Das Wirtschaftslexikon
Wir bieten Ihnen hier ein einfach gehaltenes Wirtschaftslexikon an, welches jedoch durch umfassende und professionelle Informationen in dieser Form im Internet ein Novum darstellt.
Tausende Fachbegriffe aus der Welt der Wirtschaftswissenschaften sind hier auf engstem Raum kondensiert und von überall erreichbar: Betriebswirtschaft einfach erklärt, Kostenrechnung im Zusammenhang dargestellt, wissenschaftliche Begriffe im Kontext zu ähnlichen Begriffen erläutert.
Wenn Ihnen die Darstellung in unserem Lexikon gefällt, dann kommen sie doch regelmässig vorbei und nutzen unser kostenloses Informationsangebot.
Bitte beachten Sie insbesondere unsere Suchfunktion rechts oben, damit Sie schnell an Ihr Ziel kommen. Hunderte Fachbegriffe lassen sich so am schnellsten durchforsten.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Studium und Praxis mit unseren Qualitätsinformationen,
Ihr Team
dasWirtschaftslexikon.com
Unsere neuesten Artikel sind :
14. 04. 2021
Kartell - In der Wirtschaftssoziologie: vertragliche Vereinigung mehrerer selbständiger Unternehmen zur Herabsetzung der Konkurrenz auf einem bestimmten Markt (etwa Koordinierung der Preis- und Absatzpolitik).
(österreichisches Recht). Als Kartell bezeichnet man jede Form der Verhaltensabstimmung zweier oder mehrerer wirtschaftlich selbständiger Unternehmen(svereinigungen), die eine Verhinderung, Einschränkung oder Verfälschung des Wettbewerbs bezweckt oder bewirkt (§ 1 öKartG 2005, Art 81 Abs 1 EGV). Derartige (stillschweigende) Absprachen sind prinzipiell unzulässig. Zu den Ausnahmen vom Kartellverbot siehe § 2 öKartG 2005. Internetadresse: Österreichische Bundeswettbewerbsbehörde — http://www.bwb.gv.at
Form der horizontalen Wettbewerbsbeschränkung. Kartelle entstehen durch Vertrag oder Beschluß von Unternehmen, die auf dem gleichen relevanten Markt tätig sind. Ziel der Vereinbarung ist die Beschränkung des Wettbewerbs durch Verzicht auf den autonomen Gebrauch jener Aktionsparameter (Preis, Rabatte, Konditionen, u. a. m.), deren gemeinsame Handhabung durch den Kartellvertrag geregelt ist. Die rechtliche und organisatorische Selbständigkeit der Kartellmitglieder bleibt dabei erhalten; diese geben aber freiwillig wirtschaftliche Handlungsfreiheit auf, um eine im Ergebnis ungewisse Koordinierung ihrer Aktivitäten über den Markt durch eine kontrollierbar und kalkulierbar werdende Verhaltensabstimmung durch Vertrag zu ersetzen. Die Möglichkeit der Kartellbildung wird um so günstiger sein, - je geringer die Zahl der Anbieter, - je ähnlicher ihre Kostenverläufe, - je homogener ihr Produktionsprogramm, - je höher die Markteintrittsbarrieren, - je elastischer das Angebot, etwa durch die Möglichkeit des Rückgriffs auf ungenutzte Kapazitäten. Je niedriger die Markteintrittsbarrieren eines kartellierten Marktes sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass das hohe Niveau der Kartellpreise Außenseiter anlockt, die diese unterbieten und dadurch das Zerbrechen des Kartells bewirken. Maßnahmen, die der Abwehr dieser Bedrohung dienen, werden als solche des äußeren Kartellzwanges bezeichnet: - Mit den Lieferanten von Rohstoffen und anderen Vorleistungen werden Verträge abgeschlossen, die sie verpflichten, nur Mitglieder des Kartells zu beliefern. Auch auf den nachgelagerten Produktionsstufen werden derartige Exklusivverträge angestrebt. - Treuerabatte und andere Vergünstigungen sollen gewährleisten, dass die Lieferanten und Abnehmer des Kartells die von ihnen eingegangenen Verpflichtungen einhalten. - Für den Fall, dass Außenseiter >>> Kartell
Bilanzänderungen - (changes in balance sheet)
Bilanzänderung bedeutet, einen richtigen Bilanzansatz durch einen anderen zu ersetzen. Eine Bilanzänderung kann vorgenommen werden, wenn handelsrechtlich oder steuerrechtlich ein Bilanzierungs- oder Bewertungswahlrecht >>> Bilanzänderungen
Vergleich - Bezeichnet sowohl die Vereinbarung zwischen Gläubigern und Schuldner bei Insolvenz des Schuldners zur Abwendung eines Konkurses (geregelt in der Vergleichsordnung) als auch die Beilegung einer Rechtsstreitigkeit durch gegenseitiges Nachgeben.
gegenseitiger Vertrag, durch den >>> Vergleich
13. 04. 2021
Bildschirmtext - werden die Vermögenswerte (Aktiva) dem Eigen- und Fremdkapital (Passiva) gegenübergestellt. Man unterscheidet zwischen Handelsbilanz und Steuerbilanz.
(Btx) ist eine schmalbandige Telekommunikationstechnik für die Übertragung von Text,
einfachen graphischen Darstellungen und Daten. Jeder Btx-Teilnehmer benötigt ein Btx-Modem, einen Fernsprechapparat mit Btx-Decoder sowie eine Bedienungseinrichtung als Grundausstattung (vgl. Abb.). Zusätzlich können weitere Ein- und Ausgabemedien (z.B. alphanumerische Tastatur, Drucker), Datenverarbeitungsgeräte, externe Speicher sowie Datenfernübertragungseinrichtungen in das Btx-System integriert werden, Die Übertragung von Btx-Daten zu externen Teilnehmern erfolgt über das öffentliche Fernsprech- oder Datex-L-Netz. Der Btx-Dienst bietet verschiedene Formen der Informationsübertragung. Grundsätzlich sind der Informationsabruf, die Informationsübermittlung, Transaktionen sowie Datensammlungsprozeduren als Anwendungsebenen zu differenzieren. Der Informationsabruf von einer Btx-Zentrale oder einem externen Rechner erfolgt durch Direktwahl einer Btx-Seitennummer, über das Suchbaumverfahren oder ein Informationsretrievalverfahren. Die Informationsübermittlung durch den Btx-Mitteilungsdienst ermöglicht einem Teilnehmer, Textinformationen an jeden Btx-Anschluß zu übermitteln. Die Abwicklung von Transaktionen (z.B. Home-banking) erfolgt durch einen Btx-Dialog mit einem externen Rechner. Uber den Btx-Dienst können neben den Text- und Grafikinformationen auch Programmzeilen für Anwendungsprogramme übertragen >>> Bildschirmtext
Personalbeschaffung - Gewinnung und Einstellung der von der Bank nach Qualität und Quantität benötigten Mitarbeiter von aussen (externe Personalbeschaffung) oder innen (interne Personalbeschaffung). Grundlage: Personalbedarfsprognose, -beschaffungsplanung.
Die Personalbeschaffung als Teil der Personalplanung zielt auf eine quantitative und qualitative Bereitstellung von benötigtem Personal ab. Personalbeschaffungsbedarf liegt vor, wenn der für die Zukunft ermittelte Bedarf an Arbeitskräften den aktuellen Personalbestand überschreitet. Der Planungsprozess umfasst zunächst eine quantitative Bedarfs- und Bestandsplanung. Aus diesen >>> Personalbeschaffung
Schätzverfahren - siehe Ökonometrie, insbes. a)
1. Ziel von S. ist die Gewinnung von Aussagen über unbekannte, aber numerisch ausdrückbare Aspekte von Zufallsvariablen . S. stützen sich u.a. auf eine Stichprobe der in Rede stehenden Zufallsvariablen. Das Resultat eines S. ist also auch zufällig, womit klar ist, daß nicht der individuelle Ausgang einer Schätzung beurteilbar ist, sondern nur das Verfahren als solches. Man kann S. einteilen nach - dem zu schätzenden Sachverhalt, - den verwendeten Informationen, - dem methodischen Ansatz, - ihren stochastischen Eigenschaften.
2. Geschätzt werden können: - künftige Realisationen der Zufallsvariablen (Diese Art der Schätzung heißt Prognose .) - Der Umfang und - bei einem kardinal-extensiven Merkmal - die Merkmalssumme einer endlichen Gesamtheit (Diese Art der Schätzung heißt Hochrechnung und wird in der Stichprobentheorie behandelt.) - Funktionen, die das Verteilungsgesetz der Zufallsvariablen beschreiben (Zu nennen sind die Dichte , geschätzt durch z.B. das Histogramm, die Wahrscheinlichkeitsfunktion, geschätzt durch relative Häufigkeiten, und die Verteilungsfunktion, geschätzt durch kumulierte relative Häufigkeiten als Treppen- oder Polygonfunktion.) - Funktionalparameter (Das sind Momente der verschiedensten Art wie z.B. der Erwartungswert m, die Varianz s2 oder der Korrelationskoeffizient r, Perzentile wie z.B. Median und Quartile.) - Funktionsparameter von Zufallsvariablen mit parametrischer Verteilung (In der Dichte der Weibull-Verteilung sind der Lokalisationsparameter a, der Skalierungsparameter b und der Formparameter c zu schätzende Funktionsparameter.)
3. Relevante Informationen für ein S. lassen sich in eine von drei Klassen einordnen: Stichprobendaten, Priorinformationen, potentielle Konsequenzen. Für eine Schätzung stets erforderlich sind Stichprobendaten, i.e. in einer Zufallsstichprobe aus der relevanten Verteilung in Form eines Stichprobenvektors x anfallende Beobachtungen. Die klassische Schätztheorie (R. A. Fisher, Karl und E. S. Pearson, J. Neyman) arbeitet ausschließlich mit Stichprobendaten. I.d.R. hat die Stichprobe einen festen, prädeterminierten Umfang n, während man bei sequentiellen S. einen zufälligen Stichprobenumfang hat, d.h. man bricht mit dem Stichprobenziehen beim Erreichen einer gewünschten Schätzgenauigkeit ab. Unter Priorinformationen versteht man das Vorwissen und Vorkenntnisse aus dem früheren Umgang mit dem relevanten oder einem ähnlichen, eng verwandten Vorgang. Gelegentlich hat man auch nur Vermutungen. Die Priorinformation konkretisiert sich bei Schätzung eines stetigen Parameters q in der Festlegung einer Prior-Dichte:
für
. Bayes-Schätzverfahren basieren auf Stichprobendaten, ausgedrüt durch die Stichprobendichte >>> Schätzverfahren
12. 04. 2021
Rendite - Gesamterfolg einer Kapitalanlage, gemessen als tatsächliche Verzinsung (Effektivverzinsung) des eingesetzten Kapitals. Bei festverzinslichen Wertpapieren >>> Rendite
Kapitalmarkt - Im engeren Sinne Sammelbegriff für das Angebot von und die Nachfrage nach Wertpapieren. Im weiteren Sinne: Markt für jede Art von mittel- und langfristig zur Verfügung gestellten Geldmitteln.
Unter dem Kapitalmarkt versteht man den Teilmarkt des Finanzmarktes, auf dem eine längerfristige Kapitalanlage und -aufnahme, der Handel mit Wertpapieren sowie ein Aufeinandertreffen von Angebot und Nachfrage für Finanzierungstitel erfolgt. Man unterscheidet den organisierten Kapitalmarkt der Banken und Börsen und den nichtorganisierten Kapitalmarkt, der ohne Mitwirkung der Banken und Börsen abläuft, z.B. über Annoncen, private Vermittler und Geldverleiher. Der organisierte Teil des Kapitalmarktes, im speziellen der >>> Kapitalmarkt
Kostenrechnung - Bankkostenrechnung. Verkürzte
Bez. f. Bankkosten- und -erlösrechnung. Weist zahlreiche Teilrechnungen auf. Allg.: Erfassung (Ermittlung) und Verarbeitung (Auswertung) aller für die Erstellung von Bankleistungen anfallenden Kosten (und Leistungen) in einer Bank. Hat Feststellungs-, Planungs- und Kontrollfunktion, dient der Wirtschaftlichkeitsrechnung und -kontrolle der Bank und ist Kern des internen Rechnungswesens. Die Bankkostenrechnung wird durch Charakteristika der Bankleistungen stark beeinflusst. Stofflosigkeit und damit einhergehende fehlende Lagerfähigkeit schränken die Möglichkeit zur Anpassung an Beschäftigungsschwankungen ein. Dies hat zur Folge, dass sich die Kapazität zu einem hohen Grad an der erwarteten Maximalbelastung ausrichten muss. Der hohe Erklärungsbedarf von bankbetrieblichen Leistungen verursacht zudem einen grossen Anteil von weitg. fixen Personalkosten. Starrheit der Bereitschaftskosten >>> Kostenrechnung
11. 04. 2021
Führung - In der Wirtschaftssoziologie: [1] Führerschaft, leadership, weitgehende Verhaltenslenkung anderer ermöglichendes Macht- und Einflussübergewicht einer Person in einer Gruppe oder einem Verband. Führung äussert sich (nach G.C. Homans) im häufigeren Einleiten als Empfangen von Handlungsimpulsen in Interaktionen. Führung beruht in einfachen Gruppen auf weitgehender normativer oder gefühlsmässiger Bejahung durch die Gruppenmitglieder (Autorität), in zusammengesetzten Gruppen und Verbänden häufig auf dem Gehorsam eines engeren Kreises (Kaders), der die Führung gegenüber den übrigen Mitgliedern erzwingt. Führungsstil
[2] Hegemonie
siehe Personalführung (mit Literaturangaben).
die Literatur zum Begriff F. zeigt, daß das Verständnis von F. in starkem Maße vom gesellschaftlichen Bewußtsein abhängig ist. So ist der Inhalt von F. im Bewußtsein der Öffentlichkeit, Politik, wirtschaftlichen Praxis und selbst auch in der Verarbeitung wissenschaftlicher Ergebnisse in der Betriebswirtschaftslehre , Betriebssoziologie und Betriebspsychologie stark zeitgebunden selektiv, so z.B. als Zuschreibung im Schlepptau rechtfertigungsideologischer Interessen, geprägt von normativen oder deskriptiven Gesichtspunkten oder bestimmt durch Kriterien der Effizienz. Allgemein und generell wird F. als zielbezogene Beeinflussung in einem sozialen Gebilde definiert. In der politischen Wissenschaft ist F. entweder siehe Macht oder beiBetrachtung von Gesellschaftsverbänden (Staaten) wird F. legitimer oder auch auf bloßer äußerer Macht beruhender Herrschaft gegenüberstellt. In soziologischer Betrachtung ist die Realität von Gruppen überhaupt von F. abhängig, da nicht jedes Gruppenmitglied >>> Führung
Kreditsicherheit - 1. Allg. die Sicherheit von vergebenen oder zu vergebenden Krediten in Bezug auf Kreditrisiken, >>> Kreditsicherheit
ABC-Analyse - (A) (als betriebswirtschaftliche Analysemethode). Sie unterstützt in Planungsprozessen eine Selektion oder Priorisierung von Massnahmen, die zu einem effizienten Einsatz knapper Ressourcen beiträgt. Man setzt Schwerpunkte entsprechend den drei Klassen A = wichtig, dringend; B = weniger wichtig und C = unwichtig, nebensächlich. Eine lange Tradition hat die ABC-Analyse in der Materialwirtschaft. Ein anderes Beispiel ist die ABC-Analyse im Marketing, mit der z.B. das Marketingbudget auf Objekte (z.B. Produkte, Kunden oder Märkte) aufgeteilt wird. Z.B. könnte zur Erschliessung unerschlossener Marktpotentiale Werbung auf Produkte konzentriert werden, die den grössten Deckungsbeitrag pro Einheit des hinzu gewonnenen Umsatzes (Brutto-Umsatzrentabilität) erbringen. Siehe auch Analysemethoden, betriebswirtschaftliche, (mit Literaturangaben). Literatur und Internetadresse: Homburg, C., Krohmer, H., Marketingmanagement, Wiesbaden 2003; Kluck, D., Materialwirtschaft und Logistik, 2. Auflage, Stuttgart 2002; http://www.business-wissen.de
(B) (in der Materialwirtschaft) ist ein Instrument, mit dem Objekte im Unternehmen (Warenbestände, Produkte, Aufträge usw.) nach der Verteilung ihrer Werthäufigkeiten klassifiziert bzw. in eine bestimmte Rangfolge gebracht werden. Menge und Wert der in einer ABC-Analyse erfassten Güter stehen erfahrungsgemäss in einem bestimmten Verhältnis zueinander. Für industrielle Unternehmen gilt: A-Güter (etwa 15 % der Güter haben etwa 80 % Anteil am Gesamtwert), B-Güter >>> ABC-Analyse
10. 04. 2021
Aufbauorganisation -
1. Charakterisierung Die deutsche betriebswirtschaftliche Organisationslehre sieht die Organisation in erster Linie als Mittel zur effizienten Führung von Unternehmen. Dabei wird unter „Organisation” die Struktur und Ordnung einer gesellschaftlichen Institution verstanden (instrumentaler Organisationsbegriff), unter „organisie-ren” die Tätigkeit des Strukturierens (funktionaler Organisationsbegriff). Vorwiegend im deutschsprachigen Raum hat sich sowohl in der Theorie als auch in der Praxis eine Aufteilung in eine Aufbau- und eine Ablauforganisation durchgesetzt. Die Aufbauorganisation gliedert das Unternehmen in organisatorische Teileinheiten (Abteilungen, Stellen, Arbeitsgruppen), ordnet ihnen Aufgaben und Kompetenzen zu und sorgt für die Koordination der einzelnen Teileinheiten.
2. Das grundlegende Analyse-Synthese-Konzept von Kosiol Das Analyse-Synthese-Konzept von Kosiol (1976) stellt die Grundlage der traditionellen deutschen betriebswirtschaftlichen Organisationslehre dar und begründet die Differenzierung in die beiden Aspekte Ablauf- und Aufbauorganisation. Damit die Gesamtaufgabe eines Unternehmens geordnet erfüllt werden kann, muss sie zunächst inhaltlich definiert, geordnet und in verteilungsfähige Teilaufgaben zerlegt werden. Dieser Vorgang wird als Aufgabenanalyse bezeichnet. Das Ergebnis der Aufgabenana-lyse wird im Aufgabengliederungsplan dokumentiert, der einen Überblick über die vorhandenen und zu verteilenden Einzelaufgaben eines Unternelunens liefert. In der anschliessenden Aufgabensynthese werden die in der Aufgabenanalyse abgeleiteten Teilaufgaben anhand bestimmter Merkmale (Aufgabenträger, Sachmittel, Raum, Zeit) so zusammengefasst, dass sie einzelnen Stellen zugeordnet werden können. Die Zentralisation bzvv. Dezentralisation von Teilaufgaben in Hinblick auf diese Merkmale stellt dabei das Grundprinzip der Aufgabensynthese dar. Zentralisation bedeutet dabei Zusammenfassung, Dezentralisation Trennung von Teilaufgaben, die hinsichtlich eines Merkmals gleichartig sind. Als Folge ergibt sich eine spezifische Form der Arbeitsteiltnig. Ziele einer Zentralisation und Dezentralisation sind die durch eine Aufgabenverteilung entstehenden Organisationseinheiten. Die Zusammenfassung von Teilaufgaben zu personenbezogenen Aufgaben vollzieht sich als Stellenbildung, die Zusammenfassung von Stellen zu grösseren Einheiten als Abteilungsbildung. Die Bildung und Verknüpfung dieser organisatorischen Einheiten stellt die eigentliche organisatorische Aufbaustrukturierung dar.Aufbauend auf der Bildung von Teilaufgaben und ihre Verteilung auf Stellen und Abteilungen werden die aufbauorganisatorischen Probleme der Koordination gelöst. Dabei werden durch die Hierarchiebildung formale Über- und Unterordnungen zvvischen den Stellen festgelegt. Bei einer Anwendung des klassischen Ansatzes wird vernachlässigt, dass die Gesamtaufgabe eines Unternehmens in Form von Geschäftsprozessen abgewickelt wird, die in der Regel stellenübergreifend sind. Entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit von Untemehmen ist nicht so sehr die optimale Ausführung einzelner betrieblicher Teilaufgaben, sondem eher die schnelle und kostengünstige Abwicklung kompletter Geschäftsprozesse. Deshalb lösen sich die aktuellen Konzepte der Organisationsgestaltung von dem traditionellen Ansatz und berücksichtigen, dass die Gestaltung von Organisationsstrukturen und damit auch die Hierarchiebildung von den abzuwickelnden Geschäftsprozessen auszugehen hat. In diesem Zusammenhang wird auch von einer prozessorientierten Organisationsgestaltung gesprochen.
3. Die aufbauorganisatorische Strukturierungsaufgabe Der Begriff der Organisationseinheit bezeichnet sämtliche organisatorischen Einheiten, die durch die Zuordnung von >>> Aufbauorganisation
Marktanalyse - Marktforschung Marktanteil Der mengenmäßige (wertmäßige) Marktanteil ist der Anteil des Absatzes (Umsatzes) einer Unternehmung am Absatz (Umsatz) aller Unternehmen der relevanten Branche, d.h. dem Marktvolumen. Der relative Marktanteil >>> Marktanalyse
REFA - In der Wirtschaftssoziologie: Abkürzung für den 1924 gegREFA Reichsausschuss für Arbeitszeitermittlung, der 1948 in Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorgansation e.V. umbenannt worden ist. Der Verband befasst sich mit der Erforschung von so bezeichneten Grundlagen der Arbeitsgestaltung als „ Schaffen von Bedingungen für das Zusammenwirken von Mensch, Technik, Information und Organisation im Arbeitssystem “ (1991) sowie mit der Entwicklung von Methoden zur Betriebsorganisation und von Arbeitsstudien, die eine Systematisierung der Arbeitsplatzanforderungen und Bewertung von Arbeitsplatzabläufen (Arbeitsplatzbewertung, analytische) ermöglichen >>> REFA
09. 04. 2021
Relationship-Marketing - Konzepte des Relationship-Marketing gewinnen in zunehmendem Maße an Bedeutung, und insbesondere in der amerikanischen Diskussion beflügelt Relationship-Marketing Wissenschaft und Praxis dazu, von einem Paradigmawechsel im Marketing zu sprechen. Gegner hingegen sehen in diesem Konzept lediglich alten Wein in neuen Schläuchen.
Relationship-Marketing wird im weitesten Sinne als Partnerschaft oder strategische Kooperation mit allen internen und externen Anspruchsgruppen gekennzeichnet. Der Begriff des Relationship-Marketing weist damit eine hohe Ähnlichkeit mit dem deutschen Begriff „ Beziehungsmanagement “ auf. Im Rahmen eines Beziehungsmanagement wird versucht, durch eine sorgfältige Analyse der Beziehungsstrukturen, -profile und -Perspektiven mit verschiedensten Partnern eines Unternehmens eine strategisch orientierte, auf spezifische Beziehungsziele hin ausgerichtete „ Außenpolitik “ zu entwerfen, die u. U. sogar spezifische Wettbewerbsvorteile durch größere Nähe zu diesen Partnern und Teilnahme am Netzwerk aller Partner verschafft.
Konzepte des Relationship-Marketing schärfen somit die Aufmerksamkeit für die langfristige Gestaltung der Beziehungen eines Unternehmens zu seinen Kunden sowie allen anderen Anspruchsgruppen. Eigentlich wird hiermit eine originäre Aufgabe des Marketing angesprochen, denn zumindest die Hersteller-Kundenbeziehung ist der Kern aller Marketingaktivitäten. Was ist also das Besondere am Relationship-Marketing? Drei Besonderheiten lassen sich mit der Beantwortung der folgenden Fragen hervorheben: Welche Unternehmen sehen heute im Relationship-Marketing neue Erfolgschancen? Welcher Partner steht im Relationship-Marketing im Mittelpunkt der Betrachtungen? Wie werden Konzepte des Relationship-Marketing im Entscheidungsprozeß des Marketing berücksichtigt?
Relationship-Marketing bildet bereits seit mehreren Jahrzehnten zumindest implizit den Gegenstand von Forschung und Praxis im Dienstleistungsbereich, Investitionsgütermarketing und vertikalen Marketing. Die Integration des Kunden als sog. externen Faktor bei der Dienstleistungserstellung oder bei der Auftragserstellung eines Anlagengutes erfordert im Vergleich zum Massenguthersteller eine ausführliche Analyse und Gestaltung der Hersteller-Kundenbeziehung. In klassischen Massenmärkten wurde dieser Aspekt vernachlässigt. Hier glaubten Unternehmen, über ihre „ Markenpersönlichkeiten “ zum Konsumenten >>> Relationship-Marketing
Handlungsvollmacht - Ermächtigt zur Vornahme einer bestimmten zu einem Handelsgewerbe gehörenden Art von Geschäften oder zu einzelnen Geschäften. Kann auch zum betrieb des ganzen Handelsgewerbes >>> Handlungsvollmacht
Zinsswap - Die auf der Aufnahme von Darlehen oder der Emission von Schuldverschreibungen beruhenden Zahlungsverpflichtungen, Zinsswap B. zwischen Unternehmen und Banken, werden ausgetauscht mit dem Ziel, relative Vorteile auszunutzen, über die eine Partei >>> Zinsswap
08. 04. 2021
Wettbewerbsstrategie - (Industrie und Einzelhandel). Michael Porter diskutiert drei allgemeine Strategietypen, mit Hilfe derer Unternehmen eine erfolgreichere Marktposition einnehmen können als ihre Konkurrenten: Umfassende Kostenführerschaft („overall cost leadership”), Differenzierung („differentiation”) und Konzentration auf Schwerpunkte („focus”), wobei die Schwerpunkte entweder mit der Kostenführerschafts- oder mit der Differenzierungsstrategie bearbeitet werden sollen. Die These, dass Kostenführer bzw. Differenzierer erfolgreicher sind als solche Unternehmen, die sich weder für die eine noch die andere Strategie entscheiden können und damit laut Porter „zwischen den Stühlen sitzen”, kann im Prinzip durch empirische Forschung bestätigt werden. Allerdings kann im Zuge der Marktevolution der Erfolg von der Fähigkeit des Unternehmens abhängen, einen Kosten- und Differenzierungsvorteil zugleich zu realisieren (= Outpacing Strategie). Outpacing-Unternehmen verbessern also entweder erst die Leistung und streben dann Kostenreduktionen an oder sie gehen in umgekehrter Reihenfolge vor. Siehe auch Marketing, Internationales (mit Literaturangaben).
Die Wettbewerbsstrategie als Teil des Strategischen Marketing ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Unternehmen seine Strategie nicht isoliert entwickelt, sondern am gesamten relevanten Umfeld ausrichtet. Ziel der Wettbewerbsstrategie ist die Erreichung bzw. Verteidigung einer gewinnoptimalen Position innerhalb einer Branche bzw. deren Wertkette. Bestimmungsfaktoren der Wettbewerbsstrategie sind auf der einen Seite die B ranchenstruktur undaufder anderen Seite die relative Position im Vergleich zu den Konkurrenten. Die Branchenstruktur wird nach Porter (1983) im wesentlichen durch fünf Wettbewerbskräfte determiniert: Verhandlungsstärke der Abnehmer: Die Attraktivität einer Branche und hier insb. die Profitabilität wird wesentlich von der Verhandlungsmacht der Kunden bestimmt. Starke Abnehmer oder Nachfragemonopole können Preise und Qualitäten der Produkte und damit auch die Gewinnspanne bestimmen (vertikales Marketing). Verhandlungsstärke der Lieferanten: Analog den Kunden können auch Lieferanten eine so starke Position besitzen, dass sie Preise und Konditionen bestimmen. Falls die Unternehmen die höheren Kosten nicht über höhere Preise an ihre Kunden weitergeben können, ergeben sich direkte negative Konsequenzen für die Profitabilität der Branche. Bedrohung durch neue Konkurrenten: Neue Marktteilnehmer bedeuten neue Kapazitäten und häufig auch neue Spielregeln des Wettbewerbs, beides potentielle Gründe für eine sinkende Rentabilität. Schutz vor neuen Konkurrenten bieten nur hohe Markteintrittsbarrieren, die es für neue Konkurrenten unmöglich oder unattraktiv machen, in den Markt hereinzukommen. Gefahr durch Substitutionsprodukte: Unternehmen müssen permanent damit rechnen, dass neue innovative Produkte zur Verdrängung der existierenden Produkte führen. Änderungen im Konsumentenverhalten können auch zu einer Substitution durch bestehende Produkte führen. Der Grad der Rivalität zwischen existierenden Wettbewerbern: Die Rentabilität innerhalb einer Branche hängt ebenfalls von dem Grad der aktuellen Wettbewerbsintensität ab, der zwischen friedlich und kriegerisch variieren kann. Wichtig ist i. d. R. die Frage, mit welchen Instrumenten der Wettbewerb primär ausgetragen wird. Bei vorherrschendem Preiswettbewerb befinden sich alle Unternehmen bis auf den Kostenführer in einer schwierigen Situation. Bei Wettbewerb über vorwiegend nichtpreisliche Instrumente sind die Rentabilitätserwartungen d. R. besser. Neben der Branchenstruktur ist für die Wettbewerbsstrategie des individuellen Unternehmens entscheidend, welche relative Wettbewerbsposition es z. Z. einnimmt. Der gedankliche Rahmen zur Beantwortung dieser Frage ist das Strategische Dreieck. Die eigene Leistungsfähigkeit, die Leistungsfähigkeit der Konkurrenz sowie die Erwartungen und Wahrnehmungen der Kunden beeinflussen gleichermaßen die Wettbewerbsstrategie eines Unternehmens. Ein wichtiger Punkt ist hierbei die Wahrnehmung der Kunden. Es kommt neben der ob- jektiv-technischen Leistungsfähigkeit auch auf die von den Kunden wahrgenommenen Stärken und Schwächen an, also auf die subjektiv wahrgenommene Leistungsfähigkeit. Bei Diskrepanzen zwischen objektivtechnischer und subj ektiv wahrgenommener Leistung resultieren die in der Abb. darge- stelltenStrategieempfehlungen. Basis für den letztlichen Erfolg der Wettbewerbsstrategie ist die positive Differenzierung eines Unternehmens von seinen Konkurrenten, es benötigt einen Strategischen Wettbewerbsvorteil. In Analogie zur Evolutionstheorie muss ein Unternehmen zumindest einen strategischen Wettbewerbsvorteil besitzen, umlangfristigüberlebenzukönnen. Porter unterscheidet auf Basis des strategischen Dreiecks drei Basisformen von Wettbewerbsstrategien: die Strategie der Kostenführerschaft, die Differenzierungsstrategie und die Konzentration auf ganz bestimmte Marktsegmente (Marktsegmentierung), womit im Grunde an die im Rahmen der Marktsegmentierung entwickelten Optionen >>> Wettbewerbsstrategie
Return on Investment (ROI) - (allgemeine Charkterisierung) (engl. Return on Assets) ist eine gewinnbasierte Rentabilitätskennzahl. Der ROI entspricht der Rendite auf das Investierte Kapital, und ist definiert als Quotient aus Gewinn und Gesamtkapital.
Der ROI, traditionell auf Geschäftsbereichsebene als interne Steuerungsgrösse eingesetzt, wurde zunehmend durch andere, wertorientierte Kennzahlen ersetzt. Ein wesentlicher Problempunkt beim ROI besteht - neben den allen Rentabilitätskennzahlen anhaftenden Schwächen — in der inkonsistenten Ermittlung der Gewinn- und Kapitalgrössen. Im Nenner wird der Buchwert des Gesamtkapitals und im Zähler der Gewinn (Jahresüberschuss) nach Fremdkapitalzinsen angesetzt, so dass sich Fremdkapital aufgrund des Zinsabzugs im Gewinn senkend auf den ROI auswirkt. Siehe auch Cash Flow Return on Investment >>> Return on Investment (ROI)
Entscheidungsbaum - (in der Entscheidungstheorie). Entscheidungsbäume sind Graphiken zur Darstellung von Entscheidungssequenzen. Entscheidungsbäume beginnen immer mit einem Entscheidknoten und weisen anschliessend je nach gewählter Variante weitere Entscheidknoten und Situation- resp. Zufallsknoten auf.
im Rahmen der Marketingplanung ersetzbare dynamische Planungsrechnung, die sich besonders bei mehrperiodischen oder komplexen Planungsproblemen als eine hilfreiche Technik erwiesen hat. Dabei wird das Planungsproblem anhand eines Baumdiagramms visualisiert, wobei die Äste die Handlungsalternativen bzw. Umweltkonstellationen und die Verzweigungsknoten die Handlungsergebnisse repräsentieren, denen jeweils Eintrittswahrscheinlichkeiten >>> Entscheidungsbaum
07. 04. 2021
Vorzugsaktie - (A) (deutsches Recht) räumt dem Aktionär in irgendeiner Weise ein Vorrecht ein, insbesondere einen Vorzug auf den Bilanzgewinn. Dabei ist es gesetzlich verboten, einen Vorzug beim Aktienstimm-recht zu gewähren. Siehe auch Aktienarten sowie Aktiengesellschaft, deutsche (mit Literaturangaben). (B) (österreichisches Recht). Vorzugsaktien vermitteln neben den normalen Mitgliedschaftsrechten an der AG besondere Vorrechte im Hinblick auf Gewinnverteilung (z.B. vorrangige Befriedigung >>> Vorzugsaktie
Nachfrage - In der Wirtschaftssoziologie: Angebot - Nachfrage
In der Marketingtheorie wird - einem Vorschlag E. Schäfers folgend - zwischen Bedürfnis (Motiv), Bedarf, Nachfrage und Marktvolumen begrifflich i.S. einer logischen Folgekette differenziert. Die Nachfrage ergibt sich dabei, wenn ein bestimmter Bedarf angesichts verfügbarer Kaufkraft, eines attraktiven Angebotes und gebotener Dringlichkeit zu konkreten Beschaffungsdispositionen >>> Nachfrage
Emission - Ausgabe von Wertpapieren, d. h. ihre Unterbringung im Publikum und Einführung in den Verkehr. Die Emission erfolgt entweder auf direktem Wege oder durch Vermittlung von Kreditinstituten. Das Kreditinstitut führt dabei entweder den Verkauf kommissionsweise für Rechnung des Emittenten durch oder übernimmt die Wertpapiere zu einem festen Kurs (Übernahmekurs) und bietet sie zu einem höheren Kurs (Emissionskurs) dem Publikum an (Placierung). Die Emission von Schuldverschreibungen bedarf (Ausnahme: von Bund oder Bundesländern begebene Schuldverschreibungen) der staatlichen Genehmigung (§§ 795 und 808 a BGB).
1. Effekten-E. >>> Emission
06. 04. 2021
Dokumentenakkreditiv -
1. Grundstruktur: Das Dokumentenakkreditiv (Documentary Credit, Letter of Credit L/C) ist ein Zahlungsversprechen (eine Zahlungsgarantie) der Bank des Importeurs zu Gunsten des Exporteurs. Dieses Zahlungsversprechen gibt die Importeurbank (sog. akkreditiveröffnende Bank, kurz: Akkreditivbank) im Auftrag und nach den Weisungen des Importeurs ab. In die Akkreditivabwicklung ist regelmässig eine Bank im Land des Exporteurs eingeschaltet. Um Zahlung zu erlangen, muss der akkreditivbegünstigte Exporteur Dokumente einreichen, die den Versand der Ware und andere Exportsachverhalte beweisen. Massgebliche Rechtsgrundlage für die Abwicklung von Dokumentenakkreditiven sind die Einheitlichen Richtlinien und Gebräuche für Dokumenten-Akkreditive (ERA) der Internationalen Handelskammer (/CC), die von den meisten Banken bzw. Bankenverbänden der Welt anerkannt sind. Einteilung nach der Sicherheit des Exporteurs:
(1) Widerrufliche Dokumentenakkreditive können von der Akkreditivbank (Importeurbank) jederzeit und ohne vorherige Nachricht an den Akkreditivbegünstigten (Exporteur) geändert oder annulliert werden. Sie kommen in der Praxis sehr selten vor.
(2) Unwiderrufliche Dokumentenakkreditive begründen — je nach Akkreditivart — eine feststehende (unwiderrufliche) Verpflichtung der Akkreditivbank (Importeurbank) zur sofortigen bzw. zur hinausgeschobenen Zahlung bzw. zur Akzeptleistung mit späterer Zahlung (siehe unten).
(3) Bei unbestätigten Dokumentenakkreditiven hat der Begünstigte nur einen Anspruch auf Zahlung an die Akkreditivbank (Importeurbank).
(4) Ist dagegen ein Dokumentenakkreditiv durch eine sog. andere Bank bestätigt worden, dann begründet diese Bestätigung einen selbstständigen (zusätzlichen) Zahlungsanspruch des Begünstigten an diese Bestätigungsbank (Akkreditivbestätigung). >>> Dokumentenakkreditiv
Einzelfertigung - Dieser Fertigungstyp zeichnet sich durch die technische Individualität eines jeden hergestellten Produktes aus. Grundlage der Produktion ist eine spezielle Konstruktion des Produktes, so dass die Einzelfertigung in der Regel nur bei Vorliegen eines konkreten Kundenauftrags erfolgt. Von der einmaligen Einzelfertigung wird - bei Fertigung von kleinen Stückzahlen - die wiederholte Einzelfertigung unterschieden. >>> Einzelfertigung
Amortisation - Ratenweise Tilgung einer Schuld nach einem festgelegten Plan.
1. i.d.R. planmäßige Rückzahlung einer Verbindlichkeit neben der Zinszahlung (Annuität).
2. freiwillige oder zwangsweise Einziehung >>> Amortisation
05. 04. 2021
Marktanalyse - Marktforschung Marktanteil Der mengenmäßige (wertmäßige) Marktanteil ist der Anteil des Absatzes (Umsatzes) einer Unternehmung am Absatz (Umsatz) aller Unternehmen der relevanten Branche, d.h. dem Marktvolumen. Der relative Marktanteil >>> Marktanalyse
Handelsfunktionen - Die Lehre von den Handelsfunktionen wurde zu Beginn dieses Jahrhunderts entwickelt; v. a. um den jahrhundertealten Vorwurf der „Unproduktivität“ des Handels zu entkräften. Man versucht, die Leistungen des Handels als Wahrnehmung gesamtwirtschaftlich notwendiger Funktionen im Prozeß der Güterverteilung darzustellen: Einzelne Funktionen werden inhaltlich abgegrenzt und zu Katalogen von Handelsfunktionen zusammengefaßt. Gleichzeitig wird das Ziel verfolgt, für einzelne Produkte die Funktionenerfüllung bei indirektem Absatz durch Zuordnung von anfallenden Kosten und bewirkten Wertsteigerungen meßbar zu machen. Mit diesen Größen soll die Handelsspanne und v.a. deren produktspezifisch unterschiedliche Höhe mittels ökonomischer Fundierung gerechtfertigt werden. Für wissenschaftliche und praktische Zwecke läßt sich die Lehre von den Handelsfunktionen nutzen, wenn man sich von den eingangs skizzierten historischen Fragestellungen löst und Handelsfunktionen zur Erklärung gesamtwirtschaftlicher Distributionsprozesse sowie zur Fundierung des Beschaffungs- und Absatzmarketing von Handelsbetrieben heranzieht.
Basis bildetdergesamtwirtschaftlicheDistri- butionsprozeß, der aus einem Real- und Nominalgüterstrom sowie einer Vielzahl von Kommunikationsbeziehungen besteht (vgl. Abb. 1). Hier wird - gegenüber der klassischen Funktionentheorie - eine Erweiterung der Funktionen und der Untersuchungsobjekte vorgenommen: Analysiert wird die Funktionenübernahme aller am Distributionsprozeß beteiligten Institutionen zur Abwicklung des Güter- und Geldkreislaufes sowie deren Einschaltung in die Kommunikationsprozesse. Handelsbetriebe erbringen dabei vornehmlich immaterielle Leistungen, die darauf gerichtet sind, fremderstellte Sachleistungen mit eigenerstellten Dienstleistungen zu kombinieren und diese gegen Entgelt anzubieten. Handelsbetriebe gewinnen und speichern dabei eine Vielzahl von Daten, die sie teilweise für eigene Zwecke nutzen, teilweise ihren Marktpartnern - manchmal gegen ein gesondertes Entgelt - anbieten.
1. Gesamtwirtschaftliche Interpretation des Begriffs Handelsfunktionen In einer arbeitsteiligen Wirtschaftsordnung laufen Produktions-, Verbrauchs- und Verwertungsprozesse von Waren aus naturbedingten technologischen, sozialen und ökonomischen Gründen nach unterschiedlichen Gesetzmäßigkeiten ab. Ebenso vielgestaltig ist der Ablauf von Geldprozessen, sei es als Entgelt für erworbene Waren bzw. Rechte oder in Anspruch genommene Dienstleistungen, sei es der Einzug von Steuern oder Gebühren, letztere etwa für die Abfallverwertung. Bei der Abwicklung dieser Real- und Nominalgüterprozesse fallen Daten an, die als Informationen zur Steuerung des gesamtwirtschaftlichen Distributionsprozesses dienen. Zwischen Produktion-Verbrauch-Verwertung bestehen räumliche, zeitliche, quantitative und qualitative Spannungen, die sich auf alle drei Elemente der Distributionswirtschaft beziehen: Die Han- delsob j ekte (W aren, Dienstleistungen, Rechte sowie Abfall), die Entgeltobjekte (Zahlungsmittel sowie Zahlungsansprüche und -Verbindlichkeiten, Steuern, Gebühren) sowie die Daten/Informationen.
Der Ausgleich dieser Spannungen ist Aufgabe der gesamtwirtschaftlichen Distribution (Absatzwirtschaft). Umschrieben wird sie mit der sog. Urfunktion der Distributionswirtschaft, der in jeder Wirtschaft zu erfüllenden Ausrichtungs- oder Umgruppierungsfunktion (vgl. Abb. 1). Der Spannungsausgleich wird bewirkt, indem einerseits das oft nach produktionstechnischen Gesichtspunkten konzipierte Produktangebot >>> Handelsfunktionen
Kurssicherung - Maßnahme zum Schutz vor sog. Wechselkursrisiken im Zahlungsverkehr mit dem Ausland. Wechselkursrisiken bestehen darin, dass der € -Wert >>> Kurssicherung
|