wurden, (b) das Ausfuhrge­schäft selbst (Außenhandelsgeschäft). Beim Erwerb von Vermögen im Ausland (Direktinvestitionen) handelt es sich um Kapitalexport. Von der Warenseite her spricht man von sichtbarem Export, bei Dienstleistungen von unsichtbarem Export. DerdirekteExportumfaßtinsb. Investitions­güter (etwa Industrie-, Hafen- und Kraft­werksanlagen, Werkzeugmaschinen, Indu­striegüter zur Gestaltung der Infrastruktur). Daneben werden Konsumgüter (Ge- und Verbrauchsgüter) infolge der zunehmenden Industrialisierung direkt exportiert. >>> Export


Change Management - 1. Charakterisierung Die Veränderung des Unternehmens, dessen Notwendigkeit meist mit veränderten Rahmenbedingun­gen, sich beschleunigendem Wettbewerb, Technologiesprüngen, zunehmender  Globalisierung etc., begründetet wird, kann mit verschiedenen Ansätzen des Change Managements gestaltet werden. Im vorliegenden Beitrag werden die bedeutsamsten Ansätze weitgehend chronologisch vorgestellt, da spä­ter entwickelte Ansätze oftmals mit Bezug auf frühere Ansätze entstanden sind. 2. Ansätze des Change Managements 2. 1 Planned Organizational Change Im Sinne Erich Gutenbergs ist Planung der Entwurf einer Ganzheit und Organisation das Instrument, diese in die Realität umzusetzen. In diesem Ansatz ist Organisation als vollständig rational und rei­bungslos sich vollziehend gedacht. Entwirft die Planung jedoch eine neue Ordnung, die ihre Realisation in einer neuen Organisation findet, ist mit dem Widerstand der bestehenden Organisation zu rechnen. Planned Organizational Change (POC) ist die Antwort auf die Frage, wie mit diesen Umsetzungswider­ständen umzugehen ist. Historisch betrachtet entstand der Ansatz des POC in den 50er und frühen 60er Jahren. Mit Hilfe von verhaltenswissenschaftlichen Methoden soll die Anpassung der bestehenden Organisation an die geplante neue Ordnung erfolgen. Im Rahmen dieser Diskussion wird POC erstmalig zum Gegenstand der betriebswirtschaftlichen Theorie und Change Management als Führungsaufgabe etabliert. Auch in den neueren Restrukturierungskonzepten der Managementtheorie – in der unternehmerischen Praxis oftmals initiiert bzw. unterstützt durch Beratungsprodukte wie z.B. die Portfolio-Analyse (siehe auch   Portfoliomanagement), das  Shareholder-Value-Konzept oder das Business Reengineering –stellt sich die Frage, wie mit Umsetzungswiderständen umzugehen ist. Hier geht im Kern die Verände­rung der Organisationsstruktur der Planung voraus („strategy follows structure”). In dieser Vorgehens­weise wird die bestehende Organisationsstruktur durch eine völlig neue ersetzt in der Erwartung, dass bereits die Strukturveränderung eine neue strategische Ausrichtung impliziert. Diese neueren Konzepte verschärfen insoweit den Veränderungsdruck auf die bestehende Organisation, da sie quasi chirurgi­sche Eingriffe am ganzen Organisationskörper durchzuführen beanspruchen und diese in kürzester Zeit realisieren wollen. Die Methoden des POC gehen auf die verhaltenstheoretischen Forschungen des Tavistock Institute of Human Relations und der National Training Laboratories zurück. Ihre wesentliche Grundlage ist das Lewinsche Homöostasemodell. Dieses Modell teilt den Wandelprozess in drei Phasen: „Unfreeze”, „Moving” und „Refreeze”, die mit Hilfe eines Change-Agenten durchlaufen werden. Der Betreiber und Experte für den Veränderungsprozess, der Change-Agent, wendet Methoden der In­formation, der Partizipation, der gruppendynamischen Prozesse und andere Interventionstechniken an. Die Kritik am Planned Organizational Change wendet sich gegen den Widerspruch, der in diesem An­satz liegt: Auf der einen Seite ist es die Aufgabe des POC, Planbarkeit und Beherrschbarkeit des Wan­delprozesses gegen alle Umsetzungswiderstände zu gewährleisten, auf der anderen Seite ist Ergebnisof­fenheit notwendig, um die Methoden des Change-Agent sinnvoll einsetzen zu können. So braucht zum Beispiel Partizipation die Möglichkeit der Einflussnahme auf den Prozess der Planung. Dies steht je­doch gegen den Organisationsbegriff des POC, der im Sinne des „structure follows strategy” der Pla­nung nachgeordnet ist bzw. gegen die neueren Restrukturierungsvorstellungen, nach der fertige Organi­sationskonzepte implementiert werden sollen. 2. 2 Organisationsentwicklung Das Konzept der Organisationsentwicklung (OE) stellt dem Anspruch nach den Mensch in den Mittel­punkt und die Organisationsveränderung ist an die Entwicklung der Organisationsmitglieder geknüpft. Change Management im Sinne der OE macht die von dem Problem Betroffenen zum Träger des orga­nisationalen Wandels, denn nach ihrem Verständnis können nur die, die das Problem haben, es kompe­tent lösen. Die OE will die Trennung zwischen Organisator und Organisierten aufheben und macht, in­dem die Organisationsmitglieder den organisationalen Wandel in einem partizipativen Entwicklungs­prozess selbst gestalten, die Selbstorganisation der Mitglieder zum Grundmoment des Change Ma­nagements. Führung im Wandelprozess bedeutet in der OE das Initiieren und Begleiten von Lernprozessen der Or­ganisationsmitglieder und ähnelt einer Beratertätigkeit in dem Sinne, dass die Lernprozesse durch die Moderation der Selbstorganisation angeleitet werden und die Selbstreflexion der Organisationsmitglie­der ermöglicht wird. Gängige Methoden sind das Spiegeln bzw. das Feedback, das Lernen am konkre­ten Problem und der Einsatz gruppendynamischer Prozesse. Die Notwendigkeit der face-to-face­Situation sowie der enge, vertrauensvolle und direkte Kontakt zwischen Führung und Geführtem schränkt die Anwendbarkeit dieses Ansatzes auf kleinere Organisationen bzw. Organisationseinheiten ein. Radikale Restrukturierungsmassnahmen und die Neuausrichtung der Unternehmensstrukturen sind mit der OE meist nicht zu realisieren, denn diese stehen der partizipativen Selbstorganisation oftmals entgegen und sind kein Gegenstand der OE, die den organisationalen Wandel im Kern mit Personal­entwicklung identifiziert. Zudem ist kritisch zu bedenken, dass die OE die Politisierung der Betriebs­wirtschaft fördert, indem sie Fragen der Beteiligung an den Entscheidungsprozessen in den Vorder­grund stellt und die ökonomischen Kategorien vernachlässigt. 2. 3 Systemtheoretisches Modell organisationalen Wandels Den Mangel der Nichtbetrachtung der Unternehmensstrukturen überwindet der Ansatz organisationalen Wandels, der sich auf die moderne, durch Luhmann in die soziologische Theorie eingeführte System­theorie bezieht. Im Verständnis >>> Change Management



10. 01. 2025

Matrixorganisation - In der Wirtschaftssoziologie: Kennzeichen der Matrixorganisation ist die Verbindung des vertikal strukturierenden funktionalen oder Verrichtungsprinzips (Organisation, funktionale - hierarchische) mit dem horizontal strukturierenden divisionalen oder Sparten- oder Objektprinzip der Organisation. Letzteres nimmt die zeitlich begrenzten Projekte oder zeitlich unbegrenzten Produkte zum Ausgangspunkt der Abgrenzung von organisatorischen Einheiten (projekt- oder produktorientierte Organisation). (A)  (allgemeine Charakterisierung), Struktur, bei der die Dominanz einer Dimension bei der Aufgabengliederung aufgehoben und zwei oder mehrere Strukturkriterien gleichzeitig und gleichrangig (matrixartig) in Verbindung gebracht werden. Ziel der Matrixorganisation ist die Erhöhung der langfristigen Kontinuität und Flexibilität der Organisationsstruktur. Beispiele für Dimensionen sind Funktionen, Produkte, Region, Rang und Projekte. Siehe auch   Organisation, Grundlagen (mit Literaturangaben). (B)  (insbesondere in der   Aufbauorganisation). Bei der Matrixorganisation werden die Organisationseinheiten unter gleichzeitiger Anwendung zweier Gliederungskriterien gebildet. Die Matrixorganisation ist eine Mehrlinienorganisation; als relevante Dimensionen kommen vor allem Funktionen und Objekte (Regionen, Produkte, Kunden, Märkte) in Betracht. Typischerweise bildet eine funktionale Orientierung die vertikale Dimension (Linieninstanz), während die objektorientierte Ausrichtung die horizontale Dimension (Matrixinstanz) darstellt. Es sind aber auch beliebige andere Kombinationen denkbar. Eine erhebliche Problematik der Matrixorganisation liegt in der klaren Abgrenzung der Entscheidungs-und Weisungsbefugnisse. Siehe auch   Aufbauorganisation (mit Literaturangaben). Als Gestaltungsvariante der Marketingor- ganisation ist die Matrixorganisation eine Weiterentwicklung des Projektmanage­ments >>> Matrixorganisation


Diskriminanzanalyse - In der Wirtschaftssoziologie: statistische Modelle für die Zuordnung von untersuchten Objekten zu Klassen oder Kollektiven von Objekten aufgrund einer Reihe beobachteter Merkmale. Anhand einer Diskriminanz- oder Trennfunktion wird entschieden, ob ein Objekt >>> Diskriminanzanalyse


Umwandlung - (österreichisches Recht). Rechtsformwechsel einer Gesellschaft werden als Umwandlung bezeichnet. Bleibt die Vereinigung dabei als Rechtsträger erhalten, handelt es sich um eine bloss formwandelnde (identitätswahrende) Umwandlung. Eine solche kann vom Gesetz angeordnet (vgl § 8 Abs 3 öUGB:   GesbR, die den Schwellenwert des § 189 Abs 1 Z 2 öUGB überschreiten, sind zur Eintragung als   OG verpflichtet) oder freiwillig durchgeführt werden (z.B. Möglichkeit der Umwandlung einer   AG in eine   GmbH und umgekehrt, §§ 239 ff, §§ 245 ff öAktG). Geht das Vermögen der Gesell-schaft im Zuge der Umwandlung hingegen im Wege der Gesamtrechtsnachfolge über und löst sich die Gesellschaft als solche auf, liegt eine übertragende Umwandlung nach öUmwG vor, die wiederum entweder als verschmelzende Umwandlung (dabei wird das Vermögen einer   Kapitalgesellschaft auf den mit mindestens 90% beteiligten Hauptgesellschafter übertragen, §§ 2 bis 4 öUmwG) oder errichtende Umwandlung (hier geht das Vermögen einer   Kapitalgesellschaft auf eine neue errichtete   Personengesellschaft >>> Umwandlung



09. 01. 2025

Gewinn- und Verlustrechnung - (profit and loss account, income statement) Die Gewinn- und Verlustrechnung, auch Ergebnisrechnung genannt, ist ein Teil des Jahresabschlusses. Sie zeigt die Aufwendungen und Erträge des abgelaufenen Geschäftsjahres. Der Saldo zwischen Erträgen und Aufwendungen ist der Jahresüberschuss bzw. Jahresfehlbetrag. Der Bilanzgewinn oder Bilanzverlust ergibt sich, wenn auch die Zuführungen und Auflösungen von Rücklagen sowie der Gewinnvortrag oder Verlustvortrag berücksichtigt werden. Kapitalgesellschaften müssen zusammen mit der Bilanz eine Gewinn- >>> Gewinn- und Verlustrechnung


Kostenrechnung - Bankkostenrechnung. Verkürzte Bez. f. Bankkosten- und -erlösrechnung. Weist zahlreiche Teilrechnungen auf. Allg.: Erfassung (Ermittlung) und Verarbeitung (Auswertung) aller für die Erstellung von Bankleistungen anfallenden Kosten (und Leistungen) in einer Bank. Hat Feststellungs-, Planungs- und Kontrollfunktion, dient der Wirtschaftlichkeitsrechnung und -kontrolle der Bank und ist Kern des internen Rechnungswesens. Die Bankkostenrechnung wird durch Charakteristika der Bankleistungen stark beeinflusst. Stofflosigkeit und damit einhergehende fehlende Lagerfähigkeit schränken die Möglichkeit zur Anpassung an Beschäftigungsschwankungen ein. Dies hat zur Folge, dass sich die Kapazität zu einem hohen Grad an der erwarteten Maximalbelastung ausrichten muss. Der hohe Erklärungsbedarf von bankbetrieblichen Leistungen verursacht zudem einen grossen Anteil von weitg. fixen Personalkosten. Starrheit der Bereitschaftskosten >>> Kostenrechnung


Direct-Mail - Zustellung schriftlicher Informationen mit werblichem Charakter (s.a. Werbebrief). Dies geschieht i. d. R. auf dem Postwege. Die Aussendungseinheit selbst wird als Mailing bezeichnet und ist damit das wichtigste Wer­bemittel der Direktwerbung. Die Kosten für ein Mailing werden entscheidend von den Gebühren der Deutschen Bundespost beein­flußt, die aufgrund des Zustellmonopols für Briefe der bedeutendste Ubermittler von Werbemitteln ist. Zu den Maßnahmen, die eine Senkung der Kosten für Produktion und Streuung der Werbemittel zum Ziel haben, zählen zum einen die Syndication und zum anderen bestimmte V erfahren der werb­lichen Ansprache, für die spezielle Werbe­mittel entwickelt wurden. Folgende Kurzcharakteristik vermittelt ei­nen Überblick über bedeutende Werbemittel des Direct-Mailing (vgl. C. Mayer): 1. Anzeigen, Beilagen, Beihefter - Anzeige: Jede Form und Größe von gedruckter Infor­mation mit der deutlichen Aufforderung zur Reaktion (Bezugsquellenhinweis o. ä.) - Couponanzeige: Anzeige, auf die mittels eines Abschnittes (Coupon) reagiert werden soll, der zumeist am Rande der Anzeige angeordnet ist. - Anzeige mit Postkarten-Beihefter: Anstelle eines Coupons wird für die Kun­denreaktion eine Postkarte angeboten, die vor oder hinter der Anzeige beigeheftet ist. - Tip- on-Postkarte: Postkarte oder Umschlag sind geklebt und in die Anzeige integriert - Beilage: Ein dem Werbeträger beigelegter Prospekt. - Beihefter: Ein fest mit dem Werbeträger verbundenes Werbemittel. - Kombinationsformen 1. Mailings - Mail-Order-Package: Kombination mehrerer Werbemittel, die zu einem Werbeplakat zusammengefaßt sind, meist bestehend aus Werbebrief, Prospekt, Antwortkarte und Versandumschlag. - Werbebrief: Unterscheidung >>> Direct-Mail



08. 01. 2025

Kreditwürdigkeitsprüfung - Z.T. auch: Bonitätsprüfung. Wichtigste Form der Prüfung der Finanzierungswürdigkeit von Unternehmen, Personen und öffentlichen Haushalten bzw. Staaten. Auch: Finanzierungswürdig-keitsprüfung. Stellt bei Kredit nehmenden Unternehmen vor allem auf deren Ertragslage und zukünftige Ertragskraft ab. Als Unterlagen dienen Handels- und Steuerbilanzen, GuV-Rechnungen, Kreditstatus, Finanz-, Investi-tions-, Absatzpläne usw., Liquiditätsrechnungen, Darstellungen der Geschäftsaussichten u. v. a. m., je nach Einzelfall. Neben diese materielle Kreditwürdigkeitsprüfung tritt die persönliche Kreditwürdigkeitsprüfung, die Ruf, Charakter, Persönlichkeit, persönliche Zuverlässigkeit, >>> Kreditwürdigkeitsprüfung


Weltbank - Offizielle Bezeichnung: International Bank for Reconstruction and Development = Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung; die Weltbank wurde zufolge des Bretton-Woods-Abkommens gegründet und hat ihren Sitz in Washington. Sie hatte ursprünglich die Aufgabe, bei der Bereitstellung langfristigen Kapitals für den Wiederaufbau der durch den 2. Weltkrieg zerstörten Gebiete mitzuwirken. Heute finanziert sie vorwiegend Projekte in Entwicklungsländern. Ihre Refinanzierung erfolgt im wesentlichen über die nationalen und internationalen >>> Weltbank


Finanzwirtschaft - Unternehmensfinanzwirtschaft (i. Ggs. z. öffentlichen Finanzwirtschaft). Gesamtheit der Vorgänge in der finanziellen Sphäre (Finanzierungs- >>> Finanzwirtschaft



07. 01. 2025

System - In der Wirtschaftssoziologie: eine Menge von untereinander abhängigen Elementen und Beziehungen. Der Begriff dient zur Bezeichnung beliebiger Gegenstände; es wird von Gedankens., Theories., sozialem S., psychischem System usf. gesprochen. Dabei handelt es sich stets um theoretische Konstruktionen. Etwas als ein System aufzufassen bedeutet nicht mehr, als sich dem jeweiligen Gegenstand mit bestimmten Begriffen und unter einem bestimmten Gesichtspunkt zu nähern (nämlich >>> System


Handelskette - Inbegriff des distributionswirtschaftlich an­gezeigten , Weges“, den stofflich unverändert bleibende Produkte (Handelswaren) zwecks Konsumwirksamkeit vom Erzeuger zum Verwender nehmen und der sich dafür prin­zipiell anbietenden Betriebe des Handels (vgl. Abb.); zugleich ein am Institut für Han­delsforschung der Universität zu Köln (Seyf- fert, >>> Handelskette


Gesundheitsfonds - In der Gesundheitswirtschaft: health care stockDas GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz sieht mit der Einführung eines Gesundheitsfonds vor, ab dem 1. Januar 2009 die Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) neu zu organisieren. Wesentliche Merkmale des Gesundheitsfonds sind:Ab dem 1. Januar 2009 gilt für alle Beitragszahler in der GKV ein einheitlicher Beitragssatz, dieser bezieht bei den Versicherten den Sonderbeitrag von 0,9 Prozent mit ein.Der Bundeszuschuss für die Übernahme versicherungsfremder Leistungen durch die GKV fließt ebenfalls in den Gesundheitsfonds (2007 – 2008 jährlich 2,5 Milliarden Euro, ab 2009 jährlich 1,5 Milliarden Euro bis zum Erreichen der Obergrenze von 14 Milliarden Euro).Nicht mehr die Verwaltungsräte der Krankenkassen, sondern das Bundesministerium für Gesundheit setzt den einheitlichen Beitragssatz für alle Krankenkassen per Rechtsverordnung fest. Die Beiträge der Versicherten und ihrer Arbeitgeber fließen in den Gesundheitsfonds als zentralen Topf. Alle Krankenkassen erhalten hieraus eine pauschale Zuweisung für jeden Versicherten sowie ergänzende Zu- und Abschläge je nach Alter, Geschlecht und Krankheit ihrer Versicherten (Morbiditätsorientierung). Die Krankenkassen erhalten Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds auch zur Deckung ihrer Satzungs- und Mehrleistungen (Ausnahme: Krankengeldzahlungen) sowie für Kosten für die Entwicklung und Durchführung zugelassener strukturierter Behandlungsprogramme und Verwaltungskosten. Maßgebend für die Höhe dieser Zuweisungen sind nicht die tatsächlich entstandenen Ausgaben, sondern die standardisierten Ausgaben, um zu verhindern, dass überproportionale Steigerungen dieser Ausgaben zu höheren Zuweisungen >>> Gesundheitsfonds



06. 01. 2025

Führungssysteme - In der Wirtschaftssoziologie: bei A. Gehlen Bezeichnung für solche kulturellen Institutionen, die zentral sind für den Gesamtaufbau einer Kultur (etwa wie Leitthemen) und daher so kräftig wirken, dass sich ihre Geltung bzw. ihre Regeln und Orientierungen auch auf Bereiche ausdehnen, für die sie (eigentlich) >>> Führungssysteme


Markenpolitik - i. e. S. beschäftigt sich mit dem Aufbau und der Pflege von Produktangeboten als Mar­kenartikel. Sie stellt ein zentrales Element des Marketing dar, da es sich häufig zeigt, dass die Marken eines Unternehmens vom Kunden als Synonym für die Leistungsfähigkeit der gesamten Unternehmung betrachtet werden. Als Markenpolitik i. w. S. können die mit der Markierung von Produkten (Namen, Sym­bole, Zeichen) verbundenen Maßnahmen verstanden werden. I. d. S. läßt sich jedes un­ternehmerische Produkt- oder Leistungsan­gebot als Marke verstehen, das aus bestellpo- litischen und rechtlichen Gründen mit einem Markennamen versehen ist. ii. Die Gründe für den zeit- und kostenaufwen­digen Aufbau (im Konsumgütersektor ist mit zweistelligen Millionenbeträgen und mehreren Jahren zu rechnen) und die Pflege von Markenartikeln sind vielfältig. Der Mar­kenartikel soll es seinem Anbieter erleich­tern, eine gegenüber der Konkurrenz heraus­ragende Marktstellung zu erreichen (Differenzierungsziel; Wettbewerbsstra­tegie). Das eigene Produktangebot läßt sich damit gegenüber unternehmensfremden Of­ferten besser abgrenzen, um etwa Ausstrah­lungseffekte der eigenen Produktwerbung auf den Absatz ähnlicher Konkurrenzpro­dukte zu vermeiden. Auch der Händler ist - falls er nicht eigene Handelsmarken anbietet - an Herstellermarken interessiert, da durch intensive (Hersteller-) Werbung bereits Nachfrage geschaffen wurde, die Produkte quasi „vorverkauft“ sind. Ziel der Marken­politik ist es, dem Markenartikel einen echten Leistungsvorteil zu verschaffen, eine Ver­trauensbeziehung zwischen Hersteller und Verbraucher aufzubauen und auch zu pfle­gen. Im Rahmen der Markenpolitik gilt es weiterhin, eine Markenpersönlichkeit zu formen, diese zu positionieren (Positio­nierung), entsprechende Zielgruppen zu seg­mentieren (Marktsegmentierung) und die Marke im Bewusstsein dieser Zielgruppen zu verankern. Dies wird insb. dann erreicht werden können, wenn es dem Marketing gelingt, emotionale Konsumentenbedürf­nisse anzusprechen und die angestrebte Po­sitionierung der Marke durch klassische Konditionierung und emotionale Pro­duktdifferenzierung zu festigen. Mittels der mehrdimensionalen Einstellungsmessung lassen sich anschließend Kontrollinformationen dafür gewinnen, ob die erwünschte Einstellungsänderung im Wahrnehmungs- raum der Konsumenten erreicht wurde. Wichtige operative Ziele der Markenpolitik sind die Markenbekanntheit bzw. Ver­kehrsgeltung und Markentreue. In Zeiten allgemeiner Bedarfsdeckung und Marktsättigung gewinnen solche Marken an Bedeutung, denen es gelingt, eine Verbin­dung zum Lebensstil bestimmter Zielgrup­pen herzustellen (Medienstil). In diesem Zusammenhang ist auf Phänomene wie den demonstrativen Konsum hinzuweisen, der die Intentionen einer Markierung erheblich unterstützen kann, wenn etwa in der Wer­bung auf eine soziale Auffälligkeit des Mar­kenkonsums abgestellt wird und prestige­trächtige Symbole Verwendung finden (Veblen-Effekt). Der Aufbau und die Pfle­ge von Markenartikeln sowie die damit ver­bundenen markenpolitischen Maßnahmen sind in den letzten Jahren für viele Anbieter zu einem zentralen Ziel ihres Marktauftritts geworden. Die Suche nach Individualität ei­ner Marke (brandidentity) bestimmt insb. in gesättigten Märkten vor dem Hintergrund der Gefährdung durch me-too-Produkte (Plagiate) den Einsatz des gesamten Mar­ketinginstrumentariums. In diesem Zusam­menhang sind Prinzipien der Marken technik entwickelt worden, die u. a. wahrnehmungs­psychologischen Erkenntnissen bei der Ge­staltung des Markenzeichens, der Verpackung, der Werbung usw. Rechnung tragen. Aus Erfahrungen der Praxis hat sich gezeigt, dass als wesentlicher Bestandteil einer erfolg­reichen Markenpolitik, unabhängig von ei­ner >>> Markenpolitik


Exportkreditversicherung - siehe   Kreditversicherungen, privatwirtschaftliche. in der Bundesrepublik zur Bearbeitung und für den Abschluß von Ausfuhrgarantien sowie Bürgschaften >>> Exportkreditversicherung